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Highschool der Vampire

Highschool der Vampire

Titel: Highschool der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Douglas Rees
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zu.

    »Nein, wirklich nicht«, sagte Helen. »Ich glaube, wir sind fertig.«
    »Na toll«, meinte ich. Ich wollte ins warme Wasser zu rück. »Dann schnappt sich jetzt jemand einen Ball und wir trainieren ein bisschen.«
    »Wozu?«, fragte Thornton. »Wir wissen, wie man das spielt. Außerdem furchte ich, ich habe gar keinen Ball.
    Ich finde, wir sollten noch ein bisschen schwimmen.«
    »Aber —«, begann ich und hielt dann den Mund. Was machte es schon für einen Unterschied, ob wir trainierten oder nicht? Die Pfähler hatten vorher noch nie trainiert.
    Einer nach dem anderen sprangen die Jenti anmutig ins Wasser und begannen dort Dinge zu tun, die kein Gadjo jemals fertigbringen würde. Ich hatte das Gefühl, dass wir bei unserem nächsten Spiel ziemlich viel besser abschneiden würden als je zuvor.
    Justin erzählte mir später, Horvath sei ziemlich über rascht gewesen, als sie alle vier gleichzeitig aufgetaucht seien und sich als freiwillige Ersatzspieler gemeldet hätten.
    »Das ist äußerst unüblich«, sagte er. »Normalerweise wird einem Wasserball als Pflicht auferlegt.«
    »Na ja, wir möchten tun, was wir können, um zu hel fen, Sir«, erklärte Justin ihm. »Vor allem ich. Nach dem, was ich letzte Woche getan habe.«
    Horvath sah ihn scharf an, aber er teilte ihnen allen Spinde zu und bestellte einen speziellen Badeanzug in den Mannschaftsfarben für Helen.
    Ich erzähle hier nur, wie es sich zugetragen hat und was meine Rolle bei der ganzen Angelegenheit war. Es gibt da nur eine wichtige Sache, die ich ausgelassen habe. Ich habe bis jetzt nicht darüber gesprochen, weil es einfach keine Möglichkeit gibt, es in die Geschehnisse mit rein zubringen, die ich gerade beschreibe. Es war einfach da.
    Ileana.
    Genauer — das Fehlen von Ileana.
    Mein Herz quälte mich jeden Augenblick, ganz gleich was ich sonst auch tat oder zu tun schien. In Mathe, wo wir nebeneinandersaßen, sah ich sie nie auch nur an.
    Aber das Einzige, woran ich denken konnte, war, sie nicht anzusehen. Und in den Fächern, die wir nicht ge meinsam hatten, hielt ich immer Ausschau nach ihr.
    Manchmal stieg mir ihr Duft in die Nase, wenn sie gar nicht in der Nähe war. Das war das Schlimmste und Selt samste.
    Aber mehr als das kann ich euch darüber nicht erzäh len. Ich vermisste sie einfach weiterhin, ganz gleich was ich sonst auch tat.
    Was vermudich auch die Sache mit Gregor irgendwie erklärt.
    Es war Mittwoch. Und ein wunderschöner Tag. Die Luft war weich wie der Atem eines Kätzchens und das Licht einfach unglaublich. Der kleine Bach, der durch den Campus floss, sang und die winzig kleinen Frösche, die man Frühlingspfeifer nennt, sangen zurück.
    In meiner Freistunde ging ich zum Bach hinunter und hoffte einen dieser kleinen Frösche zu Gesicht zu be kommen. Stattdessen traf ich Gregor. Er stand am Ufer unter einem Baum und blickte aufs Wasser, ohne es zu se hen. Er sah weder das Licht noch das neue Grün der Bäume, noch die Blumen, die ihre Blütenblätter öffneten.
    Er sah so aus, wie ich mich fühlte. Das gab mir den Rest.
    Ich ging zu ihm hin und sagte: »Es tut mir leid, Gre gor. Was ich gesagt habe, war blöd, und es tut mir wirk lich leid.«
    Er drehte sich lange Zeit weder nach mir um noch gab er mir eine Antwort. Dann sagte er: »Das spielt keine Rolle. Du bist ein Gadjo. Nichts, was du sagst, kann mich verletzen.«
    Ich war kurz davor, zu gehen. Und hätte ich mich bes ser gefühlt, hätte ich das auch getan. Aber ich fühlte mich nicht besser, also sagte ich: »Es war trotzdem falsch von mir. Und es tut mir leid, dass ich versucht habe dich zu verletzen.«
    Er drehte sich noch immer nicht um. Alles, was er sagte, war: »Ich hasse diesen Ort. Ich hasse dich.«
    »Komisch«, erwiderte ich. »Ich hasse ihn auch. Und dich vermutlich auch. Ich bin mir nicht sicher.«
    »Diese widerwärtigen langen Winter. Diese endlosen Sommer, wo es nachts nie abkühlt. Nur Amerikaner würden freiwillig hier leben.«
    »Ich bin Amerikaner und ich würde es nicht.«
    »Europa ist wunderschön, vor allem Frankreich«, sagte Gregor.
    »Kalifornien«, sagte ich. »Besonders die Gegend süd lich von San Francisco. Und die Redwoods an der Küste.
    U n d San Diego. Sogar Los Angeles kann gut aussehen, wenn der Wind den Smog aufs Meer hinaustreibt.«
    »Das ist nichts verglichen mit den Bergen Norwegens oder der Stille einer Dorfstraße im Languedoc in der Dämmerung«, erwiderte Gregor.
    »Hast du Kalifornien je gesehen?«, fragte ich.
    »Das

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