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Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Titel: Himmelsfelsen (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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lächelte. »Bisschen langweilig?«, fragte er.
    »Mein Freund und ich wollten eigentlich was erleben«, sagte der Mann mit dem Schnauzbart und deutete auf den anderen.
    Der Barkeeper schaute sich um und beugte sich zu ihm herüber: »Ungünstiger Tag heut’.« Dann eilte er hinter dem langen Tresen weiter.
    In diesem Moment fiel der Blick des Schnauzbärtigen auf einen Mann am übernächsten Theken-Bereich. Kein Zweifel, dachte er, das ist Fronbauer, Daniel Fronbauer. Der Schnauzbärtige schaute zur Seite. Als er sich Sekunden später wieder diesem Mann zuwandte, trafen sich ihre Blicke.
    »Wen hast du denn erspäht?«, fragte der Begleiter des Schnauzbärtigen. »Den Fronbauer.«
    »Da haut’s dir’s Blech weg«, staunte der andere.

    Auch drüben am übernächsten Theken-Bereich war es Fronbauer nun klar geworden, wer ihn da beobachtete. »Jetzt weiß ich’s«, raunte er leise. »Das sind Bullen. Dreh’ dich nicht um.«
    »Warum schnüffeln die uns hinterher?« Susann kam ihm jetzt ganz nahe, um nicht so laut schreien zu müssen.
    »Ich weiß nicht, ob die uns nachspionieren. Ich geh’ mal davon aus, dass sie nur Geralds Umfeld unter die Lupe nehmen wollen.«
    »Und wenn doch nicht?«,flüsterte sie nervös.
    »Kein Grund zur Beunruhigung, oder, was meinst du?« Er streichelte ihren Arm.
    »Ich geh’ mal zu Eric, vorsichtshalber«, entgegnete sie.
    »Wieso denn? Wir haben doch nichts zu befürchten.«
    »Natürlich nicht«, sagte sie schnell, »aber er als Chef …«, sie hielt inne, »ich meine, er als Manager hier muss doch wissen, was hier abgeht.«
    »Du hast Angst«, stellte Fronbauer fest.
    »Nein, Daniel, versteh’ mich nicht falsch, aber mich beunruhigt das einfach. Die hängen so einem Lokal doch gleich was an, und dann bist auch du dran, vergiss das nicht.« Er konnte sie nicht zurückhalten, ohne dass ein Aufsehen entfacht worden wäre. Er beobachtete die tanzenden Paare auf der völlig überfüllten Tanzfläche. Die Musik, oder das, was dafür gehalten wurde, war für seinen Geschmack viel zu laut. Für einen kurzen Moment überlegte er, ob er noch einmal ins Büro seines Bruders schauen sollte. Niemand hätte ihn daran hindern können. Dann aber verwarf er den Gedanken, auch im Hinblick darauf, dass da zwei Kriminalisten waren, die sicher alles ins Visier nahmen, was sich in dem Lokal abspielte. Es dauerte nicht lange, da bahnte sich seine schöne Freundin elegant und selbstbewusst einen Weg durch die Menge. Sie lächelte ihm zu, als sie sich wieder neben ihn setzte. »Alles paletti«, sagte sie und streichelte seinen Arm.
    »Was hat er gemeint?«,wollte Fronbauer wissen.
    »Dass er damit gerechnet hat«, erwiderte Susann, »eigentlich auch logisch, dass die Bullen hier auftauchen.«

    Es war kurz vor halb eins, als Max Autenrieter in der Stöttener Wetterstation seine Taschenlampe nahm, um in den Klimagarten hinauszugehen. Er ging vom Büro im ersten Stock über das Treppenhaus hinunter zur Haupteingangstür und trat in die milde Nacht hinaus.
    Drüben auf der Landstraße sah er die Scheinwerfer eines vorbeifahrenden Autos. Er knipste seine Taschenlampe an. Ihr Strahl fiel auf die hochgeschossenen Brennnesseln, die den schmalen Pfad begrenzten, der zwischen dem Haus und dem eingezäunten Gelände der Telekom verlief. Von irgendwo her drang der Schrei eines Nachtvogels. In den Sträuchern raschelte Kleingetier. Autenrieter kannte das. Jetzt waren die Tiere aktiv. Überall gab es Geräusche, überall galt er jetzt als Störenfried. Er löschte seine Taschenlampe. Das sanfte Licht des Halbmonds hüllte die Landschaft ein. Er erkannte die Umrisse von Bäumen, sah die Sträucher und Stauden und genoss den Blick zum Westhorizont, wo es um diese Jahreszeit nie ganz dunkel wurde. Nach ein paar weiteren Schritten hob sich links von ihm die weiß gestrichene Klimahütte vom nacht-schwarzen Hintergrund ab. Doch dann blieb der Wetterexperte plötzlich stehen. Es war ihm, als habe er im Gebüsch ein scharrendes Geräusch vernommen. Er leuchtete die Buchenhecke ab, mit der hinter der Klimahütte das Grundstück begrenzt wurde. Zwei, drei Sekunden blickte er in diese Richtung und lauschte. Wahrscheinlich ein Tier, redete er sich ein. Eine Haselmaus vielleicht oder ein Marder. Dann richtete er den Strahl der Taschenlampe auf die Klimahütte, die nichts weiter war, als eine Kiste, die auf einem zwei Meter hohen Podest verankert war. Hinter den winddurchlässigen Seitenteilen befand sich eine Vielzahl von

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