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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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nicht der Aufschlag stattfinden?«
    »Werd jetzt nicht komisch. Wir sind als Nächste dran!«
    »Meine Einstellung wird nichts daran ändern. Wenn wir alle sterben, kannst du immer noch in den Himmel kommen, egal, was ich tue.«
    Nachdem der Kontakt zu Zack Stewart abgebrochen war, begab sich Harley in die Mission Control zurück, um Rachels Hand zu halten, wenn er schon sonst nichts unternehmen konnte. Immerhin hatte sie den Luft-Bo den-Wortwechsel zwischen Houston und ihrem Vater mit gehört. Bilder hatte es allerdings nicht gegeben.
    »Hör endlich auf, dir meinetwegen Sorgen zu machen«, hatte sie Harley erklärt. Was ihn nur dazu bewog, sich noch mehr um sie zu sorgen.
    Aber von Keanu hatte es keine weiteren Nachrichten gegeben … Tea, Taj und die anderen auf der Oberfläche warteten immer noch auf die Destiny .
    Alle gingen in die Warteschleife, weil Bangalore in der Todeszone lag.
    Jemand hatte einen Nachrichtensender eingeschaltet – Sky TV aus England –, der die ebene Landschaft und die vielfarbigen Gebäude von Bangalores südlichen Vororten im frühen Morgenlicht zeigte. »Wie spät ist es dort?«, erkundigte sich Harley.
    »Sechs Uhr morgens«, klärte Rachel ihn auf. Sie nutzte ihre Anwesenheit in Mission Control gut, hörte zu und lernte. Die Frage, inwieweit ihr das letzten Endes nützen würde, blieb allerdings vorerst offen.
    »Wurde gesagt, wo die Mission Control liegt?« Harley wusste, dass sich das indische Kontrollzentrum in irgendeinem Vorort befand, aber er hatte keine Ahnung, wie weit von der Kamera entfernt, die anscheinend auf einem Hügel mit Blick über die Stadt positioniert war. Im Vordergrund sah man die Türme aus Glas und Silber, die Bangalores Finanzzentrum markierten.
    »Wo sich diese Radarkuppel befindet.« Tatsächlich, an der linken unteren Seite des Schirms gruppierte sich eine Anzahl von Radarkuppeln, Plastikblasen, welche die Radarschüsseln schützten. Die Entfernung von der Kamera schien mehrere Kilometer zu betragen.
    »Schade, dass sie nicht näher rangehen können«, meinte Harley.
    »Ich würd’s ja auch nicht tun«, lautete Rachels Kommentar.
    Eine Hälfte des Schirms zeigte immer noch das Innere der Bangalore Mission Control, die meisten Konsolen waren verwaist. Ein Operator-Team, alle in weißen Hemden, scharte sich um eine Station, die Harleys Vermutung nach vom Chef-Flugleiter bedient wurde.
    Ein korpulenter, weißhaariger Mann mit Brille saß an dieser Konsole und sprach ganz offensichtlich mit jemandem, vielleicht mit Taj und den noch lebenden Crewmitgliedern.
    »Noch eine Minute«, verkündete eine Stimme aus den TV -Nachrichten. »Ach du meine Güte!«
    Der Himmel wurde heller. Die Kamera schwenkte nach oben und zeigte etwas, das in Harleys Augen wie eine vom Himmel fallende feurige Nadel aussah. Lediglich eine Spur auf der Netzhaut …
    Das Bild von der Bangalore Mission Control blieb stehen.
    Die andere, aus einem weiten Winkel von fern aufgenommene Einspielung verwandelte sich in ein grelles Weiß – die extreme Helligkeit überforderte das Gerät.
    »Bangalore ist ausgefallen«, meldete Travis Buell un nötigerweise.
    Doch dann kehrte das von der Hügelspitze gemachte Bild zurück … zu Harleys Erleichterung sah man keinen geschmolzenen Krater mit einem kilometerweiten Durch messer, nur eine Rauchwolke an der Stelle, an der sich vorher der Antennenpark – und Bangalore Mission Control – befunden hatten.
    »Ist das eine Pilzwolke?«, fragte ein Controller mit bebender Stimme.
    »Ja, aber sie hat nicht die Ausmaße eines Atompilzes«, erwiderte Harley. »Jeder Ausbruch von Hitze und Energie erzeugt eine solche Wolke. Ich glaube nicht, dass es eine nukleare Explosion gegeben hat!«
    »Das bringt mich zu meiner Frage zurück«, warf Weldon ein, »was für ein Ding war das?« Er wandte sich an Harley. »Ein Meteorit hätte einen größeren Schaden verursacht, nicht wahr?«
    »Sogar einen sehr viel größeren Schaden.«
    »Womit haben wir es dann zu tun? Für uns ist das doch wichtig.«
    »Hast du bemerkt, wie lange die Endphase gedauert hat?«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich denke, das Objekt wurde langsamer.«
    »Alles, was ich erkennen konnte, war ein Streifen Licht.« Weldon wedelte mit der Hand und bot den Umstehenden eine Gelegenheit, ihm zu widersprechen. »Es sah genauso aus wie ein Sprengkopf beim Wiedereintritt über dem Kwaj.« Ehe Weldon zur NASA kam, hatte er eine Weile als Army-Officer auf dem Kwajalein-Atoll gedient, wo die Amerikaner

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