Highlander meiner Sehnsucht
er wusste, dass es Morag sein musste, die sich vergewisserte, dass er alles hatte, was er brauchte, rief er sie herein.
»Bring mir noch eine Flasche cuirm , und dann wäre das alles für heute Abend.«
»Noch nicht einmal verheiratet und schon kommandierst du mich herum? Ich hoffe, das ist kein Vorgeschmack auf die Zukunft!«
Beim Klang ihrer Stimme verkrampfte er sich, und seine ohnehin bereits überreizten Sinne spielten verrückt.
Mit an der Seite geballten Fäusten drehte er sich um und wappnete sich gegen den Schock, den Gegenstand seines Verlangens leibhaftig vor sich zu sehen, als habe ein Traum plötzlich feste Gestalt angenommen. Doch keine Traumvorstellung hätte ihn darauf vorbereiten können, die Frau, die er liebte, nur mit einem elfenbeinfarbenen, seidenen Morgenrock bekleidet zu sehen. Das lange, goldene Haar floss ihr in schweren Wellen um die Schultern, die winzigen Füße waren nackt. Verfluchte Hölle, was bezweckte sie damit? Wollte sie ihn foltern?
»Was machst du hier?« Seine Stimme klang rauer, als er beabsichtigt hatte. »Du solltest im Bett sein.«
Langsam kam sie auf ihn zu. Das Feuer beleuchtete ihre üppigen Formen, und er sah …
Sein Herzschlag setzte aus, und die Welt schien stehenzubleiben.
Alles . Gott stehe ihm bei, er konnte alles sehen. Sie war nackt unter dem dünnen Stück Seide. Das Blut rauschte ihm
durch die Adern, und sein Körper versteifte sich – jeder Teil von ihm versteifte sich.
»Ich konnte nicht schlafen«, sagte sie. »Und«, sie warf einen bedeutsamen Blick auf den halbleeren Becher, »du anscheinend auch nicht.«
»Was machst du hier, Flora?«
Mit verführerisch schwingenden Hüften kam sie noch näher, bis sie direkt vor ihm stand. Nahe genug, um seine Sinne mit ihrem süßen, weiblichen Duft zu verwirren und ihn vor Verlangen halb wahnsinnig zu machen.
»Ich hatte gehofft, das wäre offensichtlich.«
Das Herz pochte ihm heftig in der Brust. Das war es, verdammt noch mal, das war es. Sie schenkte sich ihm und Gott, wie sehr er sie wollte!
Sie schlang ihm die Hände um den Nacken und schmiegte sich an seine nackte Brust. Die weiche Seide, ihre Brüste, die sich ihm entgegendrängten … Alles, woran er denken konnte, war Hitze. Das Gefühl war so übermächtig, dass er beinahe aufstöhnte. Teufel, warum hatte er nur kein Hemd angezogen? Weil sein Arm schmerzte. Doch der einzige Schmerz, den er im Moment fühlte, war die Qual, sich zurückzuhalten. »Ich dachte, da wir in ein paar Tagen verheiratet sein werden, möchtest du vielleicht warten, bis wir Mann und Frau sind«, sagte er, wobei er sich nach Kräften bemühte, an seinen guten Vorsätzen festzuhalten.
Eine kleine Falte erschien zwischen ihren Augenbrauen. »Aber es dauert zwei Wochen, das Aufgebot zu bestellen.«
»Ich habe deinem Cousin geschrieben, dass wir auf das Aufgebot verzichten.« Stattdessen würden sie eine Geldbuße zahlen, sobald die unvorschriftsmäßige Eheschließung eingetragen war.
Offensichtlich amüsiert zog sie eine Augenbraue hoch. »Das ging aber schnell.«
Er tarnte den schuldbewussten Stich, den er verspürte,
mit einem Schulterzucken. »Ich wollte dir nicht die Gelegenheit geben, deine Meinung zu ändern.« Wenn sein Plan nicht funktionierte, dann würde er keinen weiteren Tag damit warten, seinen Bruder aus dem Höllenloch von Blackness und seine Leute aus Duarts Knechtschaft zu befreien. Zu diesem Zweck fügte er hinzu: »Ich habe auch einen Brief an Rory gesandt.«
Lächelnd schmiegte sie sich noch enger an ihn, und der harte Druck ihrer Brustwarzen war eine sinnliche Folter. »Ich fühle mich geschmeichelt, aber es besteht kein Grund zur Eile. Ich werde meine Meinung nicht ändern. Allerdings bin ich überzeugt davon, dass mein Bruder und mein Cousin so begierig darauf sind, mich verheiratet zu sehen, dass sie alles dafür tun werden, damit es möglichst schnell vonstattengeht. Ich fürchte, mein Cousin hat sich in letzter Zeit etwas über mich geärgert.«
»Aus gutem Grund, nehme ich an.«
Ein unartiges Lächeln spielte um ihre Lippen. »Möglicherweise.« Sie zog auf anbetungswürdige Weise die Nase kraus. »Du glaubst doch nicht, dass es ein Problem damit geben wird, ihre Zustimmung zu erhalten, oder?«
Die Ironie ihrer Frage entging ihm nicht, schließlich war es so gut wie entschieden. »Ich war sehr überzeugend. Sie werden keine Einwände haben.« Argyll würde schon dafür sorgen, dass Rory zustimmte. Er hatte keinen Grund, es nicht zu
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