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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena McKenzie
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Gitarrespielen.« Bob schielte auf meine Hand.
    »Gerade eben ist mir das Spielen scheißegal.«
    Wir bogen auf die Straße hoch zum Anwesen ein und ich hatte erwartet, dort Polizeiautos zu sehen, aber da war nichts. Da stand nur ein kleiner Ford Ka vor der Einfahrt. Bob parkte den BMW dahinter und ich war schon halb ausgestiegen, da lief der Motor noch.
    Bob starrte auf das Display seines Handys. »Izz ist jeden Moment da. Sie versuchen mit Hochdruck , herauszubekommen, von wo diese Nachrichten geschickt werden, aber sie stammen alle von einem unangemeldeten Prepaidhandy. Der Typ wechselt für jede Nachricht seinen Standort. Die Letzte wurde direkt von Theresas Haus geschickt. Danach wurde das Handy wie nach jeder Nachricht abgestellt. Sie haben also keine Ahnung, wo der Kerl sich aufhalten könnte.«
    Wir liefen auf das Haus zu. Die Tür wurde aufgerissen, noch bevor wir die Stufen erreicht hatten. Darren sah uns ernst entgegen.
    »Du siehst noch immer nicht besser aus«, meinte Bob, als wir das blasse Gesicht und die eingefallenen Augen sahen, mit denen Darren uns begrüßte.
    »Bekomme hier auch nicht wirklich viel Ruhe. Die Bullen haben das ganze Haus auf den Kopf gestellt.«
    »Der Ford ...?«, hakte Bob nach und schob sich an Darren vorbei in das Haus.
    »Gehört Emma.«
    Bob wandte sich zu mir um. »Sie war also hier.«
    »Er muss sie hier abgefangen haben«, sagte Darren, als wir die Küche betraten. Auf dem Tisch stand eine Kanne Kaffee und benutzte und unbenutzte Tassen waren überall verteilt.
    Bob zog ungläubig eine Augenbraue hoch. »Du spielst den Gastgeber?«
    »Theresa. Sie umsorgt die Bullen wie Kinder und gleichzeitig nervt sie sie ununterbrochen. Ich hab sie erst mal nach oben geschickt, damit sie sich bisschen ausruht.« Darren starrte auf den Schrank hinter mir und seine Mundwinkel verzogen sich zu einem Lächeln. Konnte es sein, dass er auf Theresa stand?
     
    Emma
     
    Hilflos und wütend starrte ich auf den Monitor und beobachtete, was in der Küche des Anwesens passierte. Als ich wach geworden war, war ich allein. Izz und ein paar Kollegen waren in der Küche gewesen und Izz hatte seine Männer von dort aus koordiniert, die das Haus nach mir durchsucht hatten. Es war ein merkwürdig zwiegespaltenes Gefühl gewesen, zuzusehen, wie sie nach mir suchten. Und dann war da die ganze Zeit über Darren, der immer so stand, dass er direkt in die Kamera sehen konnte. So als kommuniziere er mit mir. Mal lächelte er spöttisch, mal stolz, mal blitzte es nur in seinen Augen. Er schien jeden, der ins Haus kam, sofort in die Küche zu locken, wo er wusste, dass ich alles beobachten konnte. Als meine Mutter gekommen war, hatte es mir das Herz in der Brust zerrissen. Sie hatte geweint und in ihrer Verzweiflung nervös auf Darren eingeredet und auch den Beamten kaum Zeit gelassen, durchzuatmen. Irgendwann war sie in hilfloses Schreien verfallen. Das war der Zeitpunkt, als Darren ihr etwas in den Kaffee gegeben hat und sie dann nach oben geschickt hatte. Das zu tun und zu wissen, dass ich es beobachtete, hatte ihm besonders viel Freude bereitet. Er hatte den Blickkontakt zur Kamera fast die ganze Zeit gehalten.
    Als Ian die Küche betrat, hatte für Sekunden das alt bekannte Flattern in meinem Magen eingesetzt. Ich hatte mich besonders angestrengt, in sein Gesicht zu sehen, um etwas darin ablesen zu können. Aber er hatte sich so vor die Kamera gestellt, dass ich nur einen Teil seines Hinterkopfes sah. Und dann hatte er schweigend zugehört, wie Bob und Darren sich unterhielten. Mittlerweile bekam ich Gänsehaut, wenn ich Darren etwas sagen hörte oder ich sein Gesicht sah. Ich empfand nur noch Abscheu für ihn.
    »Du siehst auch ziemlich Scheiße aus, Ian«, meinte Darren mit einem höhnischen Grinsen. Wieder ging sein Blick für den Bruchteil einer Sekunde zur Kamera.
    »Glaub mir, in dem Moment, wo wir das Arschloch haben, wird es mir viel besser gehen. Ich werde dem Schwein die Fresse einschlagen.«
    Die Wut in Ians Worten ließ mich lächeln. Und die Gewissheit in seiner Stimme, dass sie den Ripper finden würden, gab mir Hoffnung. Aber dann wurde mir bewusst, dass niemals jemand von ihnen Darren verdächtigen würde. Er könnte dieses Spiel Ewigkeiten spielen und keiner würde etwas bemerken. Und jetzt, wo sein Publikum da war, würde es sicher keine Ewigkeiten mehr dauern. Ein Teil von mir hoffte darauf, denn ich ertrug die Schmerzen im Hintern vom langen Sitzen auf dem harten Stuhl kaum noch. Meine

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