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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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weit.
    »Kein Problem. Ich freue mich, Sie alle zu sehen.« Die jüngste Nonne half Schwester Catherine die Stufen hinauf. Wir gingen in die Küche, und die jüngste Nonne stellte sich mir vor. Sie hieß Ann. Die dritte war Mary. Als ich sie fragte, ob sie gemeinsam mit mir sprechen wollten, antwortete Schwester Mary sehr direkt: »Schwester Catherine möchte Sie unbedingt allein sprechen, und uns beiden wäre das auch lieber.« Ich schlug Schwester Catherine vor, bei mir in der Küche zu bleiben, und geleitete Mary und Ann ins Wohnzimmer.
    Als ich wieder in die Küche kam, öffnete sich das Licht um Schwester Catherines Schutzengel. Er war männlich und sehr schön. Er trug eine zarte, silberne Rüstung. Er wies mich an, meinen Stuhl neben Catherines Stuhl zu rücken, und das tat ich. Die Schwester ergriff meine Hände und fing an zu weinen. Ihr Schutzengel strahlte nun noch stärker, so viel Liebe und Mitgefühl empfand er für sie. Langsam senkte sich ein Licht über uns herab. Catherines Schutzengel lächelte mich an. Ich wusste, dass er die Heilengel gebeten hatte, herbeizukommen und uns zu helfen.
    Vier Heilengel umgaben uns nun. Sie waren sehr groß und schlank, sodass Schwester Catherine und ich sehr klein wirkten, wie wir da am Küchentisch saßen. Die Heilengel waren sehr, sehr hell und wirkten deshalb geradezu durchsichtig. Sie schimmerten wie Opale. Die Farbe Weiß kommt dem vielleicht noch am nächsten, ist aber keine passende Beschreibung für die Schönheit, die ich sah.
    Heilengel sehe ich regelmäßig, etwa einmal in der Woche. Doch ihre Flügel habe ich noch nie deutlich wahrnehmen können, und es gelang mir auch dieses Mal nicht. Aber ich weiß, dass sie Flügel haben. Diese Engel sehen fast identisch aus, aber in ihren Gesichtern kann ich feine Unterschiede erkennen, etwa in der Gesichtsform oder im Ausdruck. Sie kommen meist in Gruppen und arbeiten offenbar stets im Kreis. Dabei stellen sie sich um den heilungsbedürftigen Menschen herum. Heilengel sind natürlich ein Geschenk Gottes, und unser Schutzengel kann sie zu uns hereinlassen. Wenn unser Schutzengel einen anderen Engel (oder einen Geist, also eine Seele, die in den Himmel gegangen ist) ablehnt, dann hat dieser keinen Zugang zu uns. Wie gesagt, unser Schutzengel ist der Torhüter unserer Seele. Gott verströmt seine Gnade durch die Heilengel über uns. Heilengel können uns mit verschiedensten Formen der Heilung helfen. Auf der körperlichen Ebene können sie die Widerstandskraft gegen einen Virus stärken oder unseren Körper schneller gesund werden lassen. Manchmal heilen sie uns aber auch emotional, zum Beispiel wenn sie einem depressiven Menschen helfen, wieder mehr Licht in seinem Leben zu sehen. Auf der spirituellen Ebene können sie uns helfen, indem sie etwa unsere spirituelle Blindheit mindern und uns die Augen für die Existenz Gottes und Seiner Engel sowie für die Wunder des Lebens öffnen.
    Jetzt standen also die vier Heilengel sehr dicht um Schwester Catherine und mich herum. Ich spürte eine große Liebe und Leichtigkeit. Es fühlte sich so an, als ströme Gottes Gnade in uns beide hinein. Unter Tränen erzählte die Schwester mir von ihrer Angst vor dem Sterben – sie wisse, dass ihre Zeit bald gekommen sei. Sie sagte, sie schäme sich für ihre Angst, denn als Nonne solle sie doch eigentlich keinerlei Ängste haben. Jesus sei ihr bestimmt böse wegen dieser Angst und wegen ihres mangelnden Glaubens.
    Ihr Schutzengel forderte mich auf, sie zu umarmen. »Lass sie deine Liebe spüren. Solchen Trost bekommt sie nicht sehr oft.« Ich umarmte Catherine. Sie war sehr zerbrechlich, aber sie klammerte sich mit festem Griff an mich. Ich flüsterte ihr ins Ohr, dass sie keinerlei Angst haben müsse, da Gott sie sanft aufnehmen werde. Ich versicherte ihr, es gebe keinen Grund, sich vor dem Sterben zu fürchten.
    »Wenn Ihre Seele Ihren Körper verlassen hat, werden Sie gar nicht mehr zurückwollen. Warum sollten Sie auch in die schäbige Hülle eines alten, kaputten Körpers zurückkehren wollen?«, sagte ich, um sie ein wenig aufzuheitern. Wir lachten beide.
    Nach ein paar Minuten lockerte Schwester Catherine ihren Griff, und ich setzte mich wieder aufrecht hin, hielt aber noch ihre Hand. Sie sagte mir, sie sei trotz all der Nonnen in ihrem Umfeld ihr ganzes Leben lang einsam gewesen. Dann erzählte ich ihr von ihrem Schutzengel, und schließlich bat sie mich, mit ihr zu beten. Während wir beteten, berührten die Heilengel ihre

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