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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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und sie hätten überall in der afrikanischen Steppe ein Wörtchen mitreden können.
    Auf ganz unterschiedliche Art und Weise waren sie alle schön, doch es war Jamie, zu dem mein Blick ständig zurückkehrte. Er war von Narben und Kampfspuren übersät, seine Muskeln verhärtet und verknotet, und das Alter hatte zwischen ihnen tiefe Furchen gegraben. Die dicke Wulst der Bajonettnarbe kroch breit und hässlich an seinem Oberschenkel hinauf; die dünnere weiße Linie der Narbe, die der Biss einer Klapperschlange hinterlassen hatte, war dagegen beinahe unsichtbar und verschwand im dichten Pelz seiner Körperbehaarung, die jetzt zu trocknen begann und wie eine rotgoldene Wolke von seiner Haut abstand.
Der halbmondförmige Schwerthieb, der sich über seine Rippen zog, war ebenfalls gut verheilt; es war nicht mehr als eine haarbreite weiße Linie davon geblieben.
    Er drehte sich um und bückte sich, um ein Stück Seife vom Felsen aufzuheben, und mein Inneres tat einen Satz. Er war zwar nicht lila, doch ansonsten hätte man nichts daran verbessern können; er war fest und rund und mit einem Hauch von Rotgold überzogen, und seine Muskeln waren an den Seiten sehr hübsch konkav geformt. Seine Hoden, die ich von hinten gerade eben sehen konnte, waren lila vor Kälte und weckten in mir das heftige Bedürfnis, mich von hinten an ihn zu schleichen und sie in meine vom Felsen gewärmten Hände zu nehmen.
    Ich fragte mich, ob ihn der Satz, den er dann machen würde, wohl bis ans andere Teichufer tragen würde.
    Ich hatte ihn seit Monaten nicht mehr nackt – oder auch nur halb angezogen – gesehen.
    Jetzt jedoch … Ich legte den Kopf zurück, schloss die Augen zum Schutz gegen die helle Frühlingssonne und genoss das Kitzeln meiner ebenfalls frisch gewaschenen Haare auf meinen Schulterblättern. Der Schnee war fort, das Wetter war schön – und der ganze Wald winkte einladend mit Orten, an denen wir für uns sein konnten -, von gelegentlichen Stinktieren einmal abgesehen.
     
    ICH ÜBERLIESSDIE TROPFNASSENMÄNNER IHREM SONNENBAD AUF DEN FELSEN und ging meine Kleider holen. Ich zog sie jedoch nicht an. Stattdessen stieg ich rasch zum Kühlhaus hinauf, wo ich meinen Korb mit dem frischen Grün in das kalte Wasser tauchte – wenn ich ihn zur Hütte brachte, würde Amy alles an sich reißen und es bis zur Unkenntlichkeit verkochen – und mein Kleid, mein Korsett und meine Strümpfe zusammengerollt auf das Käseregal legte. Dann ging ich zum Bach zurück.
    Das Planschen und Kreischen waren verstummt. Stattdessen kam mir leiser Gesang auf dem Weg entgegen. Es war Bobby, der Orrie nach Hause trug – der von der Anstrengung fest eingeschlafen war. Aidan trottete müde, sauber und warm neben seinem Stiefvater her, und sein dunkler Kopf neigte sich im Rhythmus des Liedes hin und her.
    S’iomadh oidhche fhliuch is thioram
Sìde nan seachd sian
Gheibheadh Griogal dhomhsa creagan
Ris an gabhainn díon.
     
    (In so manch einer Nacht, ob nass oder trocken,
Selbst beim schlechtesten Wetter
Hat mir Gregor einen kleinen Fels gesucht,
Der mir Schutz gespendet hat.)

    Òbhan, òbhan òbhan ìri
Òbhan ìri ò!
Òbhan, òbhan òbhan ìri
’S mòr mo mhulad’s mor.
     
    (O weh mir, o weh
O weh mir, denn mein Schmerz ist groß.)
    Ich lächelte bei ihrem Anblick, musste aber gleichzeitig schlucken. Ich erinnerte mich daran, wie Jamie letzten Sommer Jem einmal vom Schwimmen heimgetragen hatte oder wie Roger Mandy nachts etwas vorgesungen hatte, seine raue Stimme kaum mehr als ein Flüstern – und dennoch Musik.
    Ich nickte Bobby zu, der mein Nicken lächelnd erwiderte, jedoch ohne sein Lied zu unterbrechen. Er zog die Augenbrauen hoch und wies mit dem Daumen hinter sich, wohl um mir mitzuteilen, wohin Jamie gegangen war. Er ließ sich keine Überraschung darüber anmerken, mich in Hemd und Schultertuch zu sehen – gewiss glaubte er, dass auch ich zum Bach unterwegs war, um zu baden, angeregt durch den außergewöhnlich warmen Tag.
    Eudail mhòir a shluagh an gomhain
Dhòirt iad d’fhuil an dè
’S chuir iad do cheann air stob daraich
Tacan beag bhod chrè.
     
    (Du Liebster aller Völker der Welt,
Gestern vergossen sie dein Blut
und haben deinen Kopf auf einen Eichenspieß gesteckt
und ihn neben dich gestellt.
     
    Òbhan, òbhan òbhan ìri
Òbhan ìri ò!
Òbhan, òbhan òbhan ìri
’S mòr mo mhulad’s mor.
     
    (O weh mir, o weh
O weh mir, denn mein Schmerz ist groß.)
    Ich winkte ihm zu und schlug den Seitenpfad

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