Highlander meines Herzens
erfüllte.
Und seine Lippen …
Voll und herrlich geschnitten gehörten sie zu der Sorte Lippen, die zu küssen jede junge Frau sich erträumte. Oder besser noch zu der Sorte, mit der man eine Frau um den Verstand küssen konnte.
Wenigstens hatte man ihr das versichert.
Unheilvollerweise hatte Maggie nie selbst diese Lippen kosten können. Braden hatte sie stets nur als lästiges Kind betrachtet, obwohl er nur drei Jahre älter war als sie.
Seit ihrem zwölften Geburtstag hatte sie verzweifelt versucht, seine Aufmerksamkeit zu erringen, und ihn schließlich sogar einmal in die Hand gebissen, als er sie einfach nicht anschauen wollte. Sie schien die einzige Frau auf der Welt zu sein, an der er einfach kein Interesse hatte.
Ihr Bruder Anghus hatte behauptet, es läge nur an seiner Loyalität und Freundschaft ihren Brüdern gegenüber, dass er sie keines zweiten Blickes würdigte, aber insgeheim vermutete sie, dass es mehr als das war. Maggie war keine Närrin.
Sie hatte nie zu den Frauen gehört, denen Männer wegen etwas anderem nachliefen als einer warmen Mahlzeit oder einem Ratschlag, wie sie eine andere Frau für sich gewinnen konnten.
Wie ihr Zwillingsbruder Ian immer erklärte, war sie einfach eine gute, verlässliche Freundin; die Sorte Frau, an die sich ein Mann Rat suchend wenden konnte, ohne eine vorschnelle Verurteilung befürchten zu müssen.
Ihr Äußeres konnte man als passabel beschreiben, aber beim besten Willen konnte sie nicht als Schönheit gelten.
Was würde sie nicht dafür geben, das Aussehen oder den Mut zu besitzen, dass Braden sie wenigstens einen Augenblick lang wahrnahm. Die Frau zu sein, die den Wind einfangen und zähmen konnte.
Wie auch immer, heute war jedenfalls nicht der Tag, das zu versuchen. Genau genommen war heute der schlechteste Tag, ihn überhaupt zu sehen. Denn in ihrem Herzen wusste sie, dass er der eine Mann war, der ihre Verteidigungslinien durchbrechen konnte.
Und heute konnte sie es sich nicht leisten zu verlieren. Noch nicht einmal gegen ihn.
Nein, sie durfte den gut aussehenden Krieger nicht auf Armeslänge an sich heranlassen. Das heißt, wenn eine Frau einen Mann wie ihn überhaupt auf Abstand halten konnte.
Während Maggie Braden näher kommen sah, trat Pegeen hinter sie und fragte nach Decken.
Obwohl sie die Frage ihrer Freundin hörte, konnte Maggie nicht antworten. Ihr ganzes Sein war auf den bestaussehenden Highlander fixiert, der je auf Erden gewandelt war.
Braden näherte sich ihrem Zufluchtsort mit siegesgewissen, männlich ausholenden Schritten, die jedem weiblichen Wesen den Kopf verdrehen mussten. Der Wind fuhr in seine ebenholzschwarzen Locken, sodass ihm ein paar Strähnen in die Stirn fielen. Während er ging, ruhte seine Linke auf dem Schwertgriff, die Schultern hatte er stolz gereckt.
Der Saum seines schwarzgrünen Plaids schlug gegen seine gebräunten kräftigen Schenkel. Schenkel, die ihn mit jedem Schritt näher zu ihr brachten.
Mon chreach! , was für einen atemberaubenden Anblick er bot.
Rohe, ungezähmte Männlichkeit strömte aus jeder Pore seines Körpers.
Braden war ein Mann, der mit sich im Reinen war und sich seines Platzes in der Welt sicher. Er hatte nie zu denen gehört, die Befehle anderer befolgten, sondern war seinen eigenen Weg gegangen, zum Teufel mit den Folgen.
Heute schien er noch zuversichtlicher und siegessicherer als bei ihrem letzten Zusammentreffen.
Er führte etwas im Schilde, begriff sie mit einem Mal. Das konnte sie an seinen zusammengepressten Lippen und seinem scharfen Blick ablesen. Entschlossenheit umgab ihn wie ein Mantel. Er hatte ein Ziel.
Und einen Augenblick später wusste sie auch, was er plante.
» Och, balgaire le sùilibh mear! «, sagte sie leise.
»Was für ein Hund mit lüsternen Augen?«, fragte Pegeen, die zu ihrer Rechten stand.
»Der da auf uns zukommt«, erwiderte Maggie scharf, wütend über seine Wirkung auf sie.
Und zu allem Überfluss hielt sie ihn so gewiss nicht auf Armeslänge von sich.
Pegeen stellte sich auf Zehenspitzen und schaute aus dem Fenster. »Ach du liebe Güte«, flüsterte sie. »Das sind ja vier. Und alle so schön.«
Maggie betrachtete die näher kommenden Männer finster. »Man sagt auch, der Teufel selbst sei ein schöner Mann, und den würde ich lieber treffen als Braden MacAllister. «
»Der Teufel wird keinen Tag erleben, an dem er sich in Bezug auf Schönheit mit einem MacAllister messen
kann«, flüsterte Pegeen. »Himmel, dieser Braden ist
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