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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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den Rand ihres Bechers Ale. Die Kombination seines dunklen, fast schwarzen Haars und den blauen Augen war wirklich beeindruckend. Mit Erleichterung stellte sie fest, dass die Spuren ihrer Nägel auf seiner Wange bereits so gut wie verheilt waren. »Wenn Ihr unter guter Behandlung versteht, dass man mich drei Tage lang in einem winzigen Zimmer eingeschlossen hat. Ehrlich gesagt habe ich mich fast zu Tode gelangweilt.«
    Ihre Antwort schien ihn zu verärgern. »Ich fürchte, wir haben hier auf Drimnin nicht die Zeit für Maskenbälle und rauschende Festlichkeiten.«
    Offensichtlich hielt er sie für eine dieser verwöhnten Hofdamen, und seine spitze Bemerkung blieb nicht ohne Wirkung. Die Unterschiede in ihrer Lebensweise konnten nicht gravierender sein. Doch dieses Mal hatte sie ihn nicht kritisiert. Sie wagte einen weiteren Blick und sah, dass er die Stirn runzelte. »So habe ich das nicht gemeint. Ich erwarte keine höfische Unterhaltung, aber ich nehme an, dass nicht einmal in den Highlands die Frauen stundenlang untätig in ihren Zimmern sitzen.«
    Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schwieg einen Moment gedankenverloren. »Nein, Ihr habt recht, das tun sie nicht.«
    Dieses Zugeständnis überraschte sie. Ermutigt durch seine offensichtlich zugänglichere Laune entschloss sie sich dazu, etwas anzusprechen, worüber sie sich die ganzen letzten Tage den Kopf zerbrochen hatte – wie sie wieder von hier fortkam. »Habt Ihr meinem Bruder geschrieben?«

    Er hob eine dunkle Augenbraue. »So begierig darauf, fortzugehen? Ihr seid doch gerade erst angekommen.«
    Sie ignorierte seinen Versuch, ihrer Frage auszuweichen. »Habt ihr?«
    »Ein Bote wurde nach Coll geschickt, kurz nachdem wir ankamen.«
    »Hat Hector Euren Forderungen zugestimmt?«
    »Noch nicht.«
    »Das wird er auch nicht.«
    »Wir werden sehen.«
    Er klang überzeugt. Doch sie war sich nicht so sicher. Plötzlich kam ihr ein schrecklicher Gedanke. »Was werdet Ihr tun, wenn er nicht zustimmt?«
    Er hielt ihren Blick gefangen mit durchdringenden blauen Augen, die geradewegs in ihr Innerstes zu blicken schienen. »Er wird zustimmen.«
    »Doch was, wenn er es nicht tut? Ihr könnt mich nicht für immer hierbehalten. Irgendwann wird jemandem mein Verschwinden auffallen.«
    »Irgendwann. Aber ich schätze, Ihr habt mir mit Eurem versuchten Durchbrennen reichlich Zeit verschafft.«
    »Was meint Ihr damit?«
    »Ich bezweifle, dass Ihr Holyrood mitten in der Nacht ohne eine Erklärung verlassen habt.«
    Bestürzung breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie dachte an die Briefe, die sie an Rory und an ihren Cousin Argyll geschrieben hatte, in denen sie behauptete, sie würde Hector besuchen. Damit in nächster Zeit niemand nach ihr suchte.
    Doch wie hatte er das erraten?
    Hector würde bald genug Bescheid wissen, aber er hatte ein sehr schlechtes Verhältnis zu Argyll und Rory. Ihre einzige Hoffnung war, dass William ihren Cousin davon unterrichten würde, was geschehen war. Doch dann hätte er einiges zu erklären. Würde er es riskieren?

    Der Laird beobachtete sie mit unergründlichem Gesichtsausdruck. »Warum seid Ihr nicht verheiratet?«, fragte er plötzlich. »Ihr seid schließlich zweifellos im heiratsfähigen Alter.«
    Sie versteifte sich. »Ich glaube kaum, dass Euch das etwas angeht.«
    Sein Blick wanderte von ihrem Gesicht zu den Brüsten. »Jedenfalls seid Ihr ansprechend genug.«
    Sie schnappte nach Luft. Sollte das etwa ein Kompliment sein? Schmeicheleien waren ganz offensichtlich nicht seine Stärke. Doch es war nicht der Mangel an Galanterie, der sie verletzte. Wie er sie angesehen hatte, hätte sie genauso gut ein Pferd auf dem Markt sein können. Die schlichte Geste verkörperte alles, was sie an ihrer Situation verachtete. Sie war aus Fleisch und Blut, doch niemand sah sie so. Alles was sie sahen, waren der Reichtum und die guten Verbindungen, die sie ihnen bringen konnte. Und dieser Mann betrachtete sie nur als Verhandlungsobjekt.
    »Ihr seid zu liebenswürdig!« Ihre Stimme triefte vor Sarkasmus. »Doch was kann eine Ehe mir bieten, was ich nicht bereits habe?«
     
    Auf diese Frage gab es mehrere Antworten, doch mit Rücksicht auf ihre Unschuld verkniff Lachlan sich die offensichtlichste. Ein Blick auf dieses schöne Gesicht und den üppigen Körper, und er brauchte nicht weiter nach einem Grund dafür zu suchen, warum das Mädel verheiratet sein sollte und was ihr die Ehe geben könnte: Beischlaf. Und davon jede Menge.
    Seit sie den

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