Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Er schlich an die halb angelehnte Tür und hoffte, dass die zwei Krieger zu abgelenkt waren, um das Geschehen draußen mitbekommen zu haben. Er öffnete die kleine Holztür einen Spalt. Der Anblick, der sich ihm bot, war geradezu ekelerregend.
Die eine der beiden Frauen lag mit ihrem Oberkörper nach vorne gebeugt auf dem Tisch. Ihre untere Hälfte war entblößt. Der Gefallene war über sie gebeugt. Seine Hose hing ihm auf den Knien. Mit einer Hand im Genick drückte er die wimmernde Frau nach unten, so dass ihr Gesicht rot geschwollen war. Die andere Hand umfasste ihre Hüfte.
Er pumpte in sie rein. Wieder und wieder klatschte sein Becken gegen ihr Hinterteil, wobei er ihr dreckige Worte in ihr Ohr hauchte.
Der andere hielt ein junges Mädchen mit dem Rücken an seine Brust und zwang sie, das Ganze mit anzusehen. Er hielt ihr den Mund zu, so dass man nur noch ihre unterdrückten Schreie hören konnte.
Der dunkle Engel, der sie fest in seinem Griff hielt, schien die grausame Szene, die sich ihm bot, sichtlich zu genießen.
Denn in seiner Hose schwoll sein riesiges Ding an, das er an der Kleidung des völlig panischen Mädchens rieb.
Für den Bruchteil einer Sekunde sah sie Sarazel in die Augen. Wie ein Blitz durchfuhren ihn all die Qualen und der Schmerz, den sie jetzt, in dem schlimmsten Moment ihres jungen Lebens durchlitt. Noch nie in seinem schier endlosen Leben hatte er die Gefühle eines Menschen am eigenen Leib gespürt. Es war als wäre sie mit ihm verbunden.
Obwohl ihre Qual unerträglich für ihn war, wollte ein Teil seines Herzens nicht, dass ihre Gefühle ihn wieder verlassen würden. Er wollte sie berühren, ihr sagen, dass alles wieder gut werden würde. Er wollte sie beschützen, auf das ihr nie wieder so ein Leid zugefügt werden dürfte. Genau dafür würde er sorgen....jetzt.
Er riss die Tür auf und schleuderte seinen Dolch in den Rücken des Gefallenen der sich gerade zu einem Höllenorgasmus aufbäumte. Kaum hatte der Dolch sein Herz von hinten durchbohrt, fiel er wie ein nasser Sack mit letzten Zuckungen auf die Frau.
Er drehte sich zu dem anderen Kerl und hielt ihm sein Feuerschwert direkt vor sein Gesicht, das jetzt einen völlig erstaunten Ausdruck annahm.
Sarazel hob die Augenbrauen. ,,Verschwinde! Du seelenloses Stück Dreck! Und lass dich hier nie wieder blicken. Sollte ich dich noch einmal, nur in der Nähe eines Menschen erwischen, ziehe ich dir bei lebendigem Leib, die Haut ab. Hast du mich verstanden?"
Der Gefallene nickte stumm. Er ließ das Mädchen langsam los, um dann mit schnellen Schritten das Haus zu verlassen.
Sarazel steckte sein Schwert weg und warf noch ein Blick durch die Tür, um sich zu vergewissern, dass der Gefallene das Dorf wirklich verlassen hatte. Dann entfernte er den toten Körper von der Frau, indem er ihn unter die Arme fasste und aus der Hütte trug. Er legte die Leiche an den Rand des Ufers und trennte den Kopf ab. Es war zwar ziemlich unwahrscheinlich, dass der Tote wieder ins Leben zurückkehren würde, aber sicher war sicher.
Als er wieder ins Haus kam, lagen sich die beiden Frauen in den Armen und weinten. Erst jetzt erkannte er, dass es Mutter und Tochter waren. Die Tochter sah zu ihm hoch, löste sich aus der Umarmung ihrer Mutter und ging ein Stück auf ihn zu. Sie streckte ihre Hand aus und berührte ihn an seinem Arm, als wolle sie feststellen, ob er echt war.
Die Mutter schreckte hoch, doch sie blieb verängstigt auf dem Tisch sitzen. ,,Aurelia! Bleib weg von ihm! Er ist ein Geschöpf der Hölle!", schrie sie, fast hysterisch.
Doch Aurelia stand weiter wie in Trance vor ihm. ,,Wer bist du?" Sie legte den Kopf schief und musterte ihn ohne Furcht.
Auch er konnte nicht anders. Er musste sie ansehen. Ihre alten Lumpen, die sie an ihrem schon fast unterernährten Körper trug, waren zerschlissen und schmutzig. Doch ihre Haut und ihr Gesicht waren sauber. Sie hatte wunderschönes, goldblondes Haar, das zu einem dicken Zopf geflochten war. Ihre Haut war leicht gebräunt und ihre Lippen rot wie Erdbeeren. Sie wirkte sehr zerbrechlich, so wie sie vor ihm stand und doch sah er Stärke in ihren veilchenblauen Augen. ,,Ich bin nur jemand, der nicht wollte, dass euch ein Leid geschieht und für heute seid ihr in Sicherheit." Er drehte sich um und ging hinter das Haus, um unbemerkt seine Flügel auszubreiten. Doch bevor er es tun konnte, hörte er ein leises Rascheln hinter sich. ,,Wie ist dein Name?",flüsterte das Mädchen hinter ihm.
Er wollte
Weitere Kostenlose Bücher