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Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Himmelsjäger: Roman (German Edition)

Titel: Himmelsjäger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Benford
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müssen …«
    »Verstehe«, sagte Redwing. »Ausgezeichnete Arbeit, Lieutenant.«
    Ayaan lächelte und fügte hinzu: »Ich übertrage den Text direkt an Ihre Adresse.«
    »Wenn wir nur mehr Leute hätten, um dies zu analysieren«, sagte Redwing und kam sich plötzlich sehr allein vor.
    Ayaan schenkte ihm erneut ein freundliches Lächeln. »Unsere Experten sind dort unten und sammeln Informationen.«
    Er nickte und hob den Kopf ein wenig – die Besatzungsmitglieder sollten seine Unsicherheit nicht bemerken. Eine alte Regel: Wenn einem die Leute in die Nasenlöcher sehen können, hält man den Kopf auf der richtigen Alpha-Höhe.
    »Hat Aybe die Nahrungsmittelhinweise erhalten?«
    »Hab sie gerade übertragen. Hier kommt die Bestätigung für den Empfang und … Verdammt, die Verbindung ist unterbrochen.«
    Redwing ging einige Schritte und kehrte dann zu Ayaan zurück. »Bevor sie mit der Eros aufbrachen, meinte Cliff, dass sie vielleicht gar nicht in der Lage wären, etwas von dem zu essen, was die Tassenwelt zu bieten hat. Und jetzt schicken wir ihm eine Art Speisekarte.«
    Ayaan lachte. »Ich schätze, das ist eine wichtige Sache.«
    »Wirklich?«, erwiderte Redwing. »Ich hätte eher gedacht: Nahrung ist Nahrung.«
    »Die meisten Biochemiker halten es für einen historischen Zufall, dass alle unsere Zucker rechtsdrehend sind, die Aminosäuren hingegen linksdrehend. Ebenso gut hätte es umgekehrt sein können.«
    Redwing blinzelte. Er vergaß immer wieder, dass die Besatzung des Schiffes aus Multispezialisten bestand. Aus gutem Grund: Der Verlust eines Mannes oder einer Frau sollte nicht die gesamte Mission gefährden.
    »Dort unten sieht es offenbar anders aus«, sagte er. »Beth hat von Durchfall und Erbrechen berichtet. Glücklicherweise konnten einige Arzneien aus ihren Medo-Paketen helfen. Cliffs Gruppe ist es vermutlich ähnlich ergangen.«
    »Aus Beths Textnachrichten geht hervor, dass der größte Teil ihres Wissens von den Vogel-Leuten stammt.«
    Redwing nickte erneut. »Sie wussten, was giftig ist, und vielleicht sind Gifte universell.«
    Ayaan musterte ihn aufmerksam, stellte er fest. »Sir, ich verstehe Cliffs Sorgen und auch seinen Vorschlag, die fremde Luft zu untersuchen, um herauszufinden, ob sie für uns schäd lich ist.«
    »Sie haben die Luft untersucht. Offenbar ist sie unbedenklich für uns.«
    »Beth berichtete von Symptomen, die einer Grippe ähneln. Nichts Schlimmes, zum Glück.«
    »Vielleicht haben sie sich einfach nur erkältet.«
    Ayaan schüttelte den Kopf. »Worauf es mir ankommt … Cliff hat seine Bedenken deutlich zum Ausdruck gebracht, ohne dass Sie ihnen Beachtung geschenkt haben.«
    »Das stimmt so nicht ganz. Ich habe der Landegruppe geraten, vorsichtig zu sein. Wir mussten jemanden hinunterschicken, und ein gewisses Risiko ließ sich dabei nicht vermeiden.«
    »Ja, und das finde ich so bewundernswert. Sie haben die Entscheidung trotz unserer Sorgen getroffen.«
    Redwing überlegte, ob sie sich bei ihm einschleimen wollte. Aber nein, eine solche Frau war sie nicht. »Das ist meine Aufgabe.«
    Ayaan strahlte. »Ich bin froh, dass es nicht meine ist.«
    »Auch Sie werden nicht umhinkönnen, Entscheidungen zu treffen, wenn diese Situation andauert. Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf: Der größte Fehler besteht darin, sich so sehr vor einer Entscheidung zu fürchten, dass man sie nicht trifft.«
    Sie lachten beide, und es fühlte sich gut an.
    An jenem Abend lag Redwing in seiner Koje, ließ den Tag noch einmal Revue passieren und dachte an Ayaans Worte.
    Auf der Erde hatten die Medien die Meer-Weltraum-Analogie bis zum Abwinken bemüht und Redwings Mission mit der von Captain Cook und Magellan verglichen. Aber jene Seeleute waren mit reichlich Erfahrung aufgebrochen, nach vielen Seereisen, die immer länger geworden waren. Die erste Generation von Sternenschiff-Kommandanten hatte einen großen Sprung machen müssen, von Flügen innerhalb des Sonnensystems, dann zum Kuiper-Gürtel und zum Rand der Oort’schen Wolke, bis schließlich die ersten Reisen über interstellare Entfernungen möglich waren, über hunderttausendmal so große Distanzen. Es war so, als hätte man mit einem kleinen Segelboot in einem drei Fußballfelder großen Becken geübt, um dann plötzlich zu einer Weltumsegelung aufzubrechen.
    Bei den ersten Testflügen hatte Redwing ein Bussardkollektor-Schiff bis zur Oort’schen Wolke gebracht, und dabei war es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen. Doch

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