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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Rees
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Physiknote?«, fragte ich Ms Vukovitch.
    »Eine Eins natürlich«, schnurrte sie und legte ihre Fin ger aneinander. »Im Grunde hast du völlig Recht; nie mand weiß wirklich, was passieren wird, wenn Betei geuze zu einer Nova wird. Eine andere Note wäre gar nicht möglich gewesen.«
    »Und wie sieht es in Sozialkunde aus?«, fragte ich Gib bon.
    »Eine Eins plus«, sagte er. »Sie haben nicht nur die Aufgabe erfüllt, es war auch noch das beste Stück luftge trocknetes Rindfleisch meines Lebens. Danke.«
    Ich wandte mich an den letzten Lehrer in der Runde.
    »Wissen Sie was, Mr Shadwell? Da Sie Epen so sehr mö gen, werde ich eins verfassen. Ich hab an diesem Wo chenende zehn Seiten geschrieben und ich wette, dass ich bis Juni locker dreihundert schaffe.«
    »Ich bin mir sicher, was immer du machst, wird sehr annehmbar sein«, meinte er. »Bitte überanstreng dich nicht.«
    »Einen Moment«, sagte ich. »Letzten Mittwoch haben Sie gesagt, dass Sie bis zum Ende des Schuljahres drei hundert Seiten von uns erwarten.«
    »Über den Daumen gepeilt«, erwiderte Shadwell. »Es ist ganz gut möglich, dass die Aufgabe mit den zehn Sei ten, die du bereits geschrieben hast, erfüllt ist. In der Kür ze liegt die Würze, weißt du. Multum in parvo. All so was.«
    »Jeder Schüler trägt etwas Wertvolles und Einmaliges zur Vlad Dracul bei«, schaltete Horvath sich wieder ein.
    »Das ist der Grund, warum jeder von Ihnen hier ist. In Ihrem Fall ist es nur fair, zu berücksichtigen, dass Sie nicht die Vorteile einer Grundschulausbildung an unse rer Schule hatten. Dennoch haben Sie Talent auf Gebie ten, wo wir es brauchen. Wasserball zum Beispiel.«
    »Aber Sie haben keine richtige Mannschaft«, sagte ich.
    »Diese Kerle wollen nicht mal ins Wasser! U n d U n d e r skinker ist ein Säufer.«
    Alle bis auf Charon lachten.

    »Ich glaube, da unterliegen Sie einem Irrtum. Wir haben alles, was eine Mannschaft braucht — Uniformen, einen Namen, die Schwimmhalle. Und was Mr Under skinker betrifft - er ist hier fast so etwas wie eine Institu tion. Vielleicht haben Sie ihn bis jetzt bloß noch nicht in Bestform erlebt.«
    »In Wirklichkeit wollen Sie mir also zu verstehen ge ben, dass diese Schule nur für Jenti-Kids ist und Sie sich einen Dreck um die Gadje scheren, solange wir für Sie ins Wasser hüpfen.«
    »Ich gebe Ihnen zu verstehen«, erwiderte Horvath, wobei er mir die Hand auf den Oberschenkel legte und ihn leicht drückte, »dass Ihre Noten Sache Ihrer Lehrer sind. Und dass sie um Sie besorgt sind. Wie wir alle.«
    Er erhob sich. Und mit ihm auch alle anderen. Das Lä cheln kehrte auf ihre Gesichter zurück. Charon verließ die R u n d e und legte sich wieder hin.
    Ich war so wütend, dass ich kaum sprechen konnte.
    Ich hasse es, angelogen zu werden. Es macht mich ver rückt. Und ich befand mich in einer seltsamen Höhle von einem Raum, in dem jeder außer dem Wolf log, dass sich die Balken bogen.
    Horvath schüttelte mir wieder die Hand. »Ich denke -
    ich hoffe —, dass Sie uns jetzt besser verstehen«, sagte er.
    »Aber kommen Sie jederzeit zu mir, wann immer Sie verwirrt sind. Oder zu jeder anderen Zeit. Und denken Sie daran, Master Cody, Vlad Dracul ist keine gewöhn liche Schule.«

    Es war das Erste, was er zu mir sagte, das keine Lüge war.
    Fragt mich nicht, was wir an diesem Tag in Mathe, Englisch oder Sozialkunde durchgenommen haben. Ich war zu wütend zum Zuhören. Und in Turnen machte ich schließlich hundert Hampelmänner, weil ich vergaß aufzuhören, als die anderen aufhörten.
    Als ich zum Mittagessen ging, saßen Justin und Brian Blatt bereits am Tisch und ignorierten sich. Aber als ich mich setzte, nahm Brian sein Gesicht aus dem Teller und sagte: »Was 'n los, Stoker?«
    Jetzt reichte es.
    »Hör mal, Pizzagesicht«, sagte ich. »Nenn mich nicht Stoker, es sei denn, du möchtest ohne deine Vorderzähne weiteressen.«
    Brian stand auf und sagte etwas, was kurz, gemein und — meines Wissens nach — unmöglich war.
    »Wenn ich du wäre, würde ich mich dafür entschuldi gen«, sagte Justin ruhig.
    »Und wer bringt mich dazu - du?«
    »Nun, wenn ich es müsste, könnte ich es vermutlich«, gab Justin zurück. »Was meinst du?«
    »Oooh, ich hab ja soooo eine Angst«, sagte Brian.
    Aber er verließ den Tisch, ohne fertig gegessen zu haben.
    Er vergaß sogar die Brötchen zu klauen.
    Sobald er weg war, sagte Justin: »Jetzt habe ich zum ersten Mal erlebt, dass du dich wie ein Gadjo benimmst.«
    »Wenn du wie

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