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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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kritisch, Yvonne.«
    Leck mich! »Was genau versuchst du mir zu sagen, Daddy? Warum kann ich Downey nicht einfach reinlassen … vielleicht gelingt es mir ja, ihn zur Vernunft zu bringen.«
    War er das? Da, der Schatten an der linken Seite?
    »Negativ, Yvonne. Alle unsere Daten zeigen an, dass der Astronaut Patrick Downey vor sechs Stunden starb. Die Person, die du siehst, darf unter gar keinen Umständen die Venture betreten.«
    Gewiss, die Person, die hier herumlief, sprach und klang wie Pogo Downey; aber sie trug Zack Stewarts Anzug.
    »Jetzt sind wir wieder am Ausgangspunkt angelangt«, entgegnete sie. »Ich kann ihn daran hindern, in das Schiff einzudringen, möglicherweise so lange, bis ihm der Sauer stoff ausgeht, aber es wäre wirklich hilfreich, wenn ihr da unten eingreifen könntet.« Hatten die Typen von der Mission Control, die die Außenbordeinsätze unterstützten, vielleicht so was wie einen Fernbedienungsschalter, mit dem sie den Rucksacktornister eines Astronauten deaktivieren konnten? Bis vor wenigen Stunden noch wäre Yvonne bei der bloßen Vorstellung entsetzt gewesen … doch jetzt kam ihr diese Idee gar nicht mehr so unerträglich vor.
    »Du bist unsere beste Option«, sagte ihr Vater schließlich.
    »Also heißt es tatsächlich ›Zurück auf Anfang‹.« Sie hatte den Schatten aus dem Auge verloren … verdammt noch mal, die Situation zerrte an ihren Nerven.
    »Nicht ganz. Jede Minute, die er draußen verbringt, bringt ihn eine Minute näher an seinen Grenzwert heran.«
    »Ist das alles, was du mir zu sagen hast?« Sie war sich nicht sicher, was sie hören wollte … Eine Entschuldigung, weil er sie über zwanzig Jahre lang vernachlässigt hatte? Eine noch bessere Entschuldigung, weil er sie in diese grauenhafte Lage gebracht hatte?
    »Wir …«, setzte er an, um sich gleich darauf schon wieder korrigieren zu müssen. »Ich bin stolz auf dich.«
    Das bestärkte sie nur in ihrer Überzeugung. Es musste noch viel, viel schlimmer kommen – zum Beispiel wenn der total durchgedrehte Pogo Downey versuchen würde, sie zu erstechen –, ehe sie sich dazu entschloss, das Objekt hochgehen zu lassen.
    Ehe sie ihrem Vater das Leben leichter machte.
    Dann entdeckte sie Downey von Neuem; jetzt befand er sich wieder auf der Oberfläche, hinter dem Lander, und steuerte auf die Vorderseite zu. Er hielt etwas in der Hand … dieselbe Waffe, die Dennis auf ihren Vorschlag hin mitgenommen hatte.
    »Ich will reinkommen. Du hast etwas, das ich brauche.«
    »Du bleibst draußen!« Da war er … direkt vor den vorderen Fenstern und spähte zu ihr herauf.
    Sie wusste, dass sie zuversichtlicher klang, als sie sich fühlte – Danke, ihr Leute von der NASA , dass ihr mich auf Vortragstouren geschickt habt –, aber diese Selbstsicherheit war nur gespielt. Sie vergegenwärtigte sich, dass diese Situation wesentlich schlimmer war, als über Keanus Oberfläche geschleudert zu werden.
    Fünf Meter tiefer, acht Meter von ihr entfernt, starrte Downey zu ihr hoch. Einen Moment lang trafen sich ihre Blicke durch die Mehrfachschichten aus Glas.
    Houston hatte einen Teil oder auch das volle Gespräch mitgehört. Nun sagte Jasmine Trieu: »Sag ihm, er soll warten, bis Zack zurückkommt.«
    Sie befolgte die Anweisung.
    Downey hatte sich bereits in Bewegung gesetzt. »Es wird Stunden dauern, bis Zack hier ist. Sofern er über haupt zurückkommt. Nein, das geht nur uns beide was an.«
    Was machte er da? Hob er etwa einen Stein auf?
    »Ich gebe dir eine letzte Chance.«
    »Pogo, mach keinen Scheiß, sei vernünftig!«
    »Wirst du die Luke öffnen?«
    »Ich kann nicht.« Jetzt war es heraus.
    Vor ihren Augen warf die mit einem Raumanzug bekleidete Gestalt unbeholfen einen Stein von der Größe einer Bowlingkugel direkt auf die vorderen Fenster.
    Downey zielte extrem schlecht, aber die Venture war groß und gar nicht zu verfehlen. Mit einem dumpfen Knall, der das Schiff erzittern ließ, traf der Felsbrocken die Außenhülle und prallte von ihr ab.
    »Hör auf damit!«
    »Ich habe massenhaft Steine, Yvonne.« Und schon bückte er sich nach dem nächsten.
    Scheiße, Scheiße, Scheiße. »Houston, was zum Teufel mache ich jetzt? Er schmeißt Steine auf das Schiff!«
    » Venture , Houston … äh … wir glauben, dass er das Schiff nicht ernsthaft beschädigen kann …«
    Ein zweiter dröhnender Schlag; dieses Mal landete das Geschoss beinahe auf einem der Fenster.
    Yvonne kannte sich mit Raumschiffen und Strukturen aus. Sie wusste, dass

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