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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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eine Verbindung zwischen uns nicht zulassen wird.«
    »Aber warum? Allan ist der Hauptmann seiner Burg, einer seiner Wachmänner, und selbst ein eigenständiger Chieftain.«
    Mary senkte den Blick. »Mein Bruder hat andere Pläne mit mir.«
    Größere Pläne. Flora fragte sich, was er vorhatte. Eine Verbindung zwischen Mary und Allan war, wenngleich auch keine sehr gute, so doch auch keine schlechte Verbindung. Dem Aussehen dieses Ortes nach zu urteilen, vermutete sie, dass das Mädchen über keine allzu große Mitgift verfügte.
»Nun, sicher wird er Rücksicht auf deine Gefühle nehmen. Vielleicht kann man ihn dazu überreden, seine Meinung zu ändern?«
    Mary schüttelte den Kopf. »Du kennst meinen Bruder nicht. Er ist fest entschlossen. Wenn er einmal eine Entscheidung gefällt hat, dann kann ihn nichts mehr von seinem Kurs abbringen. So war er schon als junger Bursche. Er wird seine Meinung niemals ändern.«
    Flora konnte ihren plötzlich aufwallenden Ärger kaum zurückhalten. Das war genau die gleiche Situation, gegen die sie schon ihr ganzes Leben lang ankämpfte. »Willst du damit sagen, er würde dich dazu zwingen, jemanden zu heiraten, den du nicht willst?« Sie wollte einfach nicht glauben, dass der Mann, den sie unwissentlich angefangen hatte zu bewundern, so gefühllos sein konnte.
    Er ist ein Highlander.
    »So ist es nicht. Er tut nur das, wovon er glaubt, dass es für den Clan das Beste ist. Er muss mich nicht zwingen. Ich könnte ihm nicht verweigern, was meine Pflicht ist. Ich wünschte einfach nur …« Ihre Stimme stockte, und eine einzelne Träne rann ihr über die Wange. »Ich wünschte einfach nur, dass die Umstände anders wären.«
    Flora konnte nicht glauben, dass Mary ihn auch noch verteidigte. Natürlich würde dieses liebe, gutmütige Kind tun, was er befahl. Ihre »Pflicht«, wie sie es nannte. Mary würde nicht im Traum daran denken, ihrem Bruder zu trotzen. Doch Flora schon. Ohne mit der Wimper zu zucken. Sie kannte die Alternative. Ihre »Pflicht« zu tun, bedeutete für eine Frau viel zu oft ein Leben voll Leid und Traurigkeit. Wenn Mary eine Chance hatte, glücklich zu werden, dann musste sie diese auch ergreifen.
    »Könnte dir dein Bruder John nicht helfen?«
    Da sie noch immer den Arm um Marys Schulter gelegt hatte, spürte sie, wie sich das Mädchen versteifte. »Nein.«
Sie sah Flora mit beinahe so etwas wie Schuldgefühl in den Augen an. »Du bist so liebenswürdig zu mir.«
    »Es ist nicht deine Schuld, dass dein Bruder mich entführt hat.«
    »Verurteile ihn nicht zu streng. Lachlan hatte keine andere Wahl.«
    Floras Miene verhärtete sich. »Man hat immer eine Wahl.« Sie nahm Marys Hand und drückte sie aufmunternd. »Verzweifle nicht, Mary. Ich werde mit ihm reden. Ich bin sicher, ich kann ihn wieder zu klarem Verstand bringen.«
    Ihre Worte waren prophetisch, allerdings nicht in der Weise, wie sie beabsichtigt hatte. Stattdessen war sie es, die ihren klaren Verstand verlor.
    Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Mary zumindest ein wenig gegessen hatte, machte Flora sich auf, ihr Versprechen einzulösen. Sie wusste, dass der Laird um diese Tageszeit die Kampfkünste seiner Männer auf dem Übungsplatz begutachtete. In den letzten Wochen hatte sie oft genug den aufgewirbelten Staub gesehen und das Klirren der Schwerter gehört, doch sie hatte sich absichtlich von den halbnackten Männern, die ihre tödlichen Waffen schwangen, ferngehalten – vermutlich um unbewusst zu vermeiden, die Warnungen ihrer Mutter mit eigenen Augen bestätigt zu sehen.
    Sie sind primitive, brutale Männer, die nur glücklich sind, wenn sie sich im Krieg befinden.
    Doch als sie den Schatten der Burg hinter sich ließ und sich den lauten Kampfgeräuschen näherte, erschütterte der Anblick, der sich ihr bot, sie bis ins Mark.
    Mein Gott, er war herrlich, wie er im Sonnenlicht glänzte wie ein goldener Löwe.
    Es war womöglich kein Fehler gewesen, den Übungsplatz zu meiden. Denn der Laird beaufsichtigte seine Krieger nicht nur, er stellte seine Fähigkeiten selbst zur Schau.
Und seine Fähigkeiten waren nicht das Einzige, was er zur Schau stellte.
    Unbewusst stieß sie den angehaltenen Atem aus. Er trug nur ein Paar lederne Hosen, die sich über den kräftigen Schenkeln spannten, die glatte, gebräunte Haut seiner blanken Brust glänzte im Sonnenlicht wie polierter Granit. Jeder Zoll seines mächtigen Körpers, die von jahrelangem Kampf gestählten Muskeln wirkten wie aus Stein gemeißelt.

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