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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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war.
    »Was meint Ihr damit?« Mit Mühe verlieh er seiner Stimme einen ruhigen Klang, doch dabei hielt er den Kelch so fest umklammert, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten.
    Flora zuckte die Schultern. »Ich glaube nicht, dass sich Leidenschaft nur auf das Ehebett beschränkt. Vielmehr hält das Ehebett, soweit ich sagen kann, kaum jemals viel Leidenschaft bereit.«
    Der Zynismus in ihrer Antwort gefiel ihm nicht, obwohl er mit ihr einer Meinung war. Der Mangel an Leidenschaft im Ehebett war einer der vielen Gründe, warum er es so lange hinausgezögert hatte, sich eine Frau zu nehmen. Das und die Tatsache, dass er zu sehr damit beschäftigt gewesen war, sein Land vor Angriffen und seine Leute vor dem Verhungern zu beschützen.
    »Und doch ist das Ehebett der einzig ehrbare Ort, an dem eine Frau Euren Ranges Leidenschaft finden sollte.«
    Sie wurde wütend. »Ich habe es nicht nötig, mir von Euch Lektionen in Sachen Ehrbarkeit erteilen zu lassen! Ein Mann, der Frauen entführt, befindet sich wohl kaum in der Position, mit Steinen zu werfen.«
    Ihm entging nicht, dass sie seine Frage nicht beantwortet hatte. Er beugte sich näher zu ihr und sah ihr direkt in die Augen. »Seid Ihr eine ehrbare Frau, Flora?«
    Ihre Augen sprühten vor Zorn. »Wie könnt Ihr es wagen! Das geht Euch verdammt noch mal nichts an.«

    Gott, sie machte ihn rasend! Diese Frau hatte eine unglaubliche Fähigkeit, seinen Zorn anzufachen. Er wollte sie am Arm packen und die Wahrheit aus ihr herausschütteln, doch stattdessen nahm er einen weiteren Schluck Ale und bemühte sich, sein Blut wieder abkühlen zu lassen. Es ging ihn etwas an, auch wenn sie das noch nicht wusste.
    Doch sie würde es noch erfahren.
    Flora schob ihren Stuhl zurück und war im Begriff, aufzustehen. »Wenn Euch die Gründe ausgegangen sind …«
    »Schutz.« Er packte sie am Handgelenk und hielt sie so auf ihrem Platz. Seine Finger umfassten blanke Haut. Unglaublich weiche, blanke Haut. Obwohl sie für eine Frau groß war und üppige Kurven besaß, hatte sie schlanke, zarte Knochen, was auf eine Zerbrechlichkeit schließen ließ, die von der äußeren Stärke ihres Charakters überdeckt wurde. »Eine unverheiratete Frau, besonders wenn sie über Reichtum und Ländereien verfügt, ist verletzlich ohne einen Ehemann, der sie beschützt.«
    »Ich brauche keinen …« Sie brach ab, als ihr klar wurde, dass ihre Gegenwart auf seiner Burg ja gerade das Gegenteil bewies. Trotzig hob sie das Kinn. »Meine Mutter hat mich beschützt.«
    »Aber Eure Mutter ist tot.« Er stellte es schlicht fest als eine Tatsache, doch sie zuckte zusammen, als habe er sie geschlagen.
    Mit einem Ausdruck solch tiefer Verzweiflung in den Augen, dass es ihn bis ins Mark traf, wandte sie sich zu ihm um. »Dessen bin ich mir sehr wohl bewusst«, sagte sie leise.
    Er verspürte den heftigen Drang, sie zu trösten, doch er unterdrückte ihn. Sie zu bemitleiden würde die Sache nur verkomplizieren. Er konnte nicht zulassen, dass ihm Mitgefühl einen Strich durch die Rechnung machte. Doch das kurze Aufblitzen von Einsamkeit entging ihm nicht.
    »Dennoch habt Ihr trotz all Eurer gegenteiligen Behauptungen
indirekt zugegeben, dass die Ehe doch einen gewissen Nutzen hat.«
    »Was meint Ihr damit?«
    »Habt Ihr denn Euren Verlobten so schnell vergessen?«
    Das Blut schoss ihr in die Wangen. »Natürlich nicht.«
    Doch das hatte sie ganz offensichtlich. »War es dann also Schutz oder Liebe, Flora?«, fragte er leise. Die Antwort erschien ihm irgendwie wichtig. Die dritte Möglichkeit wollte er nicht in Betracht ziehen – Leidenschaft.
    Sie wendete den Blick ab. »Lord Murray war meine Wahl.«
    Das hatte sie schon einmal gesagt. Langsam verstand er, was sie dazu gebracht haben mochte, durchzubrennen. »Rory würde Euch nie zu einer Heirat zwingen.« Und das war genau der Grund, warum er in dieser Zwangslage steckte. Er brauchte ihre Zustimmung.
    Sie verzog die Lippen zu einem ironischen Lächeln. »Kennt Ihr ihn so gut?«
    »Gut genug. Er hat von Euch gesprochen.«
    Das überraschte sie. »Hat er das?«
    Sie versuchte, ihre Aufregung zu verbergen, indem sie schnell den Blick auf ihren Teller senkte, doch Lachlan war der sehnsuchtsvolle Ausdruck in ihren Augen nicht entgangen. Dachte sie, ihre Familie habe sie vergessen?
    »Natürlich. Ihr seid seine Schwester.« Er sah die Enttäuschung in ihrem Gesicht, und bevor er sich zurückhalten konnte, fügte er hinzu: »Er hat Euch sehr gern.«
    Ihre Augen

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