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Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Himmelsfelsen (Krimi-Edition)

Titel: Himmelsfelsen (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Bomm
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wurden zur Ewigkeit. Da zuckte über der Hecke plötzlich ein scharfer Lichtstrahl herüber und blendete ihn. Der Unbekannte hatte offenbar eine starke Halogen-Taschenlampe auf ihn gerichtet. Autenrieter kniff instinktiv die Augen zusammen, doch er konnte nichts erkennen.
    Der Mann hinter der Hecke lachte. »Du wolltest doch immer schon mal im Scheinwerferlicht stehen …« Wieder Stille.
    »Es ist nicht gut, wenn man zu viel sieht«, rief die Stimme, die ihm jetzt irgendwie bekannt vorkam. Doch er war viel zu aufgeregt, um überhaupt einen klaren Gedanken fassen zu können. Der Unbekannte machte wieder eine Pause, um dann etwas leiser, zischender fortzufahren: »Du lässt dich im ›High-Noon‹ nicht mehr blicken, kapiert?«
    Autenrieter war wie gelähmt. Er schwieg. Doch der Unbekannte bestand auf eine Antwort. Er schaltete die Taschenlampe kurz ab und ließ sie mehrfach aufblinken, ehe er ihren Strahl Autenrieter wieder voll ins Gesicht richtete.
    »Verstanden?«,zischte die Stimme hinter der Hecke.
    »Ja, ja«, stammelte Autenrieter und wiederholte noch einmal: »Ja.«
    »Dir ist klar, dass ich dich auch abknallen könnte?«,hörte er den Mann sagen.
    »Ja, ja«, erwiderte Autenrieter mit zitternder, schwacher Stimme.
    »Schnauze, sonst hast du ein Problem«, zischte der Mann langsam und betonte dabei jedes einzelne Wort. Erst jetzt wurde dem Bedrohten klar, dass es doch kein Ausländer war. Der Mann sprach gutes Deutsch, hatte aber offenbar versucht, sich zu verstellen.
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, löschte der Unbekannte seine Lampe. An den Trittgeräuschen hörte Autenrieter, dass er sich auf dem schmalen Pfad entfernte, der zwischen Klimagarten und Telekom-Gelände in die freie Landschaft hinausführte.
    Die Schritte verloren sich in der Nacht. Vom nahen Wald hörte er wieder die schaurigen Schreie eines Vogels, während drüben auf der Landstraße ein Auto vorbeifuhr.
    Autenrieter zitterte und spürte seine weichen Knie. Wieder glaubte er, hinter sich Schritte zu hören. Er drehte sich um, doch diesmal hatte ihm offenbar nur die Angst einen Streich gespielt. Als er hinter sich die Tür ins Schloss fallen lassen konnte, atmete er tief durch. Er spürte Schweiß auf der Stirn. Sein Puls raste noch immer wie wild.

    Um ein Uhr in der Nacht war das ›High-Noon‹ meist am besten besetzt. Fronbauer und Susann hatten miteinander getanzt. Sofern man zu dieser Musik tanzen konnte, wie Fronbauer insgeheim dachte. Er hielt nichts von diesen wilden Tänzen und wäre lieber auf Tuchfühlung gegangen.
    Inzwischen saßen sie wieder an einem der Theken-Bereiche. Die beiden Kriminalisten, das stellte Fronbauer fest, waren unterdessen unauffällig umhergegangen, hatten sich durch die Menschenmenge gequetscht und an einer anderen Bar einen Drink bestellt.
    »Wo ist eigentlich dein Harry?«, fragte Fronbauer und kam mit dem Mund ganz nah an Susanns linkes Ohr heran. Ihm war aufgefallen, dass sich zwar Eric Flinsbach gelegentlich hat sehen lassen, nicht aber Harry Saalfelder.
    »Was heißt da ›mein‹ Harry?«, fragte sie schmollend.
    »Na ja, dass ihr beide scharf aufeinander seid, das weiß doch jeder«, erwiderte Fronbauer und verzog den Mund zu einem Lächeln.
    »Aber hör’ mal«, empörte sie sich, »wir tun hier unseren Job. Er managt die Discjockeys und Musiker, und ich bin das Mädchen für alles.«
    »Für alles?«, fragte Fronbauer betont süffisant nach.
    Sie hatte bemerkt, dass diese Formulierung unpassend gewesen war. »Quatsch nicht«, beeilte sie sich zu sagen, »ich mein’ das wirklich so. Nicht, was du jetzt denkst, Daniel.« Sie lächelte und legte einen Arm um seine Schulter. »Du weißt doch, wie sehr ich dich schätze«, fügte sie hinzu.
    »Schätze … ja«, wiederholte Fronbauer, »aber leider nicht liebst …«
    »Och«, machte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange, »der Herr ist heute melancholisch?«
    »Mir geht’s nicht sonderlich gut«, flüsterte er ihr ins Ohr, »aber das ist doch auch kein Wunder, oder?«
    Sie drehte sich zu ihm her und stupste ihn mit dem Zeigefinger auf die Nase. »Ich bin doch bei dir«, sagte sie.
    »Ja, das ist der einzige Trost«, erwiderte er und bemerkte, wie anstrengend es war, sich bei diesem Lärm zu unterhalten.
    »Ich verspreche«, flüsterte sie Fronbauer ins Ohr, »dass wir demnächst einen traumhaften Sommerabend auf meiner Terrasse verbringen werden.«
    »Da freu’ ich mich riesig drauf. Die Vorfreude wird mir helfen, die nächsten Tage

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