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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Rees
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Party. Wo war Justin bloß, wenn ich ihn brauchte?
    Dad hatte mir sein Mobiltelefon mitgegeben, damit ich ihn anrufen konnte, wenn ich abgeholt werden wollte.
    Ich ging auf den Flur hinaus und wählte Justins Nummer.
    »Hallo?« Ich erkannte Mrs Warreners schöne Stimme.
    »Hallo, Mrs Warrener, hier ist Cody Elliot«, sagte ich.
    »Ich wollte nur fragen, wie es Justin geht.«
    »Justin wird in ein, zwei Tagen wieder auf dem Damm sein«, antwortete sie und hörte sich traurig an. Sie zö gerte. »Es ist nur so, dass unser Blutvorrat diesen Monat etwas zu früh zu Ende gegangen ist. Ich glaube nicht, dass Justin dir je davon erzählt hat, aber er braucht etwas mehr als die durchschnittliche Menge, und diesen Mo nat - er musste aufbrauchen, was wir noch hatten.«
    Ich hörte ein Schluchzen und wie sie es zu unterdrü cken versuchte.
    »Und wie geht es Ihnen, Mrs Warrener?«, fragte ich.
    »Oh, mir geht es ziemlich gut, danke. Ich brauche ein paar Tage nicht zu — zu trinken. Bis dahin wird wieder etwas Geld im Haus sein.«

    »Kann ich bitte mit Justin reden?«, fragte ich.
    »Einen Augenblick.«
    »Hallo«, flüsterte Justin.
    »He, Mann! Ich bin auf Ileanas Party und alle hier schauen mich an, als stünde ich auf der Speisekarte«, sagte ich. »Ich kenn hier niemanden außer Ileana und Gregor und seiner Gang. Hilfe!«
    »Ich kann nicht kommen, das weißt du ja«, sagte er bitter. »Meine Mutter hat dir erklärt, warum.«
    »Aber wenn du etwas - etwas Menschensaft bekämst, könntest du es dann hierher schaffen?«
    Justin seufzte. »Es ist der einzige Ort, an dem ich gern wäre.«
    »Warum sage ich Ileana dann nicht einfach, sie soll dir eine Gallone rüberschicken? Sie müssen es hier fässer weise haben!«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte langes, langes Schweigen.
    Schließlich sagte Justin: »Das kann ich nicht. Ich kann nicht darum bitten.«
    »Und warum nicht? Gibt es bei euch Typen irgend eine Art Gesetz gegen das Teilen?«
    »Nein«, sagte Justin nach einem Moment. »Es ist kein Jenti-Ding. Es ist ein altes New-England-Ding. Es hat mit mir zu tun. Wir ... Ich ... ich kann sie einfach nicht darum bitten, das ist alles.«
    In meinem Kopf verfluchte ich Justin und seinen ver dammten Stolz gründlich. Ich hätte beinahe »Dann also okay« gesagt und aufgelegt. Aber dann sah ich mich in diesem Speisesaal voller Erzsebets und Maries sitzen und sagte stattdessen: »Mach dich fertig. Ich komm zu dir rü ber.«
    »Bleib auf der Party«, flüsterte Justin. »Ileana möchte dich dort haben.«
    »Sie möchte dich hier haben«, sagte ich. »Also komm ich zu dir rüber und bring dir was zu trinken. Das ist ein Befehl und keine Bitte.«
    Mann, klang ich heroisch. Bedeutend heroischer, als ich mich fühlte.
    »Nein! Du bist mein Freund. U n d Ileana hat dich ge zeichnet.« Ich hörte, wie das Telefon komische kleine Klopfgeräusche von sich gab. Justin hatte es fallen las sen.
    »Ich werde sie nett darum bitten«, sagte ich. »Ich möchte, dass du auf und bereit für die Party bist, wenn ich vor deiner Tür stehe.«
    Ich konnte nicht glauben, was ich da machte. In mei nem Kopf drehte sich alles vor Angst. Aber ich brauchte Justin ebenso sehr wie er mich.
    Ich ging wieder in den Saal zurück und fand Ileana.
    »Ich weiß jetzt, was mit Justin los ist«, sagte ich. »Ich kann ihn hierherschaffen, aber ich brauche deine Er laubnis für etwas.«
    »Wofür?«
    »Du musst mir erlauben, ihm ... einen Drink aus dei nem Privatvorrat zu geben«, sagte ich.

    Ileanas goldene Augen wurden groß. Dann lächelte sie wie die aufgehende Sonne.
    Ich muss verliebt sein. Sogar ihre Eckzähne sehen niedlich aus.
    »Das würdest du für ihn tun? Du würdest meinen Freund zu mir bringen?«, sagte sie und legte mir die Hand auf den Arm.
    »Wenn du es mir erlaubst. U n d wenn jemand mich hinbringt«, antwortete ich.
    Sie sagte etwas auf Vampirisch zu mir, von dem ich kein Wort verstand, aber ich mochte die Art, wie sie es sagte — sehr sogar. Dann redete sie mit einem der Diener.
    Er führte mich rasch durchs Haus, in den Küchentrakt hinunter und dann hinaus in eine beheizte Garage von der Größe eines Flugzeughangars. Aus dem Nichts tauch te ein Chauffeur auf und öffnete die Tür einer Limou sine für mich.
    »Sie wissen, wohin wir fahren?«, fragte ich ihn.
    »Sehr wohl, Sir«, antwortete er und schlug die Hacken zusammen.
    In zwanzig Minuten waren wir bei Justin.
    »Können Sie bitte warten?«, bat ich.
    »Selbstverständlich, Sir,

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