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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Nein, das war etwas, das sie für sich behalten würde. Diese Seite an ihm gehörte nur ihr.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn sanft auf den Mund. »Danke«, flüsterte sie. »Ich werde sie immer in Ehren halten. Ich wünschte nur, ich hätte etwas für dich. Wenn es irgendetwas gibt, das du dir wünschst, irgendetwas das du haben möchtest, dann sag es mir. Wenn es in meiner Macht steht, dann werde ich es dir schenken.«
    Er legte ihr die Arme um die Taille und zog sie ein wenig enger an sich. »Flora, ich …«
    In seiner Stimme schwang etwas Seltsames. Fragend neigte sie den Kopf zur Seite. »Was ist los?«
    Sein Blick durchbohrte sie, als suche er nach etwas.
    »Du scheinst in den letzten Tagen oft mit den Gedanken woanders zu sein«, sagte sie. »Macht dir irgendetwas Sorgen?«
    »Nein.« Kopfschüttelnd ließ er die Arme sinken und trat einen Schritt zurück. »Die Gäste kommen bald an. Wir werden vor der Hochzeitsfeier morgen nicht mehr viel Zeit alleine verbringen können.«
    Es würden nur wenige Gäste da sein, dachte sie mit einem Stich der Enttäuschung. Ihr Cousin Argyll, ihr Bruder Rory und nur ein paar benachbarte Chieftains des Clans und ihre Familien. Sie hatten einfach nicht genug Zeit gehabt, um nach ihren übrigen Geschwistern oder nach ihrem
Cousin Jamie und Elizabeth Campbell schicken zu lassen.
    »Es tut mir leid, Mädchen«, sagte er, als könne er ihre Gedanken lesen. »Ich weiß, du wünscht dir, dass mehr von deiner Familie hier sein könnten.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das spielt keine Rolle. Ich weiß, du bist begierig darauf, es zu besiegeln.« Mit einem Stirnrunzeln fiel ihr ein, dass immer noch eine Person fehlte. »Wird dein Bruder John noch rechtzeitig ankommen? Ich kann es nicht erwarten, ihn kennenzulernen.«
    Er wurde unnatürlich still, eine Reaktion, die jedes Mal aufzutreten schien, sobald die Sprache auf seinen Bruder kam. Es war eigenartig, dass Lachlan nie von John sprach. Vielleicht hatten sie sich überworfen, doch wenn man bedachte, wie nahe Lachlan Gilly und Mary stand, schien das nicht zu ihm zu passen.
    »Ich fürchte nicht«, antwortete er. »John ist leider unabkömmlich.«
    »Du hast mir nie gesagt, wo er ist.«
    Er schwieg, und sie glaubte zu sehen, dass sich der Zug um seinen Mund verhärtete. »In der Nähe von Edinburgh.«
    »Wirklich?« Sie lächelte. »Ich frage mich, ob ich ihm schon bei Hofe begegnet bin.«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf. »Das denke ich nicht.«
    Offensichtlich hatte die Erwähnung seines Bruders ihn verärgert. Er wirkte abweisend, unnahbar. Sie machte einen Schritt auf ihn zu. »Lachlan, ich …«
    »Ich überlasse dich jetzt deinen Kleidern«, meinte er rau. »Sobald dein Bruder und dein Cousin angekommen sind, werde ich nach dir schicken lassen.«
    Bevor sie noch etwas tun konnte, um ihn zu trösten, war er verschwunden. Flora wusste, dass irgendetwas nicht stimmte. Was sie nicht wusste, war, warum er sie daran nicht teilhaben ließ.

     
    Als Flora wenige Stunden später Lachlans Aufforderung nachkam, fühlte sie sich wieder ganz wie sie selbst. Sie trug ein nach französischer Mode geschnittenes Kleid aus dunkelblauem Samt, dessen Mieder mit winzigen Saatperlchen bestickt war, und ein passendes Paar Schuhe. Seit sie auf Drimnin Castle war, band sie ihr Haar für gewöhnlich nur im Nacken mit einer Schleife zusammen und ließ es locker über den Rücken fallen, doch heute Abend hatte sie Morag gebeten, ihr dabei zu helfen, ihre Locken in einem aufwändigen Knoten festzustecken, der von einer passenden Haube aus perlenbesticktem Samt gehalten wurde.
    Obwohl das Gewand keineswegs so luxuriös war wie das Hochzeitskleid, das sie vor einigen Wochen getragen hatte, so war es doch elegant und fein gearbeitet, was ihrem Selbstvertrauen und Mut neuen Auftrieb gab. Etwas, das sie dringend benötigte, um ihren respekteinflößenden Verwandten gegenüberzutreten. Sie holte tief Luft und betrat das Arbeitszimmer des Lairds.
    Lachlan stand ihr zugewandt vor dem Kamin, die beiden anderen Männer erhoben sich, als sie eintrat. Überraschenderweise war der normalerweise mürrische Ausdruck auf dem Gesicht ihres Cousins, der ihm den Beinamen Archibald der Grimmige eingebracht hatte, verschwunden, er schien sogar ein wenig zu lächeln.
    Sie wandte sich dem anderen Mann zu und hielt den Atem an. Obwohl schon mehrere Jahre vergangen waren, seit sie sich zum letzten Mal gesehen hatten,

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