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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Rees
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was. Groß, bleich, ein längliches Gesicht und eine ach so sanfte Stimme.
    »Ah ... ja. Er wohnt hier«, war alles, was sie heraus brachte.
    »Wiedersehn, Mom«, sagte ich und schlüpfte an ihr vorbei.
    Ich drehte mich um und blickte zurück, als der Chauf feur mir die Autotür öffnete. M o m lächelte und winkte, aber ich wusste, dass sie sprachlos war.
    Ich winkte zurück, rief »Bis später« und stieg ein. Es fühlte sich gut an, sie so überrascht zu sehen.
    Das hielt vielleicht eine Sekunde an.
    Es saßen bereits vier andere Kids im Wagen, die Kaffee aus der kleinen Espressomaschine im hinteren Teil der Limousine tranken. Sie waren alle älter als ich.
    Sie musterten mich von oben bis unten und kehrten dann zu ihrem Gespräch — worüber auch immer — zu rück, das sie in ihrer eigenen Sprache führten. Manchmal klang es wie knirschende Felsen. Manchmal wie Wasser, das über Steine plätschert. Mittendrin hörte ich zwei Worte, die ich erkannte: Gadjo und Stoker.

    »Nur für den Fall, dass irgendjemand in diesem Auto Englisch spricht — ich bin kein Stoker«, sagte ich.
    Alle vier sahen mich mit ausdrucksloser Miene an und unterhielten sich dann einfach weiter. Wenigstens hörte ich diese beiden Worte nicht noch einmal.
    Doch als ich durch die großen goldenen Türen ging, stand dort Ms Prentiss und wartete auf mich.
    »Master Cody«, sagte sie lächelnd. »Kommen Sie bitte mit mir mit. Direktor Horvath würde gerne mit Ihnen sprechen.«
    »Was hab ich denn angestellt?«, fragte ich.
    »Oh, nichts dergleichen, Master Cody«, sagte sie und lächelte noch breiter, während sie mich mit starker Hand zum Büro geleitete. Sie hatte knallrot lackierte, wirklich lange Fingernägel.
    Horvath saß vor dem Kamin, in dem ein Feuer brann te. Auch Charon war dort und beobachtete, den Schwanz um seine Füße gerollt, die Tür. Das taten auch alle meine Lehrer. Zwischen Horvath und Charon war ein Platz frei.
    »Kommen Sie herein, Master Cody«, sagte Horvath, während er aufstand und mir die Hand schüttelte. »Neh men Sie bitte Platz.«
    Also setzte ich mich zwischen den Direktor und sei nen Wolf.
    »Master Cody, erinnern Sie sich daran, wie ich Ihnen an dem Tag, als Sie zu uns kamen, gesagt habe, dass Sie unsere Schulbräuche am Anfang vielleicht merkwürdig finden würden?«, fragte Horvath. »Und dass ich Ihnen vorgeschlagen habe, mit jeder Frage, die Sie vielleicht haben würden, zu mir zu kommen?«
    »Klar, ich meine — ja«, gab ich zur Antwort.
    Das Feuer warf Schatten an die Wände. Die von Mach, Vukovitch, Gibbon und Shadwell sahen aus wie Geister oder tanzende Monster. Und der von Charon wie ein Teufel.
    »Nun, ich wünschte, Sie hätten das auch getan«, sagte Horvath und beugte sich vor.
    »Nach dem, was Ihre Lehrer mir erzählen, haben Sie vielleicht Informationen aus Quellen erhalten, die Sie in die Irre führen werden, wenn Sie nicht vorsichtig sind.
    Darum sind wir jetzt hier. Das ist es, was wir verhindern möchten.«
    Ich blickte mich um und sah ihre Gesichter. Alle außer Charon lächelten mich an.
    »Bitte fahren Sie fort, Mr Mach«, sagte Horvath.
    Mach griff in seinen Mantel und zog meine Hausauf gabe heraus.
    »Was mich beunruhigt, ist die Anmerkung, die Sie da unten hingeschrieben haben«, sagte er. »Es klingt so, als würden Sie davon ausgehen, dass Sie in meiner Klasse ga rantiert eine Eins bekommen.«
    »Das habe ich gehört«, sagte ich.
    »Ich verstehe. Nun, es ist ein kleines bisschen kompli zierter«, meinte er.
    »Wenn ich etwas einwerfen darf — wir benoten hier den ganzen Schüler, Master Cody«, sagte Mr Horvath,

    »im Gegensatz zu gewöhnlicheren Schulen, wo die Schul arbeiten und Hausaufgaben isoliert betrachtet werden, abseits von der Gesamtpersönlichkeit des Schülers.«
    »Aber benoten Sie Gadje- und Jenti-Kids gleich?«, fragte ich.
    Horvaths Augenbrauen gingen in die Höhe. »Diese Ausdrücke verwenden wir hier niemals«, sagte er. »Sie werden nicht mehr benötigt, da — wie ich Ihnen gerade erklärt habe - j e d e r Schüler als das Individuum behandelt wird, das er oder sie ist.«
    »Wenn also ein Jenti-Junge meine Mathe-Hausaufgabe abgegeben hätte - welche Note hätte er bekommen?«
    »Er hätte die Note bekommen, die er aufgrund seiner früheren Leistungen und seines Werdegangs verdient hätte«, erwiderte Mach.
    »Welche Note habe ich bekommen?«, fragte ich.
    »Eine Eins minus«, sagte Mach. »Ich finde Ihre Arbeit vielversprechend.«
    »Und was ist mit meiner

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