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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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erkannte sie ihn sofort wieder. Rory.
    Sie hatte ganz vergessen, welch beeindruckende Männer ihre Brüder waren. Er war mindestens sechseinhalb Fuß groß – ein paar Zoll größer noch als Lachlan, der selbst schon ein ungewöhnlich hochgewachsener Mann war. Wie Lachlan hatte Rory breite Schultern und war außergewöhnlich muskulös. Sein Haar war von einem dunklen Goldbraun,
er hatte ungewöhnlich leuchtend blaue Augen und perfekt gemeißelte, gebräunte Züge. Die Kombination war bemerkenswert, und irgendetwas daran kam ihr eigenartig vertraut vor. Es dauerte einen Augenblick, bis sie erkannte, was es war. Seine Augen hatten genau die gleiche Farbe wie ihre. Diese offensichtliche Blutsverwandtschaft berührte sie mehr, als sie für möglich gehalten hätte.
    Als sie bemerkte, dass sie ihn anstarrte, wandte sie den Blick zurück zu Lachlan, den die Art, wie sie ihren Bruder gemustert hatte, zu erheitern schien.
    Mit einem verlegenen Lächeln erinnerte sie sich wieder an ihre Pflicht und beeilte sich, einen der mächtigsten Männer Schottlands, den Earl of Argyll, zu begrüßen. »Cousin, ich hoffe, Ihr hattet eine angenehme Reise.«
    »Nun, zumindest war sie ereignislos. Wir waren gezwungen, mit recht unbequemer Geschwindigkeit zu reisen, um rechtzeitig an dem Tag, den Colls Bote uns nannte, anzukommen.« Als er Floras zerknirschten Gesichtsausdruck bemerkte, fügte er schnell hinzu: »Nicht, dass es mir etwas ausmachte.« Er warf ihr einen eindringlichen Blick zu. »Ich befürchtete langsam schon, du würdest niemals heiraten.«
    Rory trat vor, um sie mit einer unerwarteten Umarmung zu begrüßen. »Es ist schön, dich wiederzusehen, Flora. Es ist schon viel zu lange her.«
    Nicht an solche Bezeugungen brüderlicher Zuneigung gewöhnt, fühlte Flora sich einen Augenblick lang unbehaglich, bevor sie sich ein wenig entspannte. Es fühlte sich seltsam an, aber auch schön. Als er sie wieder losließ, gelang es ihr, aufrichtig zu erwidern: »Das ist es tatsächlich, lieber Bruder.«
    »Der Verlust deiner Mutter tut mir leid, Mädchen.«
    Flora spürte die vertraute Welle von Traurigkeit heranrollen, doch der plötzliche, tröstende Druck von Lachlans Hand an ihrer Taille hielt sie auf. »Danke«, antwortete sie. »Ich vermisse sie sehr.«

    Rory warf einen bedeutsamen Blick auf Lachlans Hand. »Coll erklärte uns gerade, wie all dies zustande kam. Ich muss zugeben, dass ich ein wenig überrascht war. Dem Brief nach zu urteilen, in dem du meine Einladung, nach Dunvegan zu kommen, ablehntest, hatte ich den Eindruck, du wärst bei Duart.«
    Glücklicherweise hatten sie und Lachlan diese Frage erwartet und waren darauf vorbereitet. Flora bedeutete den Männern, sich zu setzen und nahm auf dem Stuhl neben Lachlan Platz. Mit im Schoß gefalteten Händen wandte sie sich ihrem Bruder zu und versuchte, unter seiner eindringlichen Musterung Ruhe zu bewahren. Etwas, worin sie dank Lachlan in den letzten Wochen reichlich Übung gehabt hatte.
    »Auf meinem Weg zu Hector hatte die Kutsche auf der Straße nahe Falkirk einen Unfall.« Sie ließ dabei die Tatsache unerwähnt, dass sie mit Lord Murray durchgebrannt und der Unfall die Folge eines Hinterhalts von Entführern gewesen war.
    »Ich war zufällig auf dem Rückweg von Edinburgh«, fuhr Lachlan fort. »Und konnte deshalb Mistress MacLeod meine Unterstützung anbieten.«
    »Welch ein glücklicher Umstand, dass Ihr zur Stelle wart, um zu helfen«, meinte Argyll. »Wegelagerer und Diebe haben die Straßen so gefährlich gemacht, wer weiß, was dir alles hätte zustoßen können, Flora.«
    Sie sah ihren Cousin zweifelnd an. Es sah ihm nicht ähnlich, so nachgiebig zu sein. Von ihrem anspruchsvollen Cousin hätte sie eher ein paar gezieltere Fragen erwartet.
    Rory musterte sie so eindringlich, dass sie sich unter seinem Blick am liebsten gewunden hätte. Dann wandte er sich Lachlan zu. »Wahrlich ein glücklicher Umstand.« Sein Tonfall verriet deutlich, dass er skeptisch war. Er sah Lachlan direkt in die Augen. »Warum hast du meine Schwester nicht nach Edinburgh zurückgebracht?«

    »Ich wurde hier gebraucht.«
    »Sie hätte so schnell wie möglich zu ihrer Familie zurückgebracht werden sollen«, betonte Rory mit einer bedrohlichen Schärfe in der Stimme. »Wenn du das nicht selbst hättest tun können, so hättest du nach mir schicken lassen müssen. Und zwar unverzüglich.«
    Lachlan hielt seinem Blick stand. »Ich stellte fest, dass es mir gefiel, Mistress MacLeod hier bei

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