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Hilf mir, liebes Hausgespenst!

Hilf mir, liebes Hausgespenst!

Titel: Hilf mir, liebes Hausgespenst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Louise Fischer
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langweilig“, behauptete Amadeus.
    „Du darfst mir auch beim Anschirren helfen, und mitreiten, wenn du dich nicht zu schwer machst!“
    Die Lider wurden Monika schwer und sanken ihr, obwohl sie sie offenzuhalten versuchte, über die Augen. „Und... und...“, sagte sie noch.
    Sie spürte, wie sie sanft zugedeckt wurde, und dann war sie schon eingeschlafen.

Auf den Hund gekommen

    Trotz aller Zwischenfälle wurde der Stall dann doch, dank der eifrigen Mithilfe von Ingrid, Peter und Georg, am letzten Tag der Pfingstferien bezugsfertig.
    Monika tanzte vor Glück. Sie hatte ihr schönes rotes Haar ausnahmsweise nicht zusammengebunden, und es flog ihr nur so um das Gesicht.
    „Ich freu mich, ich freu mich, ich freu mich!“ schrie sie. „wir haben es geschafft!“
    „Könntest du dich nicht etwas leiser freuen?“ fragte ihre Mutter lächelnd.
    „Aber warum denn? Das ist ja gerade das Herrliche, wenn man auf dem Land lebt! Man kann Krach machen, so viel man will. Erinnert ihr euch noch an unsere Wohnung in München? Da mußten wir auf Socken gehen, um die Leute unter uns nicht zu stören.“
    „Darf ich auch mal was sagen?“ meldete sich Peter zu Wort. „Nur zu!“ rief Monika. „Du hast Narrenfreiheit!“
    „Wenn Monika und Liane ein Pferd bekommen…“ begann Peter ein bißchen umständlich.
    „Sie bekommen kein Pferd“, stellte der Vater richtig, „kein eigenes Pferd. Sie dürfen nur Bodo in Pflege nehmen.“
    „Aber es ist dann doch ein Pferd hier, und sie dürfen darauf reiten“, beharrte Peter.
    „Richtig“, stimmte der Vater zu, „das ist oft genug besprochen.“
    „Dann möchte ich aber auch ein Tier haben!“
    „Was für ein Tier?“ fragte Monika. „Hier sind Tiere genug! Und du darfst dich ruhig auch um Bodo kümmern!“
    „Ein Tier, das mir gehört“, erklärte Peter, „einen Hund.“
    „Was willst du mit einem Hund?“
    „Sei still, Moni!“ mahnte der Vater und wandte sich an Peter. „Du möchtest also einen Hund haben?“
    „Ja. Das habe ich mir schon immer gewünscht. Und ich finde, hier draußen wäre Platz genug.“
    Peter interessierte sich, im Gegensatz zu seinen Schwestern, nicht für Pferde, vielleicht war ihm das Reiten auch zu anstrengend oder zu gefährlich.
    „Du bist dir hoffentlich darüber im klaren, daß auch ein Hund Pflege braucht. Er muß, ob kurz oder langhaarig, regelmäßig gebürstet werden, und man muß ihn Gassi führen.“
    „Hier draußen doch nicht!“ widersprach Peter. „Hier hat er doch Auslauf genug.“
    „Das sagst du so. Aber Hunde machen ihre Geschäfte nicht gern in den Zimmern, und die verlassen die meisten nun mal nicht allein.“
    „Wenn du’s sagst! Also von mir aus führe ich meinen Hund auch täglich zweimal spazieren, und aufs Bürsten soll es mir auch nicht ankommen. Nur ernähren und die Hundesteuer zahlen kann ich natürlich nicht selber. Dazu reicht mein Taschengeld nicht.“
    Herr Schmidt wandte sich an seine Frau. „Was sagst du, Hilde?“
    „Ein Hund wäre hier draußen gar nicht schlecht. Dann bin ich nicht den ganzen Tag allein.“
    „Also schon genehmigt, Peter. Wir fahren gleich heute zum Tierasyl.“
    „Darf ich mit?“ fragten Monika und Ingrid wie aus einem Mund.
    „Das wird mein Hund, daß ihr es nur wißt!“ protestierte Peter. „Ich suche ihn mir ganz allein aus.“
    „Kommt nur mit!“ sagte der Vater.
    Gleich nach dem Mittagessen fuhren sie los. Der Vater und Peter saßen vorne im Auto, Monika und Ingrid hinten. Ingrid hatte eine Packung Hundekuchen mitgebracht, die sie an die herrenlosen Hunde verfüttern wollte.
    Zum erstenmal kam Monika dazu, jemandem von ihrem nächtlichen Gespräch mit Amadeus zu berichten. Zu Hause hatte sie nämlich nicht darüber zu reden gewagt, weil sie nicht riskieren wollte, daß Amadeus mithörte. Inzwischen hatte sie aber schon herausgekriegt, daß er sich nur in einem bestimmten Umkreis bewegte: Im Haus selber, um den Seerosenteich herum, bis hinauf zur Ruine, im Stall und im Obstgarten bis zur Grenze der Weide, dort, wo der Weg von Heidholzen nach Geretsried vorbeiführte. Amadeus tat zwar so, als könnte er überall hin, wenn er nur wollte.
    Aber Monika hatte den Eindruck, daß er dieses eng umschriebene Gebiet nicht verlassen konnte. Sie war ganz sicher, daß er nicht mit nach München fuhr.
    Die Freundinnen tuschelten hinten im Auto miteinander, während der Vater und Peter sich über ein technisches Problem, das nichts mit Amadeus zu tun hatte,

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