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Himmel uber Langani

Himmel uber Langani

Titel: Himmel uber Langani Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara und Stefanie Keating
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Leere, als die Faust genau auf seinem Kinn landete und ihn in sein Auto zurücktaumeln ließ.
    »He, ganz ruhig, alter Junge! Ich habe nichts getan, was sie nicht auch …«
    »Du lässt deine verdammten Finger von meiner Schwester«, fauchte Piet ihn an. »Ich bin für sie verantwortlich, und wenn du noch einmal um sie herumscharwenzelst, kriegst du Ärger mit mir. Und jetzt verschwinde und such dir deinen Spaß anderswo.«
    Hannah war wie im Schock, als er sie am Arm packte und zu dem Laster führte. »Steig ein«, zischte er und schob sie auf den Beifahrersitz. »Wir fahren heim. Lars wird den Wagen morgen früh holen.«
    »Du bist ein eingebildeter Tyrann, wie Pa«, schrie sie ihn an. »Es ist dir doch völlig egal, wie es mir geht! Für dich bin ich nur ein Gepäckstück, um das du dich kümmern musst, weil es dir gehört. Das ist alles, was du kannst.« Sie begann zu schluchzen und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Das nasses Haar klebte ihr am Kopf.
    Piet schlug die Tür zu, und als er um den Wagen herum zur Fahrerseite ging, bereute er sein Verhalten bereits. Schweigend fuhren sie durch den Sturm, der direkt über ihren Köpfen tobte. Das Wetterleuchten am Himmel wich immer wieder gezackten Blitzen, die um sie herum einschlugen. Der Wagen schlitterte über die Straße, und zweimal blieben sie im Morast stecken, sodass Piet aussteigen und schieben musste, während Hannah lenkte und die Räder aus dem saugenden, nassen Matsch zu befreien suchte. Es war schon fast Mitternacht, als sie die Farm erreichten und ins Wohnzimmer stolperten, wo Lars am Kaminfeuer auf sie wartete.
    »Sieht so aus, als sollte ich die Familie besser allein lassen«, meinte er mit einem Blick auf Hannah, die sich mit wütender Miene in ihr Zimmer zurückzog. »Nimm es leicht, was immer es auch sein mag.«
    »Sie ist zu Bett gegangen. Bleib hier und trink noch etwas mit mir, Lars. Hol die Gläser, während ich mir etwas Trockenes anziehe«, sagte Piet. Als er zurückkam, stellte er sich an das Feuer, um sich aufzuwärmen. »Ich habe es vermasselt«, gestand er. »Den Kopf verloren und mich wie ein Idiot aufgeführt. Sie saß mit Fred Patterson auf dem Rücksitz. Ich habe sie aus dem Wagen gezogen und ihm einen Kinnhaken verpasst.«
    »Das erhöht deine Chancen, dass du beim nächsten Rugbymatch platt gemacht wirst.« Lars grinste. »Falls Hannah dich nicht schon vorher fertig macht.«
    »Ich weiß. Aber sie ist meine kleine Schwester, verdammt, und im Moment bin ich so etwas wie ihr einziges Elternteil.«
    »Sie ist kein Kind mehr«, meinte Lars beschwichtigend. »Sie ist eine junge, sehr temperamentvolle Frau. Du musst sie behandeln wie eine Erwachsene, nicht wie ein unartiges Schulmädchen. Und ihr auf andere Weise zeigen, dass sie dir wichtig ist.«
    »Du hast Recht«, erwiderte Piet. »Ich werde zu ihr gehen und ihr sagen, dass ich mich blöd verhalten habe. Dass es nur aus Sorge um sie passiert ist.«
    »Das würde ich heute Abend nicht tun«, entgegnete Lars. »Außer du willst dich in einen kochenden Vulkan stürzen.«
    »Wieder richtig«, stimmte Piet ihm zu. »Ich werde die Sache gleich morgen Vormittag in Angriff nehmen. Danke, mein Freund.«
    Sie erschien nicht zum Frühstück. Mwangi ließ ihn wissen, dass Memsahib Hannah schon sehr früh am Morgen ausgeritten sei. Es war schon beinahe Mittag, als sie zurückkam.
    »Wir müssen miteinander reden«, erklärte er und hob beide Hände, als sie den Mund öffnete, um ihm zu widersprechen. »Ich habe mich gestern Abend wie ein Idiot verhalten, Han, und das tut mir Leid. Ich habe dich bemuttert wie eine Glucke, und mir ist klar, wie dumm das war. Aber ich will einfach nicht, dass dir etwas zustößt, nach allem, was du bereits erlebt hast. Du weißt, ich bin ein altmodischer Farmer, ein domkopf . Da Fred bei unserem nächsten Rugbymatch auf mich warten wird, solltest du schon mal Verbandmaterial und Gipsschienen bereitlegen.«
    Ein Lächeln huschte über Hannahs Gesicht. »Wir können von Glück sagen, dass wir die Nacht nicht in einem Straßengraben verbringen mussten«, meinte sie. »Dann hätten wir auch noch Lars Rede und Antwort stehen müssen.«
    »Das wäre allerdings schlimm gewesen.« Piet lachte. »Aber es gibt einiges, was wir besprechen müssen, Schwesterherz. Bisher habe ich das alles von dir fern gehalten, aber jetzt sollten wir darüber reden, damit wir gemeinsam entscheiden können, was zu tun ist.«
    Hannah setzte sich neben ihn, und er zeigte ihr die Bücher und

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