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Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Titel: Himmelsfelsen (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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das Tor da vorne g’richtet. Wenn mir net älles zusperret, sieht’s hier bald verheerend aus.«
    »Des kann i mir lebhaft vorstella«, bekräftigte Geiger und war mit dem Abladen seiner Fracht fertig, und noch mehr verschwitzt, als zuvor.
    Er stieg vom Anhänger, um sich wieder in seinen Traktorsitz zu schwingen.
    »Also dann, noch schöna Tag«, rief er dem Arbeiter zu, nicht ohne Ironie in der Stimme.
    »Danke, die Hitz’ bringt mi no um«, kam es kläglich zurück. Geiger warf seinen Diesel an und umrundete mit seinem Gefährt einen der Grünzeughaufen. Gerade wollte er kräftig Gas geben, um das Gelände zu verlassen, da fiel sein Blick links des Tors auf ein altes Fahrrad. Ein museumsreifes Stück, dachte er sich und überlegte, ob es dem Arbeiter gehörte oder ob es hier bereits als »wildes Müllgut« über den Zaun geworfen worden war.
    Im ersten Obergeschoss des Polizeigebäudes waren sämtliche Bürofenster weit geöffnet. Tischventilatoren rotierten, die Beamten hatten ihre Jacketts ausgezogen. In einem der Zimmer saß Daniel Fronbauer, um seine Personalien und sein Verhältnis zu seinem Bruder zu Protokoll zu geben. Der Kripo-Mann Markus Schmidt tippte die Angaben im Zwei-Finger-System auf der Computer-Tastatur. Er hoffte insgeheim, die Mittagspause durch den Abbau von Überstunden verlängern zu können. Denn um 13.30 Uhr begann die Fernseh-Übertragung des Fußballweltmeisterschaftsspiels der Italiener gegen Südkorea.
    Kriminalhauptkommissar Markus Schmidt, einer der dienstältesten Kripo-Beamten in dieser Außenstelle, wollte die Sache so schnell wie möglich vollends abschließen. »Sie sagen also, keine Anhaltspunkte für den Freitod Ihres Bruders zu haben«, wiederholte der sportlich schlanke Mann und fasste sich mit dem rechten Zeigefinger an den Schnauzbart. Fronbauer nickte und Schmidt mühte sich wieder mit der Computer-Tastatur ab.
    »Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?«
    »Das ist schon ein paar Wochen her«, Fronbauer überlegte, »wir sind mal wieder zusammen ein Bier trinken gewesen, droben beim ›Ferdl‹.”
    »Beim Ferdl? Sie meinen den Wirt von der Burgschenke Helfenstein?«, hakte der Beamte nach, der sich in seinem Zuständigkeitsgebiet auskannte.
    »Ja, wir haben uns meistens dort getroffen.«
    »Und er hat nie von Problemen oder von Depressionen gesprochen?«
    »Zu keinem Augenblick. Natürlich gibt’s geschäftliche Probleme, wo gibt’s die nicht? Wer selbstständig ist, weiß, wie die Zeiten sich gewandelt haben. Da muss man schon mal mit Ellbogen ran, das Geschäftsleben ist nicht einfach.« Fronbauer kannte sich in solchen Dingen aus.
    »Und ein Diskotheken-Betrieb«, fügte Schmidt an, »ist doch erst recht ein hartes Geschäft, oder?«
    »Na klar, das hat er mir schon erzählt. Das ›High-Noon‹ lief ja von Anfang an nicht schlecht. Nur müssen Sie in dieser Branche aufpassen, dass Sie ›in‹ bleiben. So etwas kann sich schlagartig wandeln, dann wechselt die Szene und Sie stehen da mit Ihrem Laden «, lamentierte Fronbauer und wischte sich mit dem Rücken der linken Hand den Schweiß von der Stirn.
    »Auch die Leute, mit denen man’s zu tun hat, sind vielleicht nicht vom Feinsten«, meinte Schmidt und lehnte sich jetzt zurück.
    »Das darf man befürchten. Allerdings hat Gerald nie darüber geklagt. Er war mit dem Job zufrieden. Es war ja so was wie sein Traumjob, nachdem er ewig lang in irgendwelchen Gaststätten und Hotels malocht hat. Ich hab’ ihm zum Sprung in die Selbstständigkeit verholfen, mit Rat und auch ein bisschen Tat.«
    »Finanziell?«,wollte Schmidt wissen.
    »Auch ein bisschen, aber nicht, dass Sie denken, ich sei beteiligt, nein, das ist nicht meine Welt. Bin ja auch schon ein paar Jährchen älter.«
    »Und wer wird jetzt Eigentümer des Ganzen?«
    »Ich denke, dass ich erben werde«, Fronbauer stockte und überlegte, »mein Bruder ist nicht verheiratet, es gibt keine Kinder, nicht mal nahe Verwandte, wir sind eine ganz kleine Familie.«
    »Die Eltern leben nicht mehr?«,forschte Schmidt weiter.
    »Nein, schon lange nicht mehr.«
    Dem Kriminalist reichten die Angaben. Er fühlte sich matt und müde. »Okay, Herr Fronbauer«, sagte er abschließend, »das wär’s für heute, ich denke, wir werden uns in dieser Sache nicht mehr sehen. Ich wünsch’ Ihnen alles Gute und viel Kraft für die nächsten Tage. Die Beerdigung können Sie veranlassen, sobald die Staatsanwaltschaft zustimmt.«
    Fronbauer schien erleichtert: »Ich werd’ jetzt erst

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