Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten

Titel: Himmelsbett - Neue schwedische Liebesgeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
Vom Netzwerk:
Augenblick vielleicht schon, aber wenn ich den Zauber
stab aus seinem Käfig ziehe und ihn so an der Spalte lang gleiten
lasse, sooo, dann wirst du ohnmächtig vor Lust, das sehe ich dir
deutlich an.
Jetzt bin ich am Ziel, und wir kleben so intim beieinander, daß
man uns kaum trennen könnte. Wir sind unantastbar, kein
Mensch schöpft Verdacht. Jetzt löse ich meine Hände, die in
deinem Teppich gewühlt haben, ziehe sie hoch und schmiere das
Nasse an deinen Brüsten ab; die Brustknospen stehen wie kleine
Metallknöpfe da, so hart. Ich grabe lässig in meinen Taschen und
finde ‘ne Packung Philip Morris, ein Feuerzeug, und dann stehe
ich ruhig da und rauche mit offensichtlichem Genuß, während
ich mir gleichgültig über die Schulter weg die Leute betrachte.
Alles genau wie zuvor, blaugefroren und mit Augen, die vor
Kauflust immer blanker werden. Je mehr wir uns dem Öffnungs
augenblick nähern, treten sie von einem Fuß auf den andern.
Freundinnen, die gemeinsam hergekommen sind, um den ›gro
ßen Fund‹ zu machen, tratschen miteinander. Niemand guckt
nach uns, niemand würde glauben, daß ich meinen Schwanz in
der Dame im Pelz habe. Ich blase Ringe, denn nichts reizt die
Neugier der Leute weniger als jemand, der Rauchringe bläst. Das
ist zu langweilig. Einige werden direkt gut. Rund, wohlgeformt.
Der Pelz vor mir zittert ein wenig, aber ich weiß, daß daran
nicht die Kälte schuld ist. Sie hat noch nie dieses Glück erfahren,
sie bebt vor Glück und nicht zuletzt vor Ungeduld…
Aber ich warte gern noch eine Weile. Sie ist so völlig in mei
ner Gewalt, daß ich von ihr nichts zu fürchten habe.
Außerdem sitzt sie fest. Ich weiß, wie ich in den Anstehschlangen wählen muß. Aha, dachte ich sofort, als ich sie sah, der
Pelz ist gut, runde Wangen versprechen runde Schenkel, runden
Hintern, großen Mund. Sie strahlte Sinnlichkeit aus, aber miß
handelte Sinnlichkeit. Armes Wesen, dachte ich, du schmach
test…
Und ich hatte so sehr recht, daß ich glaube, sie würde sich vor
lauter Lust ohne mein Kommando bewegen, wenn sie sich bloß
traute. Lust hat sie. Sieh nur, sie rückt mit dem ganzen Körper,
sie scheuert vorsichtig, das tut gut, was? Nein, nicht schikanieren,
das möchte ich am allerwenigsten. Aber ich, ich will auch mein
Teil haben, und ich kann noch lange hier stehen und alle Blicke
herausfordern, den Schwanz in der Dame vor mir. Es kitzelt.
Sobald die Zigarette ausgeraucht ist, kriegt sie ihre Ladung.
An diesen Tag werde ich noch lange mit Vergnügen denken,
denn viele Gelegenheiten gibt es wahrhaftig nicht, und meistens
muß ich mir eine Hure mieten und sehen, daß sie dabei mit
macht. Wenn es im Kino dunkel ist, kann man Frauen finden, die
sich ohne weiteres von Fremden zwischen den Beinen kitzeln
lassen, aber viel kommt nicht dabei heraus, die wollen einem
selten einen abziehen, nur selber genießen. Tun, als ob sie nichts
merken, obwohl sie am ganzen Leibe bibbern und ihre Pflaume
sich immer wieder vor Wollust zusammenzieht. Denen kommt
der Saft, daß die Sitze naß werden. Frauen nehmen oft eine
ausgesprochen egoistische Haltung ein.
Aber es gibt auch andre, ich glaube schon, daß die hier von
mir erzogen werden könnte!
Sie hat Angst, daß es jemand merkt, sie drückt sich gegen die
Mauer und zieht ihren Pelz über dem nackten Venusberg zu
sammen. Die ist so ein Typ, der sich geniert. Hausfrau mit mas
senhaft Zeit, um sich beim Ausverkauf anzustellen. Sie ist wie ein
aufgeschrecktes, gejagtes Tier, und sie genießt es. Ob sie selbst
weiß, daß sie hier das Erlebnis ihres Lebens hat? Wird sie einse
hen, daß der entscheidende Schritt jetzt getan ist, und daß sie sich
von nun an mit weniger nicht mehr begnügen kann? Jetzt endlich
kennt sie ihre Bestimmung als weibliches Wesen: zu genießen
und am liebsten unter Zwang.
Diese Situation wird sich nicht leicht rekonstruieren lassen. Sie
wird Wiederholung suchen, wird bei Ausverkäufen schlangeste
hen in der vergeblichen Hoffnung, mich wiederzutreffen. Ich
weiß, wie verflucht schwer es ist, seine Ziele zu erkennen, sie
wird sich selbst etwas vorlügen, so wie ich es lange Zeit tat.
Aber genug; jetzt nehme ich mir mein Teil. Hier stehe ich mit
der Kanone in der fremden Dame vor mir in der Schlange, und
sie stöhnt halberstickt, versucht, ihre Angst und ihre Lust zu
unterdrücken. Sie ist lecker, still und willig. Steht mit leicht ge
spreizten Beinen und rausgestrecktem Hintern da, lehnt sich an
die

Weitere Kostenlose Bücher