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Hilflos in deinen Armen

Hilflos in deinen Armen

Titel: Hilflos in deinen Armen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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dich auch nie mehr allein. Nie mehr. Ich verspreche es dir.“
    Er hob die linke Hand, umfasste Gillians Kinn und zog ihr Gesicht zu sich heran, sodass ihre Lippen wieder die seinen berührten. „Schön. Ich verlasse dich nämlich auch nicht mehr. Versprochen. Ich möchte, dass wir zusammenbleiben. Immer.“
    Armand räusperte sich, doch die zwei überhörten sein Hüsteln einfach und küssten sich weiter, bis Bayard plötzlich vor Schmerz aufstöhnte. Offenbar hatte sich Gillian zu innig an ihn gepresst.
    Sofort prallte sie zurück und sah, wie er die Lippen zu einer Grimasse verzerrte. „Ich lass mich ja gerne von dir umarmen“, ächzte er, „aber mein Arm ist gebrochen.“
    Zerknirscht und entzückt zugleich, griff Gillian nach den mitgebrachten Arzneien. „Hast du dich sonst noch irgendwo verletzt?“
    „Ja, am Rücken … ein Pfeil …“
    Natürlich! Das Blut am Baumstamm! „Steckt er tief drin?“
    „Nein. Tut zwar teuflisch weh, und ich habe ziemlich viel Blut verloren, ist aber sonst kaum der Rede wert.“ Seine schwache Stimme strafte diese Aussagen jedoch Lügen. „Bringt mich nach Averette, dann bin ich bald wieder auf dem Damm.“
    Dann hob er den Blick und sah seinen Bruder an. „D’Artage ist noch auf freiem Fuß“, sagte er, wobei seine Stimme mit jedem Wort schwächer wurde. „Ihr müsst ihn finden. Er kann uns sagen, wer der Rädelsführer dieser Verschwörung ist.“
    „Denk nicht mehr an d’Artage“, bat Gillian. „Wir bringen dich heim nach Averette.“
    „Ja“, flüsterte er, während er die Lider schloss. „Ich möchte heim. Nach Averette.“

25. KAPITEL
    Einige Zeit danach schlug Bayard die Augen auf. Trotz der Schmerzen in Rücken und Arm wurde ihm bewusst, dass er auf sauberen Laken ruhte, trocken und warm zwar, doch mit vollkommen ausgedörrter Kehle. Über ihm wölbte sich der vertraute Baldachin in seiner Kammer auf Averette. Eine flackernde Bienenwachskerze erhellte den Raum, und zum ersten Mal seit seinem Sturz vom Pferderrücken dämmerte es ihm allmählich, dass er wohl doch noch nicht sterben musste.
    Wie er hierher gelangt war, das konnte er allerdings nicht sagen. Freilich, er erinnerte sich an den Zweikampf mit d’Artage, an die Verfolgung, an den Fall … Dann der Kampf ums Überleben in dunkler Nacht, die Gewissheit, dass sein letztes Stündlein geschlagen hatte … und schließlich Gillians Kuss.
    Seine wunderbare, prachtvolle Gillian! Sie hatte ihm versprochen, sie werde ihn nie mehr verlassen. Hatte ihn heimgebracht.
    Was immer auch die Zukunft bringen, wo immer er sich aufhalten mochte – daheim, das würde von nun an dort sein, wo Gillian war.
    Irgendwie musste sie ihn gefunden haben. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie sie resolut den Suchtrupp führte und nicht aufgeben wollte.
    War Armand ebenfalls beteiligt gewesen? Oder hatte er das nur geträumt? Was war mit d’Artage und dessen Söldnerhorde?
    Ein Arm legte sich um seine Schulter und half ihm auf, und eine vertraute Stimme sagte: „Trink das ganz vorsichtig und lass noch das Sprechen. Spar deine Kräfte.“
    „Gillian …“ Nur ein Krächzen kam über seine Lippen. Von einem unvergleichlichen Glücksgefühl durchströmt, schaute er auf in ihr liebes Gesicht.
    „Ja, Liebster. Und jetzt schön stillhalten und trinken. Das wird dir helfen.“
    Viel lieber hätte er sie geküsst, doch dazu fehlte ihm noch die Kraft. Also tat er wie geheißen und nippte an dem dargereichten Getränk, wobei er sich zusammenreißen musste, damit er nicht gierig schluckte. Es schmeckte ein wenig seltsam – nach Wasser, dem etwas beigemischt war.
    „Das lindert die Schmerzen und lässt dich ruhiger schlafen“, erklärte sie, während er sich mit ihrer Hilfe zurück in die Kissen sinken ließ.
    Als sie den Arm von seiner Schulter löste, fasste Bayard nach ihr und packte sie bei der Hand. „Geh nicht“, flüsterte er mit entzündeter Kehle und drückte sie an sich, obwohl ihm der Schmerz durch den Körper zuckte.
    Sie stellte den Kelch auf das neben dem Bett stehende Tischchen, entwand sich sanft Bayards Griff und rückte ihren Schemel so, dass der Kranke sie zwar sehen, aber nicht berühren konnte. „Du brauchst Ruhe. Du hast viel Blut verloren, und dein Armknochen muss wieder zusammenwachsen. Gott sei Dank ist es ein glatter Bruch, und du hast ihn auch nicht wesentlich verschlimmert. Trotzdem musst du achtgeben, dass alles gut verheilt. Zum Glück bin ich ziemlich sicher, dass du keinen Wundbrand

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