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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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Jocelyn werden mit uns gemeinsam das Mittagsmahl einnehmen. Übrigens habe ich Hamish zusammen mit Margaret gesehen. Vielleicht möchtest du sie ja jetzt kennenlernen.“ Er hielt ihr seine Hand hin, aber Marian ergriff sie erst, nachdem sie tief durchgeatmet hatte. Sein warmherziges, erfreutes Lächeln war für sie fast schon Lohn genug.
    „Und bevor du deine nächste Frage stellst – Ciara ist im Kinderzimmer und isst dort mit Lilidh und Isobel. Und ihr neuestes geschnitztes Schaf hat sie auch mit dorthin genommen.“
    „Tavis hat ihr schon wieder ein Tier geschnitzt?“
    „Er ist von der Kleinen sehr angetan; immerhin hat vor Ciara noch niemand sein Talent so sehr gelobt wie sie.“ Forschend sah er sie an. „Bist du bereit?“
    „Aye.“ Es war nur ein Wort, doch es setzte eine nicht absehbare Folge von Ereignissen in Gang und sollte ihre Welt für immer verändern.
    Marian spürte die Gefahr, sich an diesen Ort, diese Menschen und diesen Mann zu gewöhnen, sich zu einem Ort hingezogen zu fühlen, den sie als ihr Zuhause bezeichnen könnte. Die Gefahr, die Kontrolle über ihr Leben und das ihrer Tochter in die Hände dieses Mannes zu legen. Wenn sie hier angenommen wurde und ihre Vergangenheit begrub, wie sollte sie dann anderswo nach einer Zukunft suchen?
    Es gab so vieles, worüber sie nachdenken musste, und zugleich so viele Möglichkeiten, die sie nicht außer Acht lassen durfte. Für den Augenblick entschied sie, das Ganze nur als eine Einladung zum Essen anzusehen, was es ihr viel leichter machte, sich einverstanden zu erklären.
    „Aye“, wiederholte sie.
    Hand in Hand gingen sie den Korridor entlang, dann bogen sie in den Saal ein, wo viele Clanmitglieder beisammensaßen, um zu Mittag zu essen. Es war kein festlicher Anlass so wie das Mahl am Abend zuvor, sondern nur eine Pause zur Mitte des Tages, die sie gemeinsam verbrachten, ehe sich jeder wieder seinen täglichen Aufgaben und Pflichten widmete. Duncan führte sie zu einem der Tische; vor Hamish blieb er dann stehen. Die Frau an seiner Seite stand daraufhin auf.
    „Marian, dies ist Margaret, die Frau von Hamish und Connors Schwester“, stellte Duncan sie einander vor. Margaret verbeugte sich tief, während Marian verblüfft dreinschaute, da ihr noch nie zu Ohren gekommen war, dass der MacLerie eine Schwester hatte. „Connor und ich haben den gleichen Vater, aber nicht die gleiche Mutter.“
    Bevor das folgende Schweigen peinlich werden konnte, warf Hamish ein: „Habe ich es dir nicht gesagt, Duncan? Diese Frau hat ihr wahres Aussehen vor uns geheim gehalten!“
    „Oh, du Ärmste!“, rief Margaret und nahm Marians Hand, damit Duncans Frau sich zu ihr setzte. „Wie hast du nur zwei Wochen an der Seite dieser Grobiane ertragen? Mein Mann allein“, fügte sie an und legte eine Hand auf Hamishs Arm, „genügt schon, um die Heiligen im Himmel auf eine Geduldsprobe zu stellen.“
    „Also bitte!“, widersprach Hamish prompt. „Wir waren sehr um ihr Wohl besorgt, Margaret. Wenn du es nicht glaubst, dann frag sie doch danach, wie Duncan eine zweitägige Rast bei den MacCallums angeordnet hat, damit sie und ihr kleines Mädchen sich erholen konnten.“
    Margaret sah zwischen ihrem Mann und Duncan hin und her. Nach ihrer Miene zu urteilen, war es während einer Heimreise keineswegs üblich, sich irgendwo aufzuhalten.
    „Die Männer waren sehr gut zu mir, Margaret. Tatsächlich“, bekräftigte Marian, während die Frau nur ungläubig dreinschaute. „Selbst wenn meine Laune schlecht war oder meine Tochter vom Reiten müde wurde, benahmen sie sich durchweg tadellos.“
    „Na, das höre ich jetzt aber zum ersten Mal“, murmelte Margaret, obwohl sie ihrem Mann einen liebevollen Blick zuwarf.
    Dann beugte sie sich zu einem Tablett vor und nahm einige Scheiben von dem Fleisch, das nach Huhn aussah, um sie auf die Holzbrettchen zu verteilen, die vor ihnen auf dem Tisch lagen. Das Gleiche machte sie mit den anderen Gerichten – Käse, Brot, gekochte Rüben und vieles andere –, bis die Brettchen überquollen. Marian hätte so viel nicht einmal aufessen können, wenn sie den ganzen Tag Zeit gehabt hätte.
    „Erzähl mir von deiner Tochter“, bat Margaret, als sie alle aßen. „Hamish meint, sie ist ein ganz reizendes Mädchen. Wie alt ist sie?“
    Marian beantwortete alle Fragen, die die Frau ihr über Ciara stellte. Nach einer Weile wechselte das Gesprächsthema von der Familie zum Clan, weiter zum König und zum ganzen Land und wieder

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