Highlander meines Herzens
habe ich nicht.«
Dann machte er einen Schritt auf sie zu und nahm ihre Hand.
Maggie straffte sich innerlich, als ihr bei der Berührung
ein Schauer über den Arm lief. Sie konnte die rauen Schwielen auf seiner Hand spüren, die rohe Kraft des Mannes, der mindestens ebenso ein grimmiger Krieger war wie der Untergang einer jeden Frau.
Sie beobachtete gebannt, wie er ihre Hand an die Lippen hob und einen Kuss auf ihre Fingerknöchel hauchte. Sein Mund war federleicht auf ihrer Haut. Und als er dann mit seinen Lippen einen feurigen Kreis auf ihrem Handrücken beschrieb, schaute er sie mit solchen Schlafzimmeraugen an, dass sie sich einen Moment lang in dem Gefühlswirrwarr verlor, das er in ihr anrichtete.
In dem Augenblick wünschte sich der verräterische Teil ihrer Seele, eben diese Lippen auf ihren eigenen zu spüren. Sie wollte spüren, wie er seine starken Arme um sie schlang und sie näher an seine köstliche Hitze zog.
Himmel, sie war für seinen Charme genauso empfänglich wie die anderen Frauen alle.
Braden berührte mit seiner Zungenspitze ihre Haut in einer zärtlichen Liebkosung, die sie zugleich erschreckte und entzückte, ehe er dem ein sanftes Knabbern folgen ließ und sich dann ihre Hand auf die Brust legte, genau an die Stelle, unter der sein Herz schlug.
Nur mit Mühe konnte sie sich davon abhalten, genüsslich die Augen zu schließen und leise zu stöhnen, als er mit dem Daumen ihre Handinnenfläche streichelte und eine Hitzewelle nach der anderen durch ihren Körper sandte.
»Sie haben sich verhört, Liebes.« Er schnurrte die Worte praktisch.
Beinahe wäre sie dahingeschmolzen, während sie ihm in die Augen starrte, die so warm und einladend blickten. Sie waren von einem selten satten Braungrün und konnten eine Frau die Welt um sich vergessen lassen.
Genug, Maggie! Beherrsch dich. Der Teufel wird die letzten
Menschen holen, die du liebst, wenn du seinem Charme erliegst.
Obwohl es zu dem Schwersten gehörte, was sie je getan hatte, blickte sie ihn aus zusammengekniffenen Augen an und bezwang ihre begehrlichen Gedanken.
Sie musste die Lage unter Kontrolle bringen, oder alles wäre verloren.
»Lass mich raten«, sagte sie kühl und entzog ihm ihre Hand, ehe er ihr die Sinne noch mehr mit seiner meisterhaften Berührung verwirren konnte. »Hast du vielleicht in Wahrheit gesagt, ich hätte schneeweiße Zähne? Oder perlengleiche?« Maggie entging der verblüffte Ausdruck in seinen Augen nicht, auch wenn er ihn gleich verbarg. Sie war ihm auf die Schliche gekommen, und er wusste es.
Sie gönnte sich einen Augenblick, ihren Triumph auszukosten.
Aber ein Augenblick war alles, was sie hatte, denn in der nächsten Minute zerriss ein Schrei die Luft.
»Maggie, komm schnell!«
Sie ließ das Tor offen stehen und lief über den Kirchhof zu der Hinterpforte, wo der Schrei ertönt war. Sie erreichte den schmalen Hof gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Bridget, eine der Frauen, von ihrem hünenhaften Mann gepackt wurde. Der Mann erschien neben seiner zierlichen blonden Ehefrau wie ein Bär, während sie sich nach Kräften dagegen sträubte, zum Tor herausgezogen zu werden.
Mehrere Frauen standen um sie herum, aber keine rührte sich, um ihr zu helfen. Maggie konnte einfach nicht begreifen, wie sie dastehen und zusehen konnten, ohne etwas zu unternehmen.
»Ich habe genug von diesem Unfug, Frau«, stieß Fergus aus, während er seinen Griff um Bridgets Arm festigte.
»Nein, Fergus, ich werde nicht mit dir nach Hause gehen.
« Bridget versuchte, sich ihm zu entwinden, aber er hielt sie fest.
»Ich werde deinen Ungehorsam nicht länger dulden«, erklärte er mit schneidender Stimme und gab ihr eine schallende Ohrfeige.
Bridget ging in die Knie und schluchzte, aber sein Griff um ihren Arm verhinderte, dass sie auf die Erde fiel. Fergus zerrte sie auf die Füße und weiter zum Tor.
Maggie schrie wütend auf. Ohne einen Gedanken an ihre eigene Sicherheit zu verschwenden, stürzte sie sich auf den Mann und schob ihn von Bridget fort.
Er ließ seine Frau los, die zusammenbrach, und stolperte ein paar Schritte nach hinten. Maggie stieß mit seiner massigen Brust zusammen, strauchelte rückwärts und fiel hin, als sei sie gegen eine Wand geprallt.
Rasch erhob sie sich wieder und stellte sich vor den Mann, der sie um ein gewaltiges Stück überragte. Ihre Schulter schmerzte, und ihr Herz klopfte angstvoll. Der Mann war wirklich groß. Viel, viel größer als sie. Und ungefähr doppelt so
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