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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vertrieb.
    Das Gesicht meines Freundes Suko hatte einen nachdenklichen Ausdruck angenommen. Aus einer Plastikflasche trank er Mineralwasser, wischte über seine Lippen und meinte: »Wenn mich nicht alles täuscht, müssen wir uns auf einiges gefasst machen. Oder siehst du das anders?«
    »Nein.«
    »Was ist mit Marek?«
    »Er kommt morgen.«
    »Dann will er mit nach Schottland?«
    »Was denkst du denn? Frantisek ist der Auslöser. Du glaubst doch nicht, dass er sich jetzt zurückzieht.«
    »Da hast du allerdings Recht. Was mir auch Sorgen bereitet, sind diese Blutegel. Wenn das Schule macht, dann kann praktisch jeder Vampir sein Erbe hinterlassen.«
    »Oder nur die ganz großen.«
    »Stimmt auch wieder.«
    »Die schon vorher bekannt waren.«
    Suko war der Tonfall in meiner Stimme nicht entgangen. Er blickte mich fragend an. »Warum betonst du das so seltsam?«
    »Weil ich an Justine Cavallo denke. Damals haben wir zum ersten Mal von diesem Highland-Vampir gehört. Wir konnten aus Zeitgründen nicht nachhaken, aber jetzt sehe ich die Dinge schon mit anderen Augen. Ich will nicht sagen, dass er aktiv ist, aber indirekt schon, davon bringt mich niemand ab. Es ist auf der einen Seite schade, dass unser Freund Frantisek diesen Blutsauger pfählen musste, sonst hätte er noch mehr Informationen aus ihm herauspressen können. So müssen wir Zusehen, dass uns der Computer die Auskünfte gibt.«
    »Über einen Vampir, wie?«
    »Nein, nicht direkt. Sondern über einen Namen, über einen Clan. Über die McClures. Jeder Clan oder jede Familie hat in ihrem Verband das eine oder andere schwarze Schaf. Ich rechne damit, dass es auch bei den McClures so sein wird.«
    »Gordon McClure also.«
    »Genau.«
    Suko schüttelte den Kopf. »Den Namen habe ich nie zuvor gehört. Ich kann mir kaum vorstellen, dass er so mächtig sein soll. Aber er hat gut vorgesorgt, wenn er sein verdammtes Vampirblut verteilt hat. Das muss man ihm lassen.«
    »Und es gibt ihn selbst auch noch, was du nicht vergessen darfst«, erklärte ich. »Irgendwo versteckt und in einem Silbersarg liegend, aus dem er sich nicht befreien kann. Da müssen einige Menschen Bescheid gewusst haben.«
    »Das denke ich auch. Sie haben vorgesorgt, aber nicht an die Blutegel als Transportkörper gedacht.«
    »Das ist leider wahr.«
    Shao, die sich im Schlafzimmer umgezogen hatte und jetzt bequeme Kleidung trug, kehrte zu uns zurück. »So«, sagte sie und nickte. »Sind die Herren bereit?«
    »Immer doch«, sagte ich.
    Sie nahm auf dem Stuhl vor dem Computer Platz. Shao hatte sich damit beschäftigt. Sie kannte sich aus, und wenn Suko unterwegs war, verbrachte sie oft Stunden vor dem Bildschirm und hatte uns mit ihren Recherchen schon manches Mal geholfen.
    Wir rahmten sie ein, und Shao warf mir einen kurzen und fragenden Blick zu. »Um wen genau geht es? Welchen Begriff soll ich suchen lassen?«
    »Gordon McClure, das ist der Name.«
    Sie hob die Schultern. »Das ist etwas mager, findest du nicht auch?«
    »Stimmt. Aber du kannst es über die McClures als Clan versuchen. Vielleicht läuft da was.«
    »Das hört sich schon besser an.«
    In der nächsten Zeit hatten wir Sprechpause. Shao’s flinke Finger huschten über die Tastatur. In der Tat erzielte sie mit ihrer Suchmaschine einen Erfolg.
    Die noch existierenden schottischen Clans waren aufgelistet. Zahlreiche Namen tauchten auf, die ihre eigenen Homepages hatten. Meinen Namen entdeckte ich nicht, aber andere sehr bekannte. Sogar die Wappen der Clans waren zu sehen und auch das Muster ihrer Kilts.
    »McClure«, flüsterte Shao und räusperte sich. »Da haben wir es doch. Gut, dass ihr mich habt.«
    Wir klatschten höflich Beifall, was ihr auch nicht gefiel, denn sie schüttelte den Kopf. In der folgenden Zeit versuchte sie, mehr Informationen über den Clan herauszufinden, in der Tat war die Familienchronik aufgeführt.
    Es ging darin zu wie im richtigen Leben. Da gab es Höhen und Tiefen. Da lagen Gut und Böse dicht beisammen, und ein Zweig der Familie war in die Staaten ausgewandert und hatte dort so etwas wie eine Filiale gegründet.
    Shao konnte auch über die verschiedenen Namen Einzelheiten holen, aber einen Gordon McClure entdeckten wir nicht. Er war nicht aufgeführt, und wahrscheinlich hatte man ihn bewusst vergessen, denn mit ihm konnte niemand Ehre einlegen.
    »Man hat ihn getilgt«, sagte Shao.
    Ich nickte. »Das scheint mir auch so zu sein.«
    »Die Gründe liegen auf der Hand.« Sie drehte mir den Kopf zu.

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