Himmelsjäger: Roman (German Edition)
Wir winken und rufen, wenn sich der Wagen nähert.«
Die anderen sahen ihn an, als hätte er den Verstand verloren. »Wir halten unsere Waffen versteckt«, fügte er hinzu. »Wenn’s brenzlig wird, schießen wir. Aber zuerst versuchen wir, in den Magnetwagen zu gelangen.«
»Es kommt ganz auf das richtige Timing an«, ließ sich Howard vernehmen. »Ich übernehme den auf der rechten Seite. Terry, nimm den linken aufs Korn. Für dich bleibt der dritte, Irma.«
Irmas Feldstecher folgte dem Wagen. »Sie wenden sich nach links und … Oh, jetzt haben sie uns bemerkt und nehmen direkten Kurs auf uns.«
»In Ordnung, wir geben uns den Anschein, als wollten wir gefunden werden«, sagte Cliff.
»Und niemand zeigt seinen Laser«, fügte Howard hinzu.
Sie verteilten sich im Segler, als die Entfernung zum Magnetwagen schrumpfte, winkten, riefen und sprangen. Der Wagen wurde langsamer und ging tiefer, bis er nur noch zwei Meter über dem Boden schwebte. Drei Vogel-Leute saßen in seinem Innern – die Wesen erinnerten Cliff noch immer an Strauße. Als das Fahrzeug mit einem leisen Summen näher kam, stellte er fest, dass die Geschöpfe Harnische mit seltsam geformten Werkzeugen und außerdem Helme trugen.
Der Magnetwagen verharrte in unmittelbarer Nähe des Seglers, und Cliff hörte das von ihm ausgehende beständige Brummen. Er fragte sich, wie magnetischer Druck eine derartige Masse so weit über den metallenen Strukturelementen mehrere Meter unter dem Sand halten konnte. Die Vogel-Wesen verständigten sich mit einem fast schrill klingenden Schnattern, wobei sie immer wieder die Köpfe drehten, und ihr Gefieder veränderte die Farben. Gehört das zu ihrer Kommunikation?, fragte sich Cliff.
Der Magnetwagen stieg auf eine Höhe von drei Metern.
Das gefiel Cliff nicht. Er wich von dem Vehikel zurück und sagte zu Irma: »Wenn sie Waffen hervorholen, sollten wir besser vor ihnen schießen.«
»Und ob«, bestätigte sie.
Cliff wandte sich an die anderen. »Erschießt sie, wenn ich ›Los!‹ sage.«
»Ich glaube nicht, dass das nötig wird …«, begann Terry.
» Zeigen wir ihnen, dass wir es friedlich meinen«, sagte Howard, breitete die Arme aus und präsentierte seine leeren Hände.
Einige Sekunden krochen dahin. Cliff wartete, dazu bereit, den Laser zu ziehen und Gebrauch davon zu machen.
Zwei der Vogel-Leute erhoben sich, und der Magnetwagen wackelte ein wenig. Er glitt nach links, wodurch sich die Menschen auf einer Seite von ihm befanden.
»Geben wir uns noch etwas mehr Mühe«, sagte Aybe und rief den Wesen zu: »Wir kommen in Frieden.« Er folgte Howards Beispiel und breitete ebenfalls die Arme aus.
Auch Terry zeigte seine leeren Hände. »Wir sollten sanft und ruhig sprechen, damit diese Geschöpfe …«
Ein Netz kam so schnell aus dem Magnetwagen geflogen, dass Cliff nicht feststellen konnte, wer es geworfen hatte. Mit einem leisen Zischen umhüllte es Terry und Aybe und zog sich wie von Geisterhänden bewegt um sie fest.
Ein oben vom Netz ausgehendes und zum Magnetwagen führendes Seil spannte sich, und Terry und Aybe wurden von den Beinen gerissen und emporgezogen.
Cliff war so überrascht, dass er einige Sekunden lang nicht reagierte. Dann rief er: »Los!«
Er sah hoch. Drei Laserstrahlen trafen die Vogel-Leute. Einer von ihnen wurde im Kopf getroffen und kippte nach hinten. Die anderen beiden heulten und griffen nach etwas in ihren Harnischen. Nach einigen weiteren Schüssen fielen sie um und gerieten außer Sicht.
Cliff hatte einen Schuss abgegeben und das Ziel verfehlt. Er steckte seinen Laser wieder ein und sprang nach dem Netz, packte es mit beiden Händen und kletterte schnell hoch. Seine Stiefel trafen Terry, der aufjaulte. Cliff achtete nicht darauf, bekam das Seil ganz oben zu fassen und kletterte weiter zum Magnetwagen, in dem die Vogel-Leute lagen und schrien.
Er kletterte über den Rand des Wagens und fiel auf ein Vogel-Wesen, dessen Gefieder den Sturz abfederte. Er schlug mehrmals zu, mit ganzer Kraft, stand dann auf und sah sich um.
Die Vogel-Leute bluteten. Zwei von ihnen rührten sich nicht mehr, und das dritte Wesen zuckte mit geschlossenen Augen. Cliff rutschte im Blut der Geschöpfe aus, fand das Gleichgewicht wieder, schüttelte wie benommen vom Adrenalinrausch den Kopf … und starrte auf die erstaunlich einfachen Kontrollen des Magnetwagens.
Terry und Aybe riefen, aber er hörte nicht hin und versuchte herauszufinden, wie man das Vehikel steuerte. Auf der rechten Seite
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