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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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konnte sie ihnen sagen, dass sie nicht mit dem Cousin der beiden verheiratet bleiben wollte, weil dieser Mann eine viel bessere Ehefrau verdiente, als sie es jemals für ihn sein könnte. Er sollte mit einer Frau verheiratet sein, die er sich selbst ausgesucht hatte und die ihm nicht aufgezwungen worden war.
    „Margriet, wie wäre es, wenn du Marians Haar zum Zopf flechtest, während ich nach etwas suche, womit sie es bedecken kann?“, schlug Jocelyn vor und ging zur Tür.
    Marian bemerkte eine verstohlene Handbewegung, und dann schüttelte Margriet den Kopf, da sie zu ahnen schien, was Jocelyn beabsichtigte. Sie legte ihr Nähzeug zur Seite und ging zu ihr, dann unterhielten sich die beiden Frauen kurz. Schließlich verließ Jocelyn den Raum, während Margriet zu Marian zurückkam und ihr bedeutete, wieder auf dem Hocker vor dem Spiegel Platz zu nehmen. Vorsichtig zog sie das Diadem aus ihrem Haar und griff nach der Bürste, um es mit gleichmäßigen, langsamen Bewegungen glatt zu streichen.
    So wie schon früher hatte das Bürsten auch jetzt eine beruhigende Wirkung, und es dauerte nicht lange, da schloss Marian die Augen und ließ ihre Gedanken schweifen. Sie vermochte nicht zu sagen, wie viel Zeit vergangen war, seit sie die Augen zugemacht hatte, auf jeden Fall wurde plötzlich die Tür geöffnet, und Margriet hielt inne.
    „Marian.“
    Sie schaute in den Spiegel und entdeckte Duncan, der in der Tür stand und sie ansah. Da sie sich nicht sicher war, ob ihm ihr verändertes Aussehen gefiel, saß sie reglos da und wartete auf seine Reaktion. So lange Zeit hatte sie den Umgang mit anderen Leuten und vor allem mit Männern gemieden, dass ihr nun die Erfahrung fehlte, um deren Verhalten einschätzen zu können.
    Dann nahmen seine Augen für einen winzigen Moment jenes Funkeln an, das sie bei anderen Männern stets dann beobachtet hatte, sobald die herausfanden, dass sie die Robertson-Hure war. Er schien diese Regung jedoch in den Griff zu bekommen, denn das bedrohliche Funkeln verschwand und machte einem Ausdruck Platz, der etwas Wertschätzendes an sich hatte.
    „Hamish wollte mir klarmachen, dass unter den weiten Kleidern und dem erdfarbenen Haar eine wunderschöne Frau schlummert, aber ich konnte davon nichts sehen.“
    Sie drehte sich zu ihm um. „Das hat er gesagt?“
    „Aye, und er hatte recht damit.“ Duncan kam zu ihr und stellte sich hinter sie. Im Spiegel sah sie, wie er die Hände hob, als wollte er ihr Haar berühren, doch dann ließ er die Arme wieder sinken. „Jocelyn meinte, dass du wegen dieser Veränderung verunsichert warst.“
    „Ich habe den Ausdruck in deinen Augen gesehen, Duncan. Die anderen werden genauso reagieren, und ich will einfach nichts von dem hören, was sie zu sagen haben. Und du willst das auch nicht hören.“
    Schließlich berührte er sie doch, indem er die Hände auf ihre Schultern legte und sie sanft drückte. „Was du gesehen hast, war der anerkennende Blick, den ein Mann seiner wunderschönen Ehefrau zuwirft. Und wenn du bei den übrigen Männern etwas anderes siehst, dann ist das bloß Eifersucht, weil du mir gehörst, aber nicht ihnen.“
    Im Spiegel warf sie ihm einen warnenden Blick zu, der ihn jedoch nicht zu beeindrucken schien. „Sie werden die Hure sehen, Duncan. Das feuerrote Haar und die weiblichen Rundungen werden bei ihnen Erwartungen wecken, die nicht erfüllt werden.“
    „Und die auch niemals erfüllt wurden“, gab er leise zurück. „Jetzt komm mit und genieße ein Essen zusammen mit all diesen gutherzigen Menschen.“ Er zog sie hoch, sodass sie vor ihm stand. „Gib dir selbst die Chance, dich an diesen Ort zu gewöhnen, bevor du jeden hier verdammst.“
    Sie hätte widersprechen und ihm von den letzten drei Dörfern berichten können, in denen sie vor ihrer Rückkehr nach Dunalastair gelebt hatte. Sie hätte ihm davon erzählen können, wie Männer sich aufzuführen begannen, sobald sie erfuhren, dass diese weithin bekannte Hure in ihrer Mitte lebte. All das hätte sie tun können, doch sie spürte seine Sorge, und sie erkannte, dass er fest daran glaubte, die MacLeries seien nicht so wie die anderen. Deshalb brachte sie es nicht übers Herz, ihm wegen seiner irrigen Ideen Vorhaltungen zu machen.
    „Zwing mich bitte nicht dazu, an der Tafel des Lairds zu speisen“, flüsterte sie. Die Vorstellung ängstigte sie, hoch oben auf dem Podest zu sitzen, wo sie von jedem gesehen werden konnte.
    „Komm mit und mach dir keine Sorgen. Connor und

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