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Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen wahren Rausch hinein, weil er Blut sehen wollte. Auf dem Balkan war er einer derjenigen gewesen, die bei vielen anderen Menschen Trauer und Schmerzen hinterlassen hatten. »Was sind schon die Clans?«, spottete er.
    »Unterschätze ihre Macht nicht.«
    Curtis winkte ab. »Ich mag sowieso keine Schotten. Die halten sich alle für was Besonderes.«
    Ethan Lumley drehte den Kopf. »Das will ich aber nicht gehört haben, Glatze.«
    »He, was ist?«
    »Ich bin Schotte.«
    »Ja, habe ich vergessen. Aber man sieht es an deinem roten Kopf. Aus dem wächst das Stroh wie Feuer.«
    »Danke, Arschloch.«
    »Bitte, gern geschehen.«
    »Hört auf, euch zu streiten«, mischte sich Wallace ein. »Das könnt ihr beenden, wenn wir kassiert haben. Fünftausend Pfund für jeden von uns ist eine gute Summe.«
    »Damit kann man einen Monat leben«, meinte Curtis.
    »Hast du so hohe Ansprüche?«
    »Klar. Die Weiber sind teuer. Ich bin lange nicht mehr zum Schuss gekommen. Da kehre ich im Puff das Unterste nach oben. Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Viel Spaß dabei.«
    »Werde ich haben.«
    Ethan Lumley stand auf. Gil hatte ihnen geraten, die Hütte nicht zu verlassen, aber er hatte nichts davon gesagt, dass sie nicht an eines der beiden Fenster an der Vorderseite treten sollten, um hinaus in die Landschaft zu schauen.
    Wer die Natur mochte, der konnte an diesem Ausblick seine wahre Freude haben. Die Hütte stand etwas erhöht auf einem sehr flachen Hang, und so fiel der Blick in die Tiefe. Er glitt über die weichen Wellen des Geländes hinweg bis hinein in eine große Schüssel oder Mulde, in deren Mitte die Oberfläche eines kleinen Sees schimmerte.
    Wälder gab es hier nicht. Das Gelände war flach. Wenn etwas wuchs, dann nur Buschwerk oder zähes Gras, das alle Jahreszeiten und Witterungen überstanden hatte. Die Berge malten sich in der Ferne ab. Keine mächtigen Buckel wie in der Schweiz, sondern eher flache Erhebungen, auf deren Spitzen und Kämmen der Schnee lag und wie dicke Watte schimmerte.
    Einen Ort sah Lumley nicht. Dafür eine schmale Straße, die sich durch die große Schüssel wand. Kein Auto fuhr diesen Weg, und er fragte sich, wo Gil Lorenzo blieb. Mit dem Land Cruiser jedenfalls war er nicht weggefahren. Den sah Lumley, als er nach rechts schielte. Dort parkte er an der Hütte.
    Er hatte damit gerechnet, Lorenzo kommen zu sehen, aber die Umgebung blieb leer, demnach würden sie noch für eine Weile allein sein müssen und lernten auch so schnell ihren Auftraggeber nicht kennen.
    Lumley drehte sich um und ging wieder zurück zu seinem Platz. Er war ein stämmiger Mann. Er war der Kräftigste von ihnen und konnte besonders gut mit Sprengstoff umgehen. Seine Haut wurde nicht braun, wenn er in der Sonne lag, sie rötete sich nur und verbrannte, deshalb hütete er sich davor, die Haut dem Sonnenlicht auszusetzen, wann immer es ging.
    Als er Curtis passieren wollte, stoppte ihn dessen Frage. »He, Feuerkopf, weißt du, warum die meisten Schotten alle so viereckige Köpfe haben?«
    Lumley drehte Curtis das Gesicht zu. »Sag es lieber nicht.«
    »He, warum nicht?« Er breitete die Arme aus. »Wir leben doch in einem freien Land – oder etwa nicht?«
    »Reiß dich zusammen, Curtis«, riet auch Wallace.
    »Was ihr immer habt, verdammt. Die Schotten haben alle viereckige Köpfe, damit die noch von den Bergen rollen.« Er begann zu lachen und achtete nicht auf Lumley.
    Der schlug nur einmal zu. Plötzlich verloren Curtis und dessen Stuhl das Gleichgewicht. Beide kippten um. Wie ein Käfer lag Nic strampelnd auf dem Boden und fluchte.
    »Ich kann dich jetzt auch noch rollen, Arschloch«, erklärte Lumley.
    »Schon gut. Ich bin kein Schotte.«
    »Darüber reden wir noch.« Lumley nahm wieder den Platz am Tisch ein und kippte Wasser aus der Dose in seine Kehle. Dass Curtis sich wieder aufraffte, interessierte ihn nicht.
    Wallace wechselte das Thema. »War Gil zu sehen?«
    »Nein.«
    »Das ist Mist.«
    »Stimmt. Ich fühle mich auch hintergangen.«
    »Wie lange willst du noch warten?«
    »Er kommt schon, keine Sorge.«
    »Ja, hoffentlich.«
    »Und dann kriegen wir große Augen«, meldete sich Nic Curtis. »Da lernen wir nämlich unseren Auftraggeber kennen. Gil hat es richtig spannend gemacht.«
    »Er ist Schotte«, sagte Lumley.
    »Klar, weiß ich.«
    »Nimmst du von ihm auch Geld?«
    Curtis grinste seinen Kumpan breit an. »Klar, das nehme ich, denn Geld stinkt nicht, im Gegensatz...«
    »Du solltest jetzt dein Maul

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