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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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welcher von seinen Leuten die Beleidigung in die Runde geworfen hatte, und er würde ihn auf seine Verfehlung hinweisen. Es war ein Ausrutscher gewesen, zu dem es nicht hätte kommen dürfen.
    Doch das galt auch für vieles andere, was in dieser Nacht vorgefallen war.
    Der nächste Morgen begann mit Regen und Gewitter, was der Situation weitaus angemessener war als strahlender Sonnenschein. Überall im Dorf und in der Feste hatte sich der nächtliche Vorfall herumgesprochen, und jeder Mann und jede Frau wollte nun wissen, was als Nächstes geschehen würde. Hamish suchte Duncans Quartier auf, wurde aber erst nach einigem Hin und Her von der Wache durchgelassen.
    „Die anderen sind genauso verwundert darüber wie wir, wer sie ist“, ließ Hamish ihn wissen, nachdem er die Tür hinter sich geschlossen hatte. „Erst nach dem Tod seines Vaters hat der Laird ihre Rückkehr erlaubt, und das auch nur unter der Bedingung, dass sie mit dem Kind ein anständiges Leben führt.“
    „Ranald hat mir davon nichts gesagt.“
    „Vermutlich war ihm die Wahrheit gar nicht bekannt. Es schienen überhaupt nur ein paar Leute im Dorf davon zu wissen.“
    Duncan ging zu dem Tablett mit Essen, das man ihm gebracht hatte, und brach ein Stück Brot ab. Brot war das Einzige, was sein Magen an diesem Morgen duldete. Die Kopfschmerzen hatten nachgelassen, doch das dumpfe Pochen in seinen Schläfen zeigte ihm, dass die heftigen Schmerzen jeden Augenblick wieder losbrechen konnten … was ihn zu einer Erkenntnis brachte …
    „Man hat mir etwas eingeflößt“, sagte er so leise, dass die Wachen ihn nicht hören konnten, sollten sie an der Tür lauschen.
    „Etwas eingeflößt?“
    „Ich kann viel Alkohol vertragen, Hamish. Selbst du hast dich schon darüber beklagt, dass ich so viel trinken kann und mich trotzdem noch auf den Beinen halte“, erklärte er.
    „Du bist der einzige Mann, den ich kenne, der sich nach einer langen Feier nicht selbst anpinkelt, Duncan“, lobte Hamish ihn.
    „Aber gestern Abend war ich nicht in der Lage, ohne Hilfe zu stehen oder zu gehen. Ohne die Hilfe des Lairds“, ergänzte er, da ihm einige Dinge ins Gedächtnis zurückgekehrt waren. „Er hatte mir irgendeinen besonderen Met angeboten, aber ich weiß, dass er selbst nichts davon getrunken hat.“
    „Und wir waren zur gleichen Zeit allesamt abgelenkt“, sagte Hamish. „Ich habe noch versucht, dir ein Zeichen zu geben.“
    Ja, Hamish hatte gehustet, das wusste er noch, aber ihm war auch in Erinnerung, dass er nicht darauf hatte reagieren können, weil er zu durcheinander gewesen war und weil sein einziger halbwegs klarer Gedanke Mara gegolten hatte … Marian. Er setzte sich aufs Bett und biss wieder ein Stück Brot ab.
    Marian Robertson. Die Robertson-Hure.
    „Ich muss mit ihr reden“, erklärte er. Sie war am gestrigen Abend als Einzige klar genug bei Verstand gewesen, um ihm versichern zu können, dass er ihr nichts getan hatte. Er selbst war nicht dazu in der Lage, weil er sich an kaum etwas erinnern konnte, was nach dem Genuss des Mets geschehen war. Also würde nur sie eine zuverlässige Angabe über sein Verhalten machen können.
    „Der Laird sagt, du sollst dieses Gemach nicht verlassen, bis er dich zu sich ruft.“ Hamish stand da und fasste an die Stelle, an der sich sein Schwert befinden sollte. „Und uns ist bis auf Weiteres untersagt, uns frei zu bewegen.“
    „Damit er Gewissheit hat, dass wir seinen Plan nicht durchkreuzen, bevor er ihn in die Tat umgesetzt hat“, gab Duncan zu bedenken.
    Jetzt, da das Mittel, das man ihm wohl mit dem Met eingeflößt hatte, an Wirkung verlor, kehrte seine Fähigkeit zu denken zurück. Als er sich die Ereignisse der vergangenen Nacht durch den Kopf gehen ließ, wurden einige der Fäden erkennbar, die sich um ihn herum zu einem Netz zusammenfügten. Ob Marian nur ein Teil davon war oder ob sie im Mittelpunkt stand, zählte im Moment nicht. Aber sie war einer dieser Fäden, so viel stand fest. Bevor er sie vorschnell verurteilte, wollte er zunächst abwarten, was der Laird mit seinem Plan beabsichtigte.
    „Hat er Connor bereits eine Nachricht geschickt?“
    „Nein. Ich wollte letzte Nacht noch Tavis auf den Weg schicken, aber er sagte, ich solle warten“, antwortete Hamish.
    „Wäre er von den Ereignissen überrascht worden, dann hätte er Connor sofort davon in Kenntnis gesetzt. Nein, Hamish, das stinkt nach einem Komplott.“
    Duncan ging zu dem kleinen Fenster und öffnete die Holzläden, um

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