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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Rees
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Pferden und trugen Schwerter. Einige waren flach. Hier und da gab es ein paar wenige Prinzessinnen- und Hofdamenfiguren.
    »Das ist es also«, meinte Justin.
    »Illyrien«, sagte Ileana glücklich.

    Sie bahnte sich ihren Weg zu einer der Städte am anderen Ende des Kellers.
    »Das ist meine Stadt«, sagte sie. »Neu Florenz. Stadt der Dichter, Musiker und Schauspieler. Soldaten verboten.«
    Ich ging hinüber und sah mir ihre Stadt an.
    »Das hier ist die Rotunde«, sagte Ileana und zeigte auf einen großen Kuchenteller mit einer Glasglocke. »Hier werden die Theaterstücke aufgeführt und die Dichter tragen ihre Werke vor.«
    »Das ist die Kathedrale«, fuhr sie fort und deutete auf eine geschnitzte Holzschatulle, auf der eine blaue Flasche stand. »Hier ist das Krankenhaus, dort die Bibliothek, dann das Cafe und das da ist das Museum.«
    Die Gebäude in Ileanas Stadt waren durch Parks von einander getrennt oder um Plätze herum verteilt, die in einander übergingen. Es war großartig, aber irgendetwas daran ergab keinen Sinn. Die Straßen und Plätze waren voller Soldaten.
    »Ich dachte, du hättest gesagt, Soldaten sind hier ver boten«, meinte ich.
    »Schau sie dir an«, erwiderte Ileana. »Haben sie Waf fen?«
    Hatten sie nicht. Jedes Gewehr, jedes Schwert und jede Pistole waren abgebrochen worden. Manchen der Solda ten fehlten sogar Arme oder Beine.
    »Kein Soldat darf nach Neu Florenz, bevor er sich nicht von seinen Waffen getrennt hat«, sagte Ileana. »Das ist Anaxander«, erklärte sie und überreichte mir einen der unbewaffneten Soldaten, einen Kavalleristen in schwarzer Uniform. »Er ist unser größter Dichter. Da drüben ist sein Freund Vasco. Der zweitgrößte Dichter, aber der größte Sänger.«
    Mir fiel auf, dass sowohl Vasco als auch Anaxander nur einen Arm hatten.
    »All diese Männer haben den Krieg aufgegeben und ihre wahre Berufung gefunden«, erzählte mir Ileana.
    »All diese Männer sind kaputtgegangen«, erwiderte Justin. »Die unversehrten sind in den anderen Städten.«
    »Welche ist deine?«, fragte ich.
    »Die da«, sagte Justin. »Ich nenne sie Drei Hügel.«
    Drei Hügel war die größte Stadt von Illyrien. Sie war auf drei von Justins Hühnerdraht-Hügeln und dem Platz dazwischen erbaut. Der große Unterschied zwischen ihr und den anderen Städten lag darin, dass eine Mauer mit Wachtürmen und Kanonen um sie herumführte.
    »Das ist total cool«, sagte ich.
    »Früher sind wir jeden Tag hier heruntergekommen«, erzählte Ileana. »Bis ich weggezogen bin. Aber du hast nicht daran weitergebaut, Justin.«
    »Ich hab's ein paarmal versucht«, antwortete Justin.
    »Aber ohne dich hat es nicht viel Spaß gemacht.«
    »Warum heißt es eigentlich Illyrien?«, fragte ich.
    »Weil es ein schöner Name ist«, gab Ileana zurück.
    »Klingt so ähnlich wie deiner«, sagte ich. »Ileana, Illyrien.«
    »Nein, nein«, meinte Ileana. »Diesen Ort gibt es wirk lich. Oder gab es wirklich. Es war eine Provinz des Römischen Reiches. Auch Napoleon hat sie eine Zeit lang wieder aufgebaut. U n d Shakespeare hat darüber ge schrieben.«
    »Aber Shakespeare hat nur den Namen verwendet«, sagte Justin. »Er hat nichts über das wirkliche Illyrien ge wusst.«
    »Darum ist es so vollkommen«, meinte Ileana. »Weil es real und gleichzeitig auch nicht real ist.«
    »Wie spielt ihr es?«, fragte ich.
    »Wir haben bloß Sachen erfunden«, sagte Justin.
    »Wir haben alles erfunden«, sagte Ileana. »Wir haben ihnen Gesetze gegeben, ihre Literatur geschrieben und in ihren Stücken gespielt. Wir haben ihre Geschichte zum Leben erweckt und sie dann niedergeschrieben.
    U n d die Leute erlebten Dinge. Abenteuer.«
    Justin wurde rot. »Es war bloß kindisches Zeug«, sagte er.
    Ich sah mir Illyrien an und wünschte, es wäre real und ich wäre mit Justin und Ileana dort.
    »Das ist großartig«, sagte ich.
    »Justin, lass uns Cody zeigen, was wir damit gemacht haben«, meinte Ileana.
    »Naja ...«, kam es von Justin.
    »Bitte!«, sagte ich.
    »Okay«, meinte er. »Die Stadt dort drüben gehört dir.
    Sie heißt Palmyra, aber du kannst den Namen ändern, wenn du willst.«

    Palmyra war ein kleiner Ort mit bloß drei großen Ge bäuden und etwa einem Dutzend Soldaten. Aber es hatte einen guten Hafen und rundherum war eine Menge Platz für neue Gebäude.
    »Palmyra ist cool«, sagte ich.
    Als es Zeit zum Aufhören war, hatte ich ein paar olivgrüne Schalen aus Pressglas gefunden und Fracht schiffe daraus gemacht. Sie

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