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Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung

Titel: Highland-Saga Bd. 7 - Echo der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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er diesmal sprach, doch es war ein Gespräch, das ich nicht stören wollte.
    Eigentlich sollte ich gehen, dachte ich – aber ganz abgesehen von meiner Befürchtung, dass ich ihn durch ein unbeabsichtigtes Geräusch stören würde, wollte ich nicht gehen. Die Quelle lag fast vollständig im Schatten, doch einzelne Lichtstrahlen drangen durch die Baumwipfel und liebkosten ihn. Die Luft war voller Pollen, und das Licht war von Goldstaub erfüllt. Es schlug Funken auf seinem Scheitel, seinen geschwungenen Fußrücken, seiner schmalen Nase, seinen Gesichtsknochen. Er hätte dort festgewachsen sein können, ein Teil von Erde, Stein und Wasser, hätte selbst der Geist der Quelle sein können.
    Ich hatte nicht das Gefühl, nicht willkommen zu sein. Der Friede der Quelle berührte mich sanft und verlangsamte meinen Herzschlag.
    Was war es wohl, was er hier suchte?, fragte ich mich. Nahm er den Frieden des Berges in sich auf, um ihn sich einzuprägen, um sich während der Monate – vielleicht Jahre – des kommenden Exils daran zu stärken?
    Ich würde diesen Moment im Gedächtnis behalten.
    Das Licht begann zu schwinden, und die Luft verlor ihr Leuchten. Schließlich regte er sich und hob den Kopf ein wenig.
    »Bitte lass mich genug sein«, sagte er leise.
    Beim Klang seiner Stimme fuhr ich auf, doch er hatte nicht mit mir gesprochen.
    Dann öffnete er die Augen und erhob sich so still, wie er dagesessen hatte. Er ging am Bach entlang, und seine schlanken Füße bewegten sich lautlos über den Teppich aus feuchten Blättern. Als er den Felsvorsprung passierte, sah er mich und lächelte. Wortlos streckte er die Hand aus, um das Plaid zu nehmen, das ich ihm entgegenhielt. Er sagte nichts, sondern nahm meine kalte Hand in seine warme, und wir gingen gemeinsam im Frieden des Berges heimwärts.
     
    EIN PAAR TAGE SPÄTER KAMER MICH HOLEN. ICH SUCHTE GERADE AMBACHUFER nach Blutegeln, die nach dem Winterschlaf nun allmählich zum Vorschein kamen und heißhungrig auf Blut waren. Sie waren nicht schwer zu fangen; ich watete einfach in Ufernähe durch das Wasser.
    Im ersten Moment war der Gedanke, den lebenden Köder für die Egel zu geben,
abstoßend, doch so bekam ich meine Egel schließlich immer – indem ich Jamie, Ian, Bobby oder irgendeinen aus dem Dutzend männlicher Heranwachsender durch die Bäche waten ließ und hinterher die Egel abpflückte. Und wenn man sich einmal an den Anblick der Tiere gewöhnt hatte, die sich langsam mit dem eigenen Blut vollsaugten, war es halb so schlimm.
    »Ich muss sie genug Blut zum Überleben trinken lassen«, erklärte ich und verzog das Gesicht, während ich vorsichtig den Daumennagel unter den Sauger eines Blutegels schob, um ihn abzulösen, »aber nicht so viel, dass sie ins Koma fallen, denn dann nützen sie mir nichts.«
    »Da brauchst du ja ein gutes Auge«, pflichtete mir Jamie bei, als ich den Blutegel in ein Gefäß mit Wasser und Entengrütze fallen ließ. »Wenn du deine zahmen Blutsauger fertig gefüttert hast, komm mit, und ich zeige dir die Höhle des Spaniers.«
    Es war alles andere als ein kurzer Weg. Von Fraser’s Ridge zirka vier Meilen durch kalte, schlammige Bäche und über steile Berghänge, dann durch einen Spalt in einer Granitwand, der mir das Gefühl gab, lebendig begraben zu sein, bevor wir eine Wildnis aus scharfkantigen Felsen betraten, die von wildem Wein umschlungen waren.
    »Wir haben sie eines Tages auf der Jagd gefunden, Jem und ich«, erklärte Jamie, während er einen Laubvorhang beiseitehielt, um mich durchzulassen. Weinranken von der Dicke eines männlichen Unterarms wanden sich knorrig vom Alter über die Felsen, und noch bildete das rotgrüne Frühlingslaub keine geschlossene Oberfläche. »Es war unser Geheimnis. Wir haben ausgemacht, niemandem etwas davon zu erzählen – nicht einmal seinen Eltern.«
    »Oder mir«, sagte ich, doch ich fühlte mich nicht gekränkt. Ich hörte die Trauer in seiner Stimme, als er Jem erwähnte.
    Der Eingang der Höhle war eine Bodenspalte, die Jamie mit einem großen, flachen Stein bedeckt hatte. Diesen schob er jetzt mühsam beiseite, und ich beugte mich vorsichtig darüber. Im ersten Moment verkrampfte sich mein Magen, als ich die Luft durch den Riss strömen hörte. Doch die Luft an der Oberfläche war warm; die Höhle atmete ein, nicht aus.
    Ich erinnerte mich nur zu gut an die Höhle von Abandawe, die rings um uns zu atmen schien, und es kostete mich einige Überwindung, Jamie zu folgen, als er jetzt im

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