Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Highland-Vampir

Highland-Vampir

Titel: Highland-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
mein Bitten erhört hat.«
    »Du träumst nicht!«, erklärte Lorenzo.
    »Dann... dann ist dieser Schuss echt?«
    »Ja.«
    Curtis stand auf. »Darf ich mich davon mal überzeugen?«
    »Nein, bleib lieber sitzen.«
    »Scheiße, ich will ihr nichts tun. Ich will nur mal nachsehen, ob du uns auch nicht verarscht hast.«
    »Nic!«
    Curtis hörte nicht. Er war von dieser Person völlig aus der Bahn geworfen worden. Er starrte ihren Körper an, und in seinen Augen leuchtete die wildeste Gier, die man sich nur vorstellen kann.
    »Ein Engel«, flüsterte er, »verdammt noch mal, du bist ein Engel. Das ist super...«
    »Lass es, Nic!«
    »Scheiße, Gil, nur einmal!«
    Er war nicht zu halten. Der nächste Schritt brachte ihn so dicht an die Blonde heran, dass er sie anfassen konnte.
    »He, Blondie, wie heißt du?«
    »Justine Cavallo«, erwiderte sie halblaut.
    »Cooler Name. Und du bist echt?«
    »Ja.«
    »Kann ich gar nicht glauben.«
    »Verschwinde lieber aus meiner Nähe.«
    »Ah.« Nic lachte. »Stell dich nicht so an. Ich will ja nur fühlen, ob du echt bist und keine Fata Morgana. So was wie dich gibt es sonst nur im Kino.«
    Wohin er fassen wollte, das war seinem Blick anzusehen, der die Brüste nicht aus den Augen ließ. Er streckte seine Hand aus, spreizte die Finger und drängte sie gegen das Leder der linken Brust.
    »Wahnsinn, du bist echt und...« In diesem Augenblick reagierte Justine. Sie fasste blitzschnell zu, riss den überraschten Nic Curtis in die Höhe, stemmte die Gestalt über ihren Kopf und schleuderte sie dann quer durch die Hütte gegen eine Wand, die unter dem Aufprall bedenklich wackelte.
    Erst dann schrie er auf und brüllte noch mal, als er mit einem harten Schlag zu Boden fiel.
    Lumley und Wallace waren aufgesprungen. Sie hatten ihre Revolver gezogen und zielten auf die Blonde, die sich darum nicht kümmerte, sondern locker stehen blieb und Lorenzo anschaute.
    Er sollte das Kommando übernehmen, was er auch tat. »Weg mit den Kanonen. Es war nur eine Demonstration dessen, wozu Justine fähig ist. Ihr solltet euch das merken. Sie ist kein Spielzeug, sie ist die Chefin. Wenn sie will, macht sie uns alle fertig.«
    »Wie?«, fragte Lumley.
    »So wie ich es gesagt habe.«
    »Ist sie ein Supergirl?«
    »Fast.«
    Keiner stellte mehr eine Frage. Dafür verschwanden die Waffen, aber die Spannung war nicht vorbei, sie hatte sich wie ein breites Netz ausgebreitet.
    »Mal eine Frage«, sagte Justine. »Sind die anderen auch so wie dieser aufgeblasene Idiot?«
    »Nein.«
    »Warum hast du ihn mit ins Boot genommen?«
    »Er ist nicht schlecht und...«
    »Brauchen wir ihn wirklich?«
    Nach dieser Frage verdichtete sich die Stille noch mehr. Lorenzo’s Antwort würde über Leben oder Tod entscheiden, da war sich jeder sicher, aber niemand sprach es aus.
    Lässig sprach Lorenzo die nächsten Worte. »Es wäre gut, wenn er an unserer Seite bleiben würde.«
    Wieder dauerte es eine Zeit, bis Justine reagierte. »Ja, diesmal noch.« Mehr sagte sie nicht.
    »Ist schon okay. Ich werde ihn mir hinterher noch mal vorknöpfen. Und ihr habt begriffen, nicht wahr?«
    »Haben wir«, erwiderte Wallace.
    »Dann ist es gut.«
    Nic Curtis lag noch immer am Boden. Bewusstlos war er nicht, aber außer Gefecht gesetzt. Er stöhnte leise vor sich hin und versuchte nun, sich zu bewegen.
    Es war niemand da, der ihm half, als er sich aufrichtete und sitzen blieb und sich dabei mit dem Rücken an der Wand abstützte. Äußerlich hatte er nur eine Wunde abbekommen. An seiner rechten Schläfe war die Haut aufgeplatzt. Aus der Wunde sickerte ein dünner Blutfaden, den Curtis wegwischte. Nur seine Mütze hatte sich nicht verschoben, aber sein Blick war jetzt ein anderer geworden. Er schaute die Blonde nicht mehr so lüstern an, sondern sehr nachdenklich und vorsichtig.
    »Steh auf!«, befahl Lorenzo.
    »Ja, ja, schon okay.« Es klappte nicht so einfach, wie es sich Nic vorgestellt hatte. Er musste sich in die Höhe quälen, stöhnte dabei, fluchte auch, wäre beinahe wieder zusammengesackt und hielt sich im letzten Moment an der Tischkante fest. Gebrochen war nichts. Vielleicht gab es leichte Prellungen, die nicht besonders tragisch waren, aber sie behinderten ihn schon. Curtis wusste auch, dass auf Angeschlagene und Verletzte keine Rücksicht genommen wurde. Das war in diesem Job so. Deshalb würde er sich auch zusammenreißen müssen.
    Justine Cavallo stand noch immer locker an der Tür, die Arme angewinkelt, die Hände gegen ihre

Weitere Kostenlose Bücher