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Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg

Titel: Himmelspfade - Engel weisen uns den Weg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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damit, so schnell ich konnte, ins Geschäft, um Mam zu suchen. Aber natürlich konnte ich ihr nicht erklären, warum ich so aufgewühlt war.
    Wir kauften noch ein bisschen ein, dann schlug Mam vor, eine Tasse Tee trinken zu gehen. Also gingen wir ins Selbstbedienungsrestaurant in einem großen Kaufhaus. Als wir mit unserem Tee an einem Tisch saßen, erschien ein Engel neben Mam. Ich lächelte ihn an. Mam schaute gerade versonnen in ihre Teetasse und merkte nichts. Als der Engel ihr etwas ins Ohr flüsterte, sah Mam auf und fragte mich, ob ich mir ein Stück Gebäck kaufen wolle. Ich nickte. Sie gab mir Geld, und ich stellte mich in der Schlange an. Während ich wartete, nahm der Engel Hosus mich wieder bei der Hand. »Schau mal da drüben«, sagte er. Dort saßen dieselbe Mutter und ihr Kind an einem Tisch und aßen etwas. Wieder sah ich, dass der Schutzengel der Mutter mit ihrem physischen Körper verflochten war. Ich war höchst beunruhigt und atmete heftig. Hosus sprach kein Wort, er drückte einfach nur meine Hand. Da öffnete sich das Licht um den Schutzengel der Mutter. Er sah wunderschön aus. Ich durfte die Gedanken der Frau hören. In ihrem Inneren war es sehr dunkel. Sie war extrem niedergeschlagen. Sie fühlte sich von ihrem Mann nicht geliebt. Und obwohl ihr Schutzengel mir sagte, dass er sie sehr wohl liebte, hatte die Frau das Gefühl, das alles nicht mehr aushalten zu können. Sie sah ihre kleine Tochter an. Ich konnte hören, mit wie viel Liebe sie an dieses kleine Mädchen dachte. Dennoch hatte sie das Gefühl, ihrer Tochter würde es ohne sie besser gehen. Als ich an der Kasse das Geld für das Gebäck bezahlte, hatte ich Tränen in den Augen. Die Kassiererin fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ich antwortete ihr, mir sei Staub in die Augen gekommen.
    Hosus forderte mich auf, am Tisch der Mutter mit dem Kind vorbeizugehen. Als ich an der Mutter vorbeikam, wusste ich, dass ich sie berühren musste, und sei es auch nur ganz flüchtig. Ich musste die Verbindung herstellen, um die Gott mich gebeten hatte. Eine Verbindung, durch die es ihrem Schutzengel gelingen konnte, diese Frau davon abzubringen, sich das Leben zu nehmen, und ihr so viel Licht, Liebe und Hoffnung zu schenken, dass sie ihr Vorhaben nicht in die Tat umsetzte. Ihr Schutzengel sagte zu mir: »Sie soll leben. Sie braucht einfach nur Hilfe, nicht nur von uns Engeln, sondern auch von ihrer Familie und von Freunden. Bete für diese wunderbare Mutter, Lorna!«
    Als ich an ihr vorbeiging, berührte ich sie sanft. Es war so sachte, dass sie es nicht einmal bemerkte. Dann ging ich zu Mam und setzte mich. Sie fragte mich, ob ich mich unterwegs verirrt hätte. Ich tat so, als hätte ich vergessen, wo wir saßen. Ich aß mein Gebäck und beobachtete dabei die Mutter und das kleine Mädchen. Sie saßen etwa sechs Tische von uns entfernt. Ich sah die ungeheuer große Liebe, die der Schutzengel der Frau für sie empfand. Wieder füllten sich meine Augen mit Tränen, und Mam fragte mich: »Was ist denn los? Warum sind deine Augen so rot?« Ich antwortete, ich hätte wohl Staub in die Augen bekommen, und Mam streckte ihre Hand aus, um nachzuschauen: »Ich kann nichts sehen«, sagte sie. Dann standen wir auf, um zu gehen. An der Treppe angekommen, blieb ich stehen, schaute mich noch einmal nach Mutter und Kind um und sprach ein kurzes Gebet.
    Danach sah ich noch etwa zwei Jahre lang das Gesicht der Mutter vor mir. Ich betete unablässig für sie. Schließlich sagten mir die Engel, ihr Leben habe sich zum Besseren gewendet, und sie denke nun nicht mehr daran, sich umzubringen. Ich war sehr froh zu wissen, dass es ihr gut ging und dass die kleine Tochter ihre Mam, die sie so sehr liebte, immer noch hatte.

    An einem sonnigen Herbsttag kurz nach unserem Umzug nach Johnstown machte ich einen Spaziergang in der Natur. Es waren nicht viele Leute unterwegs. Plötzlich erschrak ich sehr, als ich einen traurig aussehenden jungen Mann auf einem Baumstumpf sitzen sah. Sein Schutzengel war mit seinem physischen Körper verflochten und sagte mir, der junge Mann habe das Gefühl, völlig unzulänglich zu sein. Er glaube, er tauge zu nichts und das Leben sei nicht lebenswert. Mir wurde sehr schwer ums Herz. Ich betete und schimpfte, weil ich mich so hilflos fühlte. Kurz danach kam ich an einen kleinen Teich, aus dem ein Bach herausfloss. Dort setzte ich mich hin und weinte. Gerade als ich aufstehen und weitergehen wollte, erschien der Engel Elija am

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