Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten
Schaufensterscheibe, ausgezogen, aufgespießt… die Zigarette
ist zu Ende. Ich drücke sie mit den Fingerspitzen aus und lasse
sie fallen. Na also dann, mein Hurenweib, jetzt geht es wieder los.
Nein, nicht so, hör auf, die Backen zusammenzukneifen und
den Hintern einzuziehen, im Gegenteil – raus mit ihm, streck ihn
mehr heraus, noch mehr… so ja! Du mein süßes Fleisch. Nicht
stöhnen, fein still sein.
Tut nicht mehr weh. Na ja, ein bißchen muß man sich schon
gefallen lassen. Und der Schmerz bedeutet ja auch Lust für dich,
glaub nur nicht, daß du mir was vormachen kannst! An deinem
Hals sehe ich jede Veränderung in der Farbe der Haut, sie errötet
und erblaßt abwechselnd. Ich merke jedes Beben in deinem
Körper, du zitterst auf deinem Schmetterlingsspieß, auf deiner
Nadel… du schlotterst und kannst gar nicht ruhig bleiben, selbst
die kleinsten Reibungen verraten dich mir, aber du solltest nur
die Leute um uns herum sehen! Die gähnen bloß, stehen da und
schlafen, während wir mitten unter ihnen unsere Wollust genie
ßen.
O ja, man merkt schon, daß du endlich das kriegst, wonach du
dich lange gesehnt hast, ich rieche das am Schweiß in deinem
Nacken. Du schwitzt, und der Atem dampft, bist du so aufge
geilt… wie du keuchst… kommt es dir so schnell? Du kleines
Teufelsweib, dann sollst du bedient werden, so – und so, ich
stoße zu, daß du es bis in die Zehen spürst, als wollte ich dich in
die Luft sprengen, das macht mich ganz wild… steh still, still!
Jetzt pumpt mein Kolben von selbst in dir, merkst du, wie es
in dich verströmt, warm duftend wie ein Frühlingsregen… ja,
zittere nur, zittere! Wer weiß, wann du das wieder einmal haben
kannst, nimm, was dir geboten wird… nein, fall bloß nicht hin.
Verflucht noch mal, denk an die Leute… du bist ja so gut wie
nackt unter’m Pelz, halte dich auf den Beinen!
Steh einen Augenblick still, ich will eben die Kleider ein biß
chen in Ordnung bringen… dieser alte Blödian fragte, ob du
ohnmächtig geworden seiest. Iwo, sie hat nur das Gleichgewicht
verloren, sagte ich. Das hast du mir zu verdanken, daß du mor
gen nicht zum allgemeinen Spott auf der ersten Zeitungsseite
stehst. Sich derart hinzugeben, ohne an die Folgen zu denken.
Halt den Pelz zusammen, Weib! Du glaubst doch wohl nicht,
daß ich deine Klamotten wieder zurechtrücke, dazu habe ich
keine Zeit. Die machen bald auf, mein Blümchen. Ich muß nach
Hause und mich umziehen, bevor ich zur Arbeit gehe, und dann
möchte ich mir die Farbe von deinem Teppich ansehen, da bin
ich gespannt drauf! Obwohl ich bei dir kaum auf eine AlbinoSträhne hoffen kann.
Hör gut zu! Falls du etwa schreist, wenn ich gehe, reiße ich dir
ohne weiteres den Pelz vom Leibe, damit die ganze Schlange hier
dich nackt sieht, das laß dir gesagt sein. Und glaub nur nicht, daß
ich dich schonen würde; ich weiß, wie man Klatschweibern und
Denunzianten das Gas abdreht. Hier in der Ecke sind wir
schließlich Kollegen gewesen, du und ich. Du hast weiß Gott
deine Freude dran gehabt. Und das werde ich denen schon erzäh
len, hörst du, falls du versuchen solltest, hinterher krumme Tou
ren zu machen und mich festsetzen zu lassen! Sie hat sich mir
angeboten, werde ich laut schreien, warum hätte ich also nicht
draufspringen sollen?
Jetzt gehe ich. Ich sehe auf die Armbanduhr, sieh dir meine
verschlagene Miene an, da kannst du was von lernen… ja, ich
muß gehen, du kommst wohl jetzt allein aus, was? Die halten uns
alle für ein Ehepaar. Der muß auf die Arbeit, denken sie. Und
wenn ich mich vorbeuge, um mich zu verabschieden, dann be
herrsch dich, geile Hure! Du sollst eine handgreiflichere Erinne
rung an mich haben, als das bißchen Saft: einen Biß ins Ohr,
schrei nicht!
Sieh einer an, gut diszipliniert, Angst vor dem Skandal! Und
doch blutet es. Jetzt wirst du einen Augenblick an mich denken,
wenn du die Wunde siehst, und das wird die Lust in dir brennend
erhalten.
Die Leute glauben, ich flüstere dir was Zärtliches zu, das ma
che ich zuletzt. Erst ziehe ich mir langsam und sorgfältig die
Handschuhe an, der Aufbruch von solchen Rendezvous ist als
Genußmittel auch nicht zu verachten, solange man sich auf die
Nerven seines Partners verlassen kann, und das kann ich wohl
bei dir. Wenn du nur daran denkst, daß du unterm Pelz nackt
bist, und was ich alles über dich zu berichten hätte, dann wirst du
das Maul schon halten.
So, ja. Noch ein Wort mit auf den Weg:
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