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Highlander meiner Traeume

Highlander meiner Traeume

Titel: Highlander meiner Traeume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie MacAlistair
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schließlich jeden Morgen.“
    Sein Blick machte sie nervös. Sie wusste nicht, ob es Dankbarkeit war oder Interesse an ihr, als er sie sekundenlang wortlos betrachtete.
    „Ihr müsst vorsichtig sein.“ Gierig trank er den Becher in einem Zug leer. „Nicht meinetwegen, sondern wegen Euch. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn Ihr wegen mir Schwierigkeiten bekommen würdet.“
    „Sorgt Euch nicht, ich werde aufpassen.“ Sie eilte zum Hühnerstall hinüber und sammelte unter vielstimmigem Gackern des Federviehs die teils noch warmen Eier.
    Bevor sie wieder ins Haus ging, fragte sie Logan: „Was kann ich für Euch tun, damit Ihr Euch wohler fühlt?“
    „Nichts.“ Er lächelte. Es war ein Lächeln, das Aline wie eine Wärmewelle durch den gesamten Körper fuhr; noch nie war sie von jemandem so ehrlich und sanft von einem Mann angelächelt worden. Noch nicht einmal die jungen Burschen im Dorf verzogen das Gesicht, wenn ihnen die junge schöne Frau des Bürgermeisters entgegen kam, auch wenn sie ihr oft heimlich sehnsüchtig hinterher starrten und Hector um sein Eheweib beneideten.
    Sie versprach Logan, seinen Verband zu wechseln, sowie die Luft rein war, betete jedoch gleichzeitig, dass Hector im Laufe des Tages das Haus verlassen würde. Das tat er nicht immer, denn wenn ihm der Schädel vom Trinken zu heftig brummte, schützte er Aline gegenüber Arbeit in seiner Schreibstube vor, um dort wieder einzunicken.
    *
    Er war noch nicht unten, als Aline rasch in die Küche trat, doch sie konnte hören, wie er versuchte, sich in der Schlafkammer seine Stiefel anzuziehen, was erst nach mehrmaligem Anlauf gelang.
    Flink stellte Aline sein Frühstück auf den Tisch. Sie selbst würde eine Kleinigkeit im Stehen essen, wie sie es meistens tat, denn es war ihr unangenehm, mit Hector an einem Tisch zu sitzen. Ihm selbst war das nie aufgefallen, weil er meistens viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt war.
    Obwohl es draußen winterlich grau war, schmerzte selbst das karge Licht seine Augen und er verengte sie zu Schlitzen. „Bring mir einen großen Becher Kaffee“, befahl er, als er sich an den Tisch setzte. „Und eine doppelte Portion Haferbrei.“ Trotz seines hohen Alkoholkonsums am Vorabend hatte Hector großen Appetit.
    Schweigend stellte Aline das Geschirr vor ihn hin, in Gedanken war sie jedoch bereits wieder bei Logan und überlegte sich, was sie alles mit in die Scheune hinübernehmen wollte.
    Angewidert schob Hector seine Breischüssel von sich, nachdem er zwei Löffel davon gegessen. „Das ist versalzen, total versalzen! Wann lernst du endlich, richtig zu kochen?“
    Aline entschuldigte sich stammelnd und rührte etwas Milch unter den restlichen Brei. „Probier ihn, jetzt müsste er dir schmecken.“
    „Wo bist du nur mit deinen Gedanken?“, schimpfte Hector und probierte erneut. Das Ergebnis schien ihn zufrieden zu stellen, denn er löffelte weiter. „Hast den ganzen lieben langen Tag nichts anderes zu tun als das Haus sauber zu halten und mir eine anständige Mahlzeit auf den Tisch zu bringen.“
    „Es tut mir leid“, entschuldigte sich Aline noch einmal. „In Zukunft werde ich mehr darauf achten, wie viel Salz ich verwende.“
    Es war nicht ersichtlich, ob Hector ihre Entschuldigung wahrgenommen hatte. Als er seine Breischale leergelöffelt hatte, rülpste er laut, strich sich über seinen dicken Bauch und sagte: „Heute Abend will ich von dem Rehrücken essen, den mir John Williams neulich geschenkt hat.“
    Aline nickte. Das bedeutete also, dass Hector am Abend zu Hause sein würde – aber hatte er etwa vor, den ganzen Tag das Haus nicht zu verlassen?
    Eine halbe Stunde später schlüpfte Hector in seinen Mantel und setzte den Hut auf. Er machte sich nicht die Mühe, sich von Aline zu verabschieden, die vorgab, verbissen die Tischplatte zu polieren.
    Sowie Hector die Haustür hinter sich zugezogen hatte, eilte Aline zu den Versteck, in dem sie die Verbandrollen aufbewahrte, griff nach dem Topf mit dem restlichen Haferbrei und huschte hinüber zur Scheune, wo sie bereits sehnsüchtig von Logan erwartet wurde.
    „Mein Mann wird einige Stunden fort sein“, berichtete sie atemlos, reichte Logan den Breitopf und ließ sich neben ihm im Heu nieder. „So bleibt genug Zeit, um Eure Wunde neu zu verbinden und Euch etwas Gesellschaft zu leisten.“
    „Es ist ziemlich langweilig, wenn man versteckt im Heu liegt und sich nicht ausreichend bewegen kann.“ Mit einem dankbaren Nicken nahm er den Löffel

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