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Highlander und die Hure

Highlander und die Hure

Titel: Highlander und die Hure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Brisbin
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keuchte Marian erschrocken.
    „Nein, das ist meine Vermutung, nachdem ich dich die letzten Monate über beobachtet und dich näher kennengelernt habe. Falls du Duncan davon im Vertrauen erzählt haben solltest, kannst du sicher sein, dass er niemandem etwas verraten wird. Und genauso werde ich kein Wort von dem weitergeben, was du mir anvertraust. Weder an ihn noch an Connor, es sei denn, du erlaubst es mir ausdrücklich.“
    Ihrem Ehemann oder Duncan etwas verschweigen zu müssen, würde ihr nicht leichtfallen, doch sie sah auch, dass Marian sich von einer schweren Last der Vergangenheit befreien musste. Duncan glaubte, sie könnte seiner Frau dabei behilflich sein, also würde er auch verstehen, warum Marian ihr bedingungslos vertrauen musste, bevor sie irgendein Wort verlauten ließ.
    „War sie damals deine Freundin?“, fragte Jocelyn.
    Tränen liefen Marian über die Wangen, während sie bejahend nickte. „Sie war meine beste Freundin. Ihr Name war …“ Sie zögerte, dann flüsterte sie: „Es ist nicht wichtig, wie sie hieß. Sie starb, als Ciara geboren wurde. Jetzt ist das Kind bei mir.“
    Jocelyn merkte, wie ihr selbst auch die Tränen kamen, und sie musste schlucken, da ihre Kehle wie zugeschnürt war. „Du musst Gott jeden Tag für das Geschenk danken, das dir gegeben wurde. Das Mädchen ist ein Segen, und du hast es sehr gut erzogen.“
    Offenbar hatte diese Frau den demütigenden Ruf auf sich genommen, eine Hure zu sein, und ganz ohne Hilfe ihrer Familie das Kind einer toten Freundin aufgezogen. „Du warst dabei, als sie geboren wurde, nicht wahr?“
    „Aye.“
    „Und ganz sicher hast du alles versucht, um der Mutter zu helfen.“
    „Aye.“ Marian kniff die Augen zu, und Jocelyn vermutete, dass sie im Geiste die damaligen Ereignisse vorüberziehen sah.
    Wieder rieb sie Marians Hände, um sie zu wärmen. „Ich kann nicht behaupten, Gottes Wege zu kennen, aber wenn ein Mensch lebt und ein anderer stirbt, dann ist das sein Wille. Wir können nur für die Lebenden und die Toten beten und seinen Willen akzeptieren.“
    Langsam richtete sich Jocelyn auf und setzte sich wieder in ihren Sessel. Ihre Neugier war geweckt worden, doch diese Angelegenheit erforderte Fingerspitzengefühl. Die Neugier würde sie immer noch stillen können, aber im Moment hatte Marians Wohlergehen Vorrang. „Möchtest du meinen Ratschlag hören, Marian?“
    Sie nickte, und Jocelyn gab ihr den Becher zurück, den sie zwischenzeitlich abgestellt hatte, und forderte sie auf, ihn zu leeren. Nachdem sie auch den letzten Schluck getrunken hatte, lächelte Jocelyn sie an.
    „Zunächst einmal – warum bittest du nicht Pater Micheil, eine Messe für die ewige Ruhe ihrer Seele zu halten? Ich begleite dich dorthin, und wenn du nicht willst, musst du ihm nichts von den Dingen sagen, die du mir erzählt hast.“ Sie legte ihr die Decke über die Schultern und atmete tief durch. „Dann solltest du Duncan anvertrauen, was du mir gesagt hast. Er kann dir helfen, diese Last zu tragen, die auf dir liegt.“
    „Du verstehst nicht, Jocelyn. Er darf nichts davon erfahren. Das würde alles nur noch schwieriger machen …“ Warum, das verriet Marian ihr jedoch nicht.
    „Mit das Beste an einer Ehe ist, dass man die guten und die schlechten Dinge mit einem anderen Menschen teilen kann. Wenn zwei gemeinsam eine Last tragen, wiegt sie für jeden nur halb so schwer.“ Da sie spürte, dass die junge Frau unwillig war, auf sie zu hören, fügte sie hinzu: „Ich kann dich nicht dazu zwingen, es ihm zu sagen, aber ein Mann, der dich so liebt wie er …“
    Erschrocken riss Marian den Mund auf. „Er liebt mich nicht …“, begann sie, wurde aber sofort von Jocelyn unterbrochen.
    „Jeder, der Augen im Kopf hat, sieht deutlich, wie sehr ihr beide euch liebt“, beharrte sie. „Die Art, wie er dich behandelt und wie du ihn ansiehst. Die Fürsorge, die ihr füreinander erkennen lasst, und natürlich auch deiner Tochter gegenüber. Dir mag es nicht klar sein, doch jeder in Lairig Dubh kann das sehen.“
    „Er liebt mich nicht“, wiederholte sie.
    „Aber du liebst ihn, nicht wahr?“ Beim Anblick des bestürzten Ausdrucks in Marians Augen musste Jocelyn lächeln. „Und du glaubst, du beschützt ihn, indem du ihm die Wahrheit vorenthältst, richtig?“
    Daraufhin nickte Marian nur stumm, da sie es nicht aussprechen konnte.
    „Dann hast du von den MacLerie-Männern allerdings nur wenig gelernt. Jeder von ihnen würde lieber in eine Schlacht auf

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