Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
halten!«
    Das hatte Curtis verstanden. »Klar, Feuerkopf, klar. Ich bin immer sehr friedlich.«
    »Ist auch besser für dich.«
    In den folgenden Minuten blieb es still zwischen den Männern. Sie waren es gewohnt zu warten, deshalb regten sie sich auch nicht besonders über das lange Warten auf. Die Handys hatten sie abgestellt. Das war bei den Jobs immer der Fall. Da wollten sie für keine andere Person erreichbar sein.
    Plötzlich war Gil da!
    Sie hörten den schrillen Pfiff von draußen, der so etwas wie ein Erkennungszeichen war. Eine Sekunde später zerrte Lorenzo schon die Tür auf und duckte sich, als er die Hütte betrat.
    »Bist du geflogen?«, fragte Curtis.
    »So ähnlich.« Er schloss die Tür wieder.
    »Und wo ist der Chef?«
    »Er kommt gleich.« Jeder bekam mit, dass Gil leicht grinste, aber niemand fragte nach dem Grund.
    Gil Lorenzo besaß zwar einen italienischen Namen, er selbst allerdings sah sich mehr als staatenlos an. Er war jemand, der auf allen Hochzeiten tanzte. Da spielte keine Rolle, aus welchem Land derjenige kam, der ihn bezahlte.
    Er war im letzten Jahr 40 geworden, und das kurz geschnittene Haar hatte den ersten grauen Schimmer erhalten. Sein Körper war durchtrainiert, und Lorenzo hatte schon in einigen Teilen der Welt seine Spuren hinterlassen. Er war jemand, der emotionslos tötete, wenn es die Sache verlangte. Man hatte ihn nie bei großen Gefühlsausbrüchen erlebt. Er riss sich stets zusammen, doch wenn es darauf ankam, kannte er keine Gnade. Er hätte auch seine eigenen Verwandten getötet, wenn es der Sache gedient hätte.
    »Was hat dir der Chef denn gesagt?«, fragte Lumley.
    »Dass es noch heute losgeht.«
    »Und was müssen wir tun? Weißt du das inzwischen auch?«
    »Ja. Wir werden jemanden befreien.«
    »Aus dem Knast?«, fragte Curtis.
    »So ähnlich.«
    »Scheiße, sag schon, damit ich mich darauf einrichten kann.«
    »Nein, Nic, du wirst es gleich selbst hören.«
    »Okay.«
    Auch Wallace und Lumley waren gespannt, doch sie hielten sich mit Fragen zurück. Auch Lorenzo sagte nichts mehr. Er lehnte an der Wand und schaute auf seine Schuhe, die als Trecking Boots verkauft wurden und für das Gelände hier genau richtig waren. Auch die Kumpane hatten sich für diese Treter entschieden.
    »Ziehen wir das Ding wirklich noch heute durch?«, fragte Wallace.
    »Ja, so sieht es aus.«
    »Welche Waffen müssen wir mitnehmen?«
    »Das weiß ich nicht. Es kann sogar sein, dass wir keine brauchen. Trotzdem müssen wir auf der Hut sein.«
    »Alles klar.«
    Curtis streckte seine Beine aus und pfiff ein Lied vor sich hin. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute in Richtung Tür, weil er darauf wartete, dass sich der geheimnisvolle Auftraggeber endlich zeigte.
    Er brauchte nicht lange zu warten. Zuerst schreckte das Klopfen sie auf.
    Es war praktisch eine Warnung für sie, denn die Entspannung ließ nach, und sie setzten sich aufrecht hin.
    Dann zog jemand die Tür auf, und danach ging alles sehr schnell. Wie vom Himmel gefallen, stand die Person plötzlich auf der Schwelle und schaute in die Hütte hinein.
    Es war eine blonde Frau!
    ***
    Keiner der Männer brachte ein Wort über die Lippen. Alle starrten die Person an, abgesehen von Gil Lorenzo, der sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen konnte, denn er hatte mit der Reaktion seiner Leute gerechnet.
    Das Haar der Frau war heller als es die Natur geschaffen hatte. Es umgab den Kopf wie eine Mähne und war an den Seiten etwas nach hinten geschoben worden, um das Gesicht deutlicher hervorzubringen.
    Ein sehr hübsches Gesicht mit regelmäßigen Zügen und klaren, irgendwie blanken Augen. Die vollen Lippen waren zu einem kalten und spöttischen Lächeln verzogen, aber die Frau wirkte trotzdem nicht wie jemand, der sich zu den Füßen eines Mannes setzte und immer nickte.
    Nein, von ihr ging eine bestimmte Kälte aus, die sicherlich nicht in der Lederkleidung ihren Ursprung hatte, denn darin war sie praktisch eingepackt.
    Eine schwarze enge Hose aus Leder und darüber ein Oberteil, das mehr wie ein Top wirkte, sodass die Ansätze der Brüste hervorquollen, weil sie angehoben worden waren. Hinzu kamen noch die kurze Jacke aus Leder und die Stiefeletten.
    Keiner der Männer hatte einen Kommentar abgegeben. Sie alle waren vom Auftreten dieser Person einfach zu stark überrascht worden.
    Nic Curtis fing sich als Erster. »He, Feuerkopf, kneif mich mal. Ich weiß nicht, ob ich träume. Da muss es irgendjemanden geben, der

Weitere Kostenlose Bücher