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Highlander meiner Sehnsucht

Highlander meiner Sehnsucht

Titel: Highlander meiner Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monica McCarty
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Seine Schultern waren breit, die Arme kräftig und die Taille schmal. Straffe, wohl definierte Muskelstränge wölbten sich an seinem flachen Bauch. Eine Vielzahl kleiner Narben hatte ihre kriegerischen Spuren hinterlassen, doch es war der eine große Schnitt an seiner Seite, der ihren Blick auf sich zog. Der eine, der noch nicht verheilt war. Sie fühlte einen Stich des Bedauerns. Das Mal, das sie hinterlassen hatte.
    Doch die Narben lenkten nicht von seiner rauen Vollkommenheit ab. Nicht ein Quäntchen überschüssiges Fleisch trübte seine Gestalt. Er war definiert, stark und unbeschreiblich männlich, mit jedem Zoll ein mächtiger Highland-Krieger. Sie wollte ihn berühren, die Hände über seine heiße Haut gleiten lassen. Der Drang war so stark, dass es ihr Angst einjagte. Ihre Mutter hatte sich geirrt. Die Wesensart eines Highland-Kriegers hatte doch eine gewisse Anziehungskraft. Nun, da sie einen solchen Mann gesehen hatte, einen Mann von solcher Körperlichkeit, solch roher Kraft, wie könnte diesem Vergleich ein zarter Höfling jemals standhalten?
    Das konnte er nicht. Lachlan Maclean war ein Mann, der dazu geschaffen war, andere zu beschützen. Ihm dabei zuzusehen, wie er seine Fähigkeiten und seine Kraft unter Beweis stellte, hatte beinahe etwas Berauschendes an sich.
    Alle ihre Sinne spielten verrückt. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden, obwohl sie wusste, dass sie sich damit auf gefährliches Terrain begab. Sie konnte es nicht länger
leugnen, nicht einmal vor sich selbst. Sie wollte ihn. Und ihn so zu sehen, machte es nur noch schwerer, ihm zu widerstehen. Wie würde es sich wohl anfühlen, in seinen starken Armen zu liegen, an diese muskulöse Brust gezogen und leidenschaftlich geküsst zu werden? Würde sie wieder vor Hitze zerschmelzen? Würde sie jemals die Zuflucht dieser schützenden Umarmung wieder verlassen wollen?
    Mit beiden Händen riss er das mächtige Breitschwert hoch über seinen Kopf und schwang es mit einer Leichtigkeit und Anmut, als wäre es leicht wie eine Feder. Nur, wenn er die heftigen Schläge seines Gegners abwehrte, strafften und wölbten sich die langen Muskelstränge vor Anstrengung.
    Zuerst war sie wie hypnotisiert von der schieren Kraft, die sich ihr darbot. Es lag eine Schönheit in jedem Stoß und Schwung, Schönheit in der Art, wie er auswich und angriff.
    Dann wurde ihr bewusst, dass etwas seltsam war. Seine Bewegungen waren von einer Heftigkeit, seine Schläge von einer Wildheit, dass es ihr eigenartig vorkam. Es wirkte … ernst.
    Ungefähr zwanzig seiner Krieger hatten sich um die Kämpfenden versammelt und beobachteten sie so angespannt, dass sie Floras Anwesenheit noch nicht bemerkt hatten. Es war stiller als gewöhnlich, kaum ein Laut außer dem lauten Klirren der Schwerter und der Anstrengung der beiden Männer, die einen mächtigen Schlag um den anderen austauschten. Der Boden schien unter der Heftigkeit jedes Schwertstreichs zu erzittern. Die Luft war von einer gewissen Spannung und der schwülen Mischung aus salziger Meeresluft und Schweiß erfüllt.
    Zum ersten Mal warf sie einen Blick auf den Gegner des Lairds. Körperlich standen sich beide in nichts nach. Der andere Mann war vielleicht ein oder zwei Zoll größer als Coll und ebenso muskulös, wenn auch stämmiger. Seine Bewegungen waren ein wenig schwerfälliger. Sie stockte. Es gab
nur einen Mann mit dieser Statur und weißblondem Haar. Odin. Marys Hauptmann.
    Ein unbehaglicher Schauer lief ihr über den Rücken, als ihr die Erkenntnis langsam dämmerte. Das hier war ein Kampf.
    Allan schwang die mächtige, stählerne Klinge in einem tödlichen Bogen und ließ sie mit solcher Wucht niedersausen, dass Flora entsetzt aufkeuchte und einen Schritt vorwärts tat, als ob sie ihn beschützen könnte. Doch sie hätte sich keine Sorgen zu machen brauchen. Der Laird wehrte den heftigen Schlag ab, ohne auch nur die Miene zu verziehen. Doch er hatte sie gehört. Sie fühlte einen jähen Stich, als sein Blick sie mit durchdringender Intensität durchbohrte. Sie brandmarkte. Ein Blick, der deutlich machte, dass er sie hier nicht haben wollte, dass sie sich in etwas einmischte. Doch wie konnte sie gehen? Das wilde Schauspiel, das sich ihr darbot, fesselte sie, so dass sie sich nicht von der Stelle bewegen konnte.
    Hin und her wogte der Kampf, Schlag um Schlag, bis Flora glaubte, sie könne es nicht mehr länger ertragen. Ihr Magen verkrampfte sich vor Angst. Sie wollte, dass sie aufhörten. Es war

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