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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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heraus.
    Da er in diesem Moment einfach nicht klar denken konnte, versetzte er Iain einen Schlag, der den Mann bewusstlos zusammensacken ließ, dann rollte er sich neben ihn auf den Boden, völlig erschöpft von einem fünftägigen Ritt durch die Kälte und von den Treffern, die er hatte einstecken müssen. Irgendwie rappelte er sich auf, taumelte nach draußen und zerschlug mit seiner blutigen Faust die Eisschicht auf der Pferdetränke, um das Gesicht ins kalte Wasser zu tauchen.
    Dann warf er den Kopf in den Nacken, Wasser spritzte umher, seine nass geschwitzte Haut dampfte. Er tauchte die Hände in das Eiswasser, um das Blut abzuwaschen, schließlich beugte er sich vor und reinigte auch sein Gesicht.
    Verdammt!
    In all den Jahren in Connors Diensten war sein Temperament nicht ein einziges Mal mit ihm durchgegangen. Nie hatte er seine Fäuste oder sein Schwert benutzen müssen, um sein Ziel zu erreichen. Nie hatte er einen Verbündeten seines Clans angegriffen oder gegen die zugesicherte Gastfreundschaft eines Lairds verstoßen, die es möglich machte, dass sich sogar Erzfeinde an einen Tisch setzen konnten, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.
    In der kurzen Zeit seit seiner Ankunft in der Festung hatte er mit allen Regeln gebrochen, die sein Leben bestimmten und an die er sich sonst unter allen Umständen hielt. Und wegen seines unbedachten Handelns war Iain nun nicht einmal in der Lage, seine Fragen zu beantworten. Er hatte es sich selbst zuzuschreiben, dass er mit seiner Rückkehr zu Marian mindestens einen Tag länger würde warten müssen.
    Nachdem seine ärgste Wut verraucht war, kehrte er in den Saal zurück, wo Tavishs Männer damit beschäftigt waren, den Boden zu wischen und Tische an ihren ursprünglichen Platz zurückzustellen. Iain war nicht mehr zu sehen, aber dort, wo er gelegen hatte, standen nun der Laird und sein Sohn und warteten auf ihn.
    „Wollt Ihr etwas dazu sagen, Duncan?“, fragte Tavish.
    Duncan schüttelte den Kopf und nahm seine Waffen an sich. „Nein, es gibt dazu nichts zu sagen. Ich kann mich nur entschuldigen, dass ich die Beherrschung verloren und Eure Gastfreundschaft verletzt habe. Ich habe ausschließlich in meinem eigenen Interesse gehandelt, aber nicht im Namen meines Clans.“
    Anstatt ihn für sein Verhalten zu tadeln, klopfte der alte Laird ihm auf die Schulter und zwinkerte ihm zu. „Kommt schon, Duncan. Welcher Mann hat nicht schon mal die Beherrschung verloren wegen einer Frau, die er liebt? Iain wird es überleben, und morgen kann er Euch sagen, was Ihr wissen wollt.“
    Dann hatte der alte Tavish also die Schlägerei genau verfolgt, und er hatte erkannt, warum Duncan so lange benötigt hatte, um sich zu seinen Gefühlen für Marian zu bekennen.
    „Edana“, rief der Laird eines der Dienstmädchen zu sich. „Begleite Duncan zu seinen Gemächern, und bring ihm Wein und etwas zu essen.“ Tavish wandte sich wieder ihm zu. „Ihr bekommt die gleichen Gemächer wie beim letzten Besuch.“
    „Ich kann hier im Saal übernachten, Tavish.“
    „Nein, keiner von Connors Männern soll unter meinem Dach auf dem Boden schlafen.“
    Der Laird würde nicht einlenken, also nickte Duncan und folgte dem Dienstmädchen. Als sie den Raum betraten, waren andere Diener soeben damit beschäftigt, einen letzten Eimer mit heißem Wasser in den Badezuber zu geben.
    Edana wartete, bis er sein Hemd ausgezogen hatte, damit sie es zum Waschen mitnehmen konnte, dann schloss sie hinter sich die Tür. Als er sich in den Zuber setzte, wurde ihm deutlich, dass Marian in zwei Dingen recht gehabt hatte.
    Er würde niemals in solch einen Zuber passen.
    Und Iain würde nichts von dem offenbaren, was er von ihm erfahren wollte.

20. KAPITEL
    Genüsslich sah Duncan am nächsten Morgen mit an, wie Iain in den Saal gehumpelt kam. Er selbst hatte zwar eine aufgeplatzte Lippe und ein angeschwollenes Auge zu beklagen, dennoch war er nicht so ramponiert wie sein Kontrahent. Mit einem Anflug von purer Schadenfreude beobachtete er, wie Iain seine Seite hielt, als er sich an die Tafel setzte, und wie er beim Trinken das Gesicht vor Schmerzen verzog. Die mit mehreren Stichen genähte Platzwunde über Iains Auge, die bläulich verfärbte Schwellung am Kiefer und die Anzeichen dafür, dass ein oder zwei Rippen zumindest angebrochen waren – all das entlockte Duncan ein Lächeln.
    Während er selbst mit großem Appetit aß, verfolgte er, wie Iain mehr Rahm und einen gehörigen Schuss Uisge-beatha dazugab, um

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