Highland Secrets 2
Nicht nur, weil ich nicht dazu bereit war. Sondern auch, weil der Vertrag es mir verbot, etwas Ernstes mit einer Frau anzufangen. Etwas Ernstes? Woher kam das? Wer sagte, dass ich das überhaupt wollte? Was ich wollte, war ihr Körper unter meinem. Von einer Beziehung kann keine Rede sein. Beziehungen waren nichts für mich.
Emma regte sich neben mir, ihre Hand blieb nahe an meinem Oberschenkel liegen. Mit einem Finger strich ich sanft über ihre zarte Haut, dann ihren Arm hinauf bis zur Schulter. Ein leises Stöhnen kam über ihre leicht geöffneten, roten Lippen. Sie hatte volle Lippen, die zum Küssen wie geschaffen waren. Ich glaube, diese Lippen waren es, in die ich mich damals als Erstes verliebt hatte. Ich legte das Buch neben mir ab. Was, wenn ich sie wirklich berührte. Wenn ich sie zärtlich streichelte, wie der Vampir in ihrem Buch? Würde sie darauf reagieren?
Ich lehnte mich näher zu ihr herüber und strich noch einmal über die ganze Länge ihres Arms. Ihre Mundwinkel zogen sich zu einem Lächeln nach oben und sie seufzte. Ich nahm eine ihrer roten Locken, die weit gefächert auf dem Kissen lagen. Meinem Kissen. Ein Kissen , das nach mir roch. Der Gedanke allein erregte mich und ließ einen Feuersturm in meine Lenden schießen. Dass sie in meinem Bett, auf meinem Kissen lag, fühlte sich so intim an, dass es mich wunderte, dass ich diesen Gedanken bei keiner anderen Frau zuvor hatte.
Ich vergrub meine Nase in ihrem weichen Haar. Es roch nach Frühling, Blumen und den ersten Sonnenstrahlen, die das Zwitschern der Vögel zum Leben erwecken. Ich schüttelte mich innerlich bei dem schmalzigen Gedanken. Andererseits, vielleicht sollte ich das in einen Song packen? Ich beugte mich über sie und drückte meine Nase in ihren zarten Nacken, küsste sie auf die Kuhle unter ihrem Ohr. Sie seufzte und rekelte sich unter mir. Verdammt war das heiß. Ich brachte meine Zunge zum Einsatz und leckte über ihren Hals. Wurde mutiger und saugte an ihrem Ohrläppchen.
Wieder bewegte sie sich und ich hob den Blick genau rechtzeitig, um zu sehen, wie sie die Augen öffnete, um mich erst verwirrt, dann mit Begehren und dann zornig anzusehen. Ihre freie Hand wanderte an meine Brust und versuchte mich wegzustoßen, aber ich hielt dagegen. Sah sie herausfordernd an. Ich war mir sicher, in all der Zeit hatte ich nie etwas annähernd Erotisches erlebt. Ich hatte das Gefühl, ihre kleine Hand brannte sich durch mein T-Shirt bis auf meine Haut.
»Was machst du da?«
Emma
Was zur Hölle tat er da? Sein Gesicht so nah an meinem zu sehen, als ich die Augen aufschlug, hatte mich erst schockiert, dann erregt und mich dann wütend gemacht, als ich begriff, was er da machte. Aber seine Berührung hatte auch eine unerfüllte Sehnsucht in mir wachgerufen. Eine, der ich nicht widerstehen konnte.
»Ich stelle eine Szene aus deinem Buch nach. Ich wollte wissen, ob es dich wirklich erregen würde, wenn dein Entführer – also ich – dich zärtlich verwöhnt.«
»Was?« Ich presste meine Hand noch fester gegen seine harte Brust. Unmöglich konnte ich zugeben, dass genau das passiert war. Mein Körper stand in Flammen. In meinem Unterleib zog es, mein Puls raste und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als dass er mich küssen würde.
Aber dies hier wäre anders als meine One Night Stands. Das wusste ich. Das fühlte ich. Wen ich zuließ, dass Ian mich küsste, oder mehr noch mit mir tat, dann würde ich ihn in mein Herz lassen. Dann würde ich zulassen, dass er mich noch einmal verletzen konnte. Und doch wollte ich, dass er fortführte, was er begonnen hatte.
Zweifelnd sah ich zu ihm auf. Noch immer war sein Blick auf mich gerichtet. So als warte er genauso darauf, dass ich eine Entscheidung traf, wie mein Körper, der in seiner Erregung die Pausetaste gedrückt zu haben schien. Ich konnte das Verlangen in seinen Augen sehen, diesem unendlich blauen Ozean, der mich in die Tiefe riss. Dieses Verlangen galt mir. Seine Arme hatte er rechts und links neben meinem Kopf abgestützt und seine Beine lagen neben meinen. Sein Oberschenkel so nah an meinem, dass ich brennende Hitze spürte, die von dort aus direkt zwischen meine Schenkel schoss.
»Weißt du was?«, sagte er mit einer rauen Stimme, die mein Innerstes zum Vibrieren brachte. »Es ist mir egal, ob du glaubst, mich bis an dein Lebensende hassen zu müssen. Ich werde dich jetzt küssen.«
Er sah mir tief in die Augen. Wartete er darauf, dass ich es ihm verbot? Ich konnte
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