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Highland Secrets 2

Highland Secrets 2

Titel: Highland Secrets 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena McKenzie
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stand neben mir und lächelte mich an.
    »Warum tust du das?« Ich starrte auf den Monitor. »Sind das die Kameras von Glenoak Hall? Sind wir noch auf dem Anwesen?« Ich sah mich um. Wir befanden uns in einem sehr kleinen, grauen, kahlen Raum ohne Fenster. Vielleicht eine leere Garage? Ein Keller? Ich konnte nicht viel erkennen, weil es zu dunkel war. Da war nur das Licht des Monitors.
    »Warum sollte ich es nicht tun?«
    Ich war noch immer verwirrt und mein Schädel hämmerte. »Du hast diese Nachrichten geschickt? Warum?«
    »Weil es Spaß macht?«
    Ich zog an meinen Handschellen und sah zu Darren auf. Er hatte sich zwischenzeitlich an den Tisch gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt. »Aber du hast doch diese Frau nicht umgebracht. Das war der Typ mit dem Ripper-T-Shirt.«
    Darren lachte und knöpfte das schwarze Hemd auf, das er trug. Darunter hatte er das gleiche Shirt an wie der Irre. »Um ehrlich zu sein, ich habe ihr den Todesstoß gegeben. Aber nicht allein. Der Irre ist mein Partner. Er ist Alfred und ich bin Molly. Wir mussten zu zweit sein. Allein, das wäre nicht richtig gewesen.«
    Ich räusperte mich und bewegte den Kopf, um den Schmerz zu verdrängen. Irgendwie fühlte ich mich noch immer benommen. So als hätte jemand mein Gehirn in Watte gepackt. »Hast du mir irgendwas gegeben?«
    »Ja, um dich schwach zu halten.«
    »Wieso? Du gehörst zur Band? Wie kannst du das nur tun?«
    Darren lehnte sich gegen den kleinen Tisch, auf dem der Monitor das Anwesen zeigte. War es das Licht? Jedenfalls wirkte er blass. »Ich bin erst ein paar Monate dabei und in dieser Zeit war es nie so, als würde ich wirklich dazu gehören. Aber das war auch nicht der Plan. Jeff und ich kennen uns aus einem Forum. In diesem Forum sind berühmte Kriminalfälle Thema. Man unterhält sich dort über die ganz großen Serienmörder und versucht, ungelöste Fälle aufzuklären. Eigentlich ist das alles nur ein Hobby gewesen. Aber im Laufe der Zeit wurde es immer mehr zur Faszination. Und als das Ripperhaus dann ein Thema geworden ist, da haben Jeff und ich uns über einen Privatchat auch dazu ausgetauscht. Das wirklich Verlockende war, dass es in direkter Nähe geschehen war. Nicht in Deutschland oder den USA, sondern hier vor unserer Tür. Wir beschlossen, uns das Haus anzusehen. Es war überwältigend. Man konnte es richtig spüren, die Atmosphäre, einfach unglaublich spannend. Und als die Band einen neuen Drummer brauchte, weil der alte wegen Alkoholproblemen aussteigen musste, da war das wie eine Einladung in das Paradies. Weißt du, andere reisen nach Nashville, um sich Elvis` Haus anzusehen. Ich wollte unbedingt in dieses rein. Jeff war von der Idee ganz begeistert. Er wollte Videos und alle heißen Infos. Es war wie ein Rausch. Ein Traum, der wahr wurde. Eines Tages, ich war mit Jeff in einem Pub, stand da diese Tara und hat mich angemacht. Gerade gestern hat sie sich noch von Ian vögeln lassen und heute saß sie auf meinem Schoß. Als ich Jeff angesehen habe, schien ihm das Gleiche im Kopf herumgegangen zu sein.«
    Ich sah Darren schockiert an und konnte gar nicht glauben, was er da von sich gab. »Und ihr habt sie einfach mitgenommen und gefoltert?«
    »Ja. Das war wie ein Wahn. Das Adrenalin und dieses Machtgefühl. Das hätte ich nie gedacht. Sie zu verletzen, ihr Schmerzen zuzufügen und der Blick in ihren Augen. Diese Panik. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sich das anfühlt. Ein Leben, das in deinen Händen liegt, und du bist derjenige, der entscheidet, wann es zu Ende geht. Und dann bist du hier aufgetaucht. Du hast mich erwischt in der Sekunde, in der ich dich entdeckt habe. Ich war besessen von dem Gedanken, in die Haut von Molly zu schlüpfen, seit dem Moment, als ich gesehen habe, wie ähnlich du Linda bist.«
    »Darren, so kannst du nicht wirklich sein. Du bist anders. Ich hab dich doch erlebt.«
    Darren lachte, hob seine Hand und schlug mir mit Wucht ins Gesicht. Mein Kopf taumelte zurück und hinter meinen Lidern blitzte es. Stechender Schmerz feuerte durch mein Gehirn und ich hielt keuchend die Luft an, um den Schmerz zu bekämpfen. Ein Zittern durchlief mich, aber ich unterdrückte es. Er sollte nicht sehen, dass ich Angst hatte. Er sollte seinen Rausch nicht auch noch durch mich ausleben können.
    »Siehst du, ich bin doch so. Der andere Darren war nur eine Rolle, die ich gespielt habe.« Er stand auf und lief neben dem Tisch auf und ab.
    »Ich musste die Szenerie etwas abändern.« Er wischte sich

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