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Himmelsgöttin

Himmelsgöttin

Titel: Himmelsgöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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entschuldigt hätte, ihn für Geld aus dem Weg geräumt zu haben.
    Jake reihte sich neben Tuck ein, und gemeinsam schritten sie durch den Terminal. »Den Schlag hab ich gar nicht kommen sehen. Du hast dich verändert, Kumpel.«
    »Kann schon sein«, sagte Tuck. »Danke, daß du gekommen bist.«
    »Ich bin nur hier, um dich nach Hause zu bringen.« Jake zückte zwei Umschläge mit Flugtickets aus seiner Brusttasche. »Mary Jean sagt, du kannst deine neue Freundin mitbringen.«
    »Ich werde nicht nach Hause fliegen, Jake.«
    »Wirst du nicht?«
    »Nein. Ich brauche deine Hilfe, aber ich werde nicht zurückfliegen nach Houston.«
    »Es gibt eine Zwischenlandung in San Francisco. Da kannst du auch aussteigen.«
    »Nein, es gibt ein paar Dinge, die ich erledigen muß.«
    »Spendier mir einen Drink.« Jake bog ab und betrat eine Freiluft-Cocktail-Bar, in der sich, umrahmt von einer Fülle von Orchideen, ein sieben Meter hoher Wasserfall auf schwarze Lavabrocken ergoß. »Einfach cool, dieser Flughafen«, sagte Jake und zog sich einen Hocker an die Bar. »Hast du je daran gedacht, wie's wäre, in den Tropen zu leben?«
    Tuck wirbelte auf seinem Hocker herum, und Jake hob die Hände als Zeichen der Kapitulation.
    »War nur 'n Witz. Also gut, worum geht's?«
    Diesmal erzählte Tuck die Geschichte, ohne bestimmte Details auszulassen, und man mußte es Jake zugute halten, daß er Tuck am Ende nicht für verrückt erklärte. »Also schön, und was willst du jetzt machen?«
    »Na ja, zuerst, dachte ich, könntest du dich in den Computer von diesem Doc reinhacken und die Datenbank löschen. Dadurch würde der ganze Prozeß erst mal verlangsamt, weil er ja die Gewebetypen wieder neu feststellen muß.«
    Jake schüttelte seinen Kopf. »Das ist leider nicht drin, Kumpel. Selbst wenn ich wollte.«
    »Warum nicht? Ich hab doch das Kennwort.«
    Jake kippte den Rest seines dritten Mai Tai. »Er hängt an einem Satellitenverbundnetz. Die Verbindung funktioniert nur dann in zwei Richtungen, wenn er das auch will. Da komme ich nicht rein. Darüber hinaus habe ich strikte Handlungsparameter. Ich soll herkommen, dich abholen und nach Hause bringen. Punkt.«
    Tuck zog einen Zettel aus seiner Gesäßtasche und faltete ihn auseinander. »Ich hab das hier. Vielleicht hilft uns das weiter.«
    Jake schüttelte den Kopf, doch er hielt plötzlich inne, als er die Zahlen sah, die auf dem Zettel standen. »Woher hast du diese Nummern?«
    »Sie waren an der Unterseite einer Schreibtischschublade in der Klinik von Curtis.«
    »Das sind keine Computercodes, Tuck. Siehst du die Buchstaben am Ende? BSI. Weißt du, was das ist?«
    Tuck schüttelte den Kopf.
    »Banc Suisse Italiano. Das sind die Nummern von Bankkonten in der Schweiz.« Jake versuchte sich den Zettel zu schnappen, doch Tuck zog ihn außerhalb seiner Reichweite.
    »Bist du bereit, deine Handlungsparameter etwas weiter zu fassen?« fragte Tuck.
    Jake blickte starr auf den Zettel in Tucks Hand. »Wieviel?«
    »Die Hälfte.«
    Jake kratzte sich seinen Dreitagebart. »Wieviel haben die noch mal pro Niere kassiert?«
    »'ne halbe Million.«
    Jake zuckte zusammen. Dann legte er Tuck die Hand auf die Schulter und sagte: »Also, was hat dir in etwa vorgeschwebt, Partner?«
    »Ich will die Haifischmenschen von der Insel schaffen.«
    »Wie viele? Dreihundert und 'n paar Zerquetschte? Besorg dir 'n Schiff.«
    »Ich will, daß es schneller über die Bühne geht. Ich will sie ausfliegen.«
    Jake lächelte. Die Maschinerie war in Gang gesetzt. »Dafür brauchst du einen großen Flieger: eine 747 oder eine L-1011. Ist die Landebahn auf der Insel lang genug für 'n Vogel von der Größe?«
    »Können wir was in der Größe an Land ziehen?«
    »Nicht auf legalem Weg«, sagte Jake.
    »Der legale Weg ist mir schnurz. Mir geht's um die Logistik.«
    Jake erhob sich. »Ich werde das Ding nicht fliegen. Ich besorge dir ein Flugzeug, und ich kriege die Hälfte. Abgemacht?«
    »Ich gebe dir eine der beiden Kontonummern, sobald wir den Flieger haben. Es ist dein Risiko, ob Geld drauf ist oder nicht. Wenn ich's nicht schaffe und das Geld ist auf meinem Konto, hast du Pech gehabt.«
    Jake dachte darüber nach und nickte schließlich. »Damit kann ich leben. Geh'n wir mal los und schauen den großen Flugzeugen beim Starten zu.«
     
    Tuck war fasziniert von der Art, wie Jakes Verstand funktionierte. Von der Sekunde an, da er akzeptiert hatte, daß sie eine 747 stehlen mußten, wurde eben dies zu einem Problem, und wenn es

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