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Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Titel: Himmelsfelsen (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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gehalten, die aus Frankfurt herkutschiert wurden. Veranlassen Sie durch die Kollegen dort einen Einsatz. Aber Vorsicht, wir haben’s mit Menschenhandel in größerem Stil zu tun. Zuhälter sind Litauer und Russen. Am besten, Sie versuchen, das SEK von der Bereitschaftspolizei zu kriegen. Sagen Sie Bruhn Bescheid, der jetzt doch schon da sein müsste.«
    Markus Schmidt, der Kripo-Kollege am anderen Ende der Leitung, war klar, was jetzt einzuleiten war. Immerhin handelte es sich um einen länderübergreifenden Einsatz, zwischen Baden-Württemberg und Bayern.
    »Bruhn ist schon eingetroffen«, sagte Schmidt, »sie warten alle auf Sie.«
    Häberle atmete tief ein. »Sagen Sie ihnen, dass sie mich kreuzweis’ … nein«, Häberle überlegte, »sagen Sie, dass ich jetzt keine Zeit hätte.«
    »Das wird sie nicht erfreuen«, meinte Schmidt trocken.
    »Was glauben Sie, was mich das schert …!«, sagte Häberle gelassen.
    Linkohr war inzwischen in Richtung B 10 gefahren.
    »Mir ist jetzt klar, wo der Hase hinläuft«, stellte Häberle fest.
    »Die haben den Gerald Fronbauer wegräumen wollen, um im ›High-Noon‹ freie Bahn für einen Puff zu kriegen«, meinte Linkohr und bog an einer Kreuzung nach links ab.
    »Falsch, junger Mann«, sagte Häberle, »ganz falsch. Würde das denn Sinn machen? Den Gerald Fronbauer killen, und dann? Dann taucht doch der Daniel auf, so, wie er es ja schon getan hat. Das gibt keinen Sinn«, dozierte Häberle, »nein, die Russen haben dem Gerald sicher das Leben schwer gemacht, das schon. Aber selbst wenn dieser Flinsbach und dieser Saalfelder mit denen gemeinsame Sache gemacht haben, gibt es keinen Sinn, den Gerald zu beseitigen«, erläuterte Häberle weiter.
    »Wahrscheinlich haben Sie Recht, Chef«, sagte Linkohr, der jetzt den vierspurigen Straßenbereich in Richtung Geislingen erreicht hatte.
    »Wer also hat Interesse, den Gerald umzubringen?«, fragte Häberle rhetorisch.
    »Vielleicht der Autenrieter von der Wetterstation, der so gerne Disco-Chef wäre… “, sagte Linkohr.
    Häberle wog den Kopf hin und her und presste die Lippen zusammen. Dann stellte er fest: »Die Indizien könnten für ihn sprechen. Er kommt am Morgen der Tat zu spät zur Arbeit und der Radständer, mit dem das Fahrrad, das Tatfahrzeug sozusagen, transportiert wurde, liegt just auf einem Parkplatz gegenüber seiner Arbeitsstätte. Aber wäre er so blöd? Würde er ausgerechnet dort den Fahrradständer wegwerfen?«
    »Wäre dilettantisch. Im Übrigen fährt er keinen Mercedes«, meinte Linkohr.
    »Eben. Außerdem wurde er auch selbst überfallen. Und ich glaub’ nicht, dass er dies vorgetäuscht hat. Der arme Kerl war ja völlig entnervt. Er scheint doch eher selbst Opfer zu sein. Vielleicht hat er sich zu weit vorgewagt und ist zwischen alle Fronten geraten.« Häberle lehnte sich zurück und beobachtete, wie sie geradewegs in die Gewitterfront vor ihnen hineinfuhren. Blitze zuckten, der Wind peitschte die Bäume am Straßenrand. Die jetzt wieder zweispurige B 10 führte über die Hochfläche der Schwäbischen Alb hinweg. Links sah Häberle die Abzweigung nach Tomerdingen. Erste dicke Regentropfen klatschten gegen die Windschutzscheibe.
    »Dann ist auch der Daniel Fronbauer ein Opfer …«, warf Linkohr ein.
    »Auch dafür gibt es Indizien. Der Überfall auch auf ihn vergangene Nacht. Mit hoher Wahrscheinlichkeit derselbe Täter. Der zeitliche Ablauf lässt diesen Schluss zu«, erklärte Häberle.
    »Aber da können wir doch davon ausgehen, dass es dieser Saalfelder war. Die Telefonüberwachung beweist es.«
    »So scheint es«, bekräftigte Häberle, »das Handy dieses Herren war jedenfalls zur fraglichen Tatzeit in Stötten eingebucht. Das Handy. Ob er natürlich selber da oben war, wissen wir nicht.«
    »Aber er war, wie wir festgestellt haben, die Nacht über nicht in der Disco«, wandte Linkohr ein.
    Der Audi rollte in eine Senke, in der die drei Häuser von Hinterdenkental standen. »Gehen wir davon aus, dass er es war, der die beiden bedroht hat, dann klingt das gar nicht mal so unlogisch«, überlegte Häberle während vor ihnen, über dem wieder ansteigenden bewaldeten Gelände, ein Blitz zuckte, »denn dieser unbekannte Taschenlampen-Täter hat ja beiden gedroht, sich nie mehr ins ›High-Noon‹ einzumischen.«
    »Bei Autenrieter versteh’ ich das«, erklärte Linkohr, »den kann man abhalten. Aber der Fronbauer erbt doch. Der ist doch jetzt schon Chef.«
    »Richtig«, meinte auch Häberle, »ihn

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