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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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erreicht hatte, gab Flora sich der tröstlichen Einsamkeit hin, lehnte sich mit dem Rücken an die kühle Steinmauer, schloss die Augen und zwang sich, langsam und gleichmäßig zu atmen. Ihr Puls raste, die Brust schmerzte, und die Augen brannten heiß. Wenn sie es nicht besser wüsste, könnte sie beinahe glauben, dass sie kurz davor war, in Tränen auszubrechen.
    Was war sie nur für eine Närrin. Lachlan Maclean bedeutete ihr nichts. Er war ihr Entführer. Der Feind ihres Bruders.
    Aber sie hatte geglaubt …
    Was hatte sie geglaubt?
    Dass er mich will.
    Er hatte sie mit solcher Zärtlichkeit geküsst, sie berührt, wie noch kein Mann zuvor es getan hatte, und sie mit seiner schroffen Ehrlichkeit und dem Mangel an falscher Schmeichelei bezaubert. Und, das musste sie sich eingestehen, es hatte Wirkung gezeigt. Irgendwie hatte er es unmerklich geschafft, ihre Verteidigungsmauern zu überwinden.
    Sie musste verrückt sein. Er war alles, wovor ihre Mutter sie immer gewarnt hatte.
    Oder etwa nicht?
    Langsam beruhigte sich das wilde Schlagen ihres Herzens wieder. Sie reagierte übertrieben. Flora hatte keinerlei Ansprüche auf ihn. Sie war nur ein unfreiwilliger Gast, nichts weiter.
    Energisch riss sie sich zusammen, verdrängte jeden Gedanken an den Laird of Coll und eilte die Treppe hoch, um nach Mary zu sehen.
    Auf dem zweiten Stockwerk angekommen erreichte sie die Tür der Kammer, die Mary sich mit Gilly teilte, und klopfte leise. Eine zaghafte Stimme antwortete kaum hörbar. Die Tür quietschte laut, als Flora sie öffnete, doch Mary
drehte sich nicht um. Sie saß auf einem kleinen Stuhl, den Blick starr aus dem Fenster gerichtet. Das Essen, das heraufgebracht worden war, stand unberührt auf einem kleinen Tisch neben ihr. Salzige Spuren ihrer Tränen überzogen die bleichen Wangen.
    Mary sah unglaublich verloren aus. In ihrem Blick lag eine solche Hoffnungslosigkeit, dass es Flora an einem Punkt in ihrem Innern berührte, der noch wund von dem Tod ihrer Mutter war. Sie kannte solche Traurigkeit, wusste, wie es war, sich so verloren zu fühlen. War sie die Ursache für den Kummer des armen Mädchens?
    Schnell durchquerte sie den Raum und kniete neben ihr nieder.
    »Mary«, flüsterte Flora sanft, um sie nicht zu erschrecken. »Was ist mit dir, Kind? Was ist geschehen?«
    Mary zuckte zusammen. Mit roten, verweinten Augen drehte sie sich zu ihr um. »Ich bin kein Kind.«
    Flora wurde klar, dass sie unwissentlich einen wunden Punkt getroffen hatte, und bemühte sich schnell, den Fehler wieder gutzumachen. »Natürlich bist du das nicht. Verzeih mir. Aber was macht dich so traurig? Ist es wegen deines Bruders?«
    Mary nickte, und Flora versetzte es einen schuldbewussten Stich. Es war ihre Schuld. »Es tut mir leid. Ich hätte dich da niemals mit hineinziehen sollen. Alles wird wieder gut, du wirst sehen. Ich werde ihm sagen, dass es alles meine Schuld war.«
    Offenkundig verwirrt sah Mary sie an. »Wovon redest du?«
    »Na, von den Schwertern natürlich.« Flora wurde rot. »Ich nehme an, dein Bruder war wegen meines kleinen Streichs mit dem Sturmvogelöl wütend auf dich. Aber ich glaube nicht, dass er noch wütend ist.«
    Frische Tränen strömten Mary über die Wangen, sie schüttelte
verzweifelt den Kopf. »Ich wünschte, es wäre wegen der Schwerter …« Sie vergrub das Gesicht in den Händen. »Ach, wenn es doch nur die Schwerter wären.«
    Ratlos starrte Flora das Mädchen an. Da sie wenig Erfahrung im Umgang mit Schwestern hatte, wusste sie nicht, was sie tun sollte. Sie zögerte nur einen kurzen Augenblick, dann nahm sie das arme, weinende Mädchen in die Arme, streichelte ihr tröstend über das seidige Haar und flüsterte leise beruhigende Worte, bis ihre Schultern nicht mehr zuckten und die Tränen langsam versiegten.
    Als Mary sich so weit beruhigt hatte, dass sie sprechen konnte, forderte Flora: »Nun erzähl mir, was er gesagt hat, das dich so aufgeregt hat.«
    Bemüht, nicht sofort wieder in Tränen auszubrechen, rang Mary um Worte. »Es ist wegen Allan.«
    Flora stieß einen Fluch aus, weil ihr sofort klar war, was geschehen war. Offensichtlich war sie nicht die Einzige, die Marys zarte Gefühle für den Hauptmann ihres Bruders bemerkt hatte. »Lass mich raten. Dein Bruder hat etwas gegen deine Gefühle für seinen Hauptmann.«
    Verzweiflung machte sich auf Marys Gesicht breit. »Es ist noch viel schlimmer. Er hat Allan verboten, alleine mit mir zu sprechen und absolut deutlich gemacht, dass er

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