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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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mit!«
    »Aber ich hab immer noch Hunger …«
    Rachel zerrte Amy von ihrem Stuhl und schleifte sie buchstäblich zum Nebenausgang. In der Cafeteria hielten sich noch Dutzende von Leuten auf. Vielleicht hatten sie Glück und wurden nicht entdeckt …
    An der Rückseite des Gebäudes traten sie hinaus in die schwülwarme Nacht. Gut, dass es dunkel war. Und weit und breit kein einziger Mensch zu sehen. »Wo sind wir?«, fragte Amy.
    »Ein Stück weiter befindet sich das Astronautengebäude. Im vierten Stock hatte mein Dad ein Büro.«
    »Ob wir uns da verstecken könnten?«
    »Nein, die Tür ist verschlossen.« Rachel marschierte so zügig wie möglich aus, ohne ins Rennen zu verfallen. Sie hatte vor, das Astronautengebäude zu umrunden und dann zur Mission Control zurückzugehen. Zum Glück fand man sich auf dem Gelände des JSC leicht zurecht … nichts als zementierte Fußwege und ein paar Blumenbeete. Ihr Vater hatte ihr erzählt, man hätte die Anlage wie einen College-Campus konstruiert, denn sollte die NASA jemals aufgelöst werden, würde man hier eine Universität einrichten.
    Wie auch immer. Sie wollte nur, dass man sie und Amy nicht erwischte. »Hast du noch das Gras bei dir?«
    »Na klar! Oh, Scheiße …«
    Rachel hielt nach einem Platz Ausschau, wo sie das Zeug loswerden konnten. »Um die Ecke!«
    Sie bogen ab und liefen direkt drei Männern in die Arme, zwei JSC -Cops und ein blonder Bursche in einem kurzärmeligen weißen Hemd. Rachel umklammerte Rachels Oberarm, als wollte sie sagen: Ignorier sie und lauf einfach weiter .
    »Rachel Stewart!«, quatschte der Blonde sie an.
    »Was ist?« Rachel erinnerte sich an ihn. Das war Bynum, der Typ aus Washington.
    »Wir haben euch gesucht.«
    »Okay. Und jetzt habt ihr uns gefunden.«
    Er wandte sich an die Security-Männer. »Nehmt ihnen ihre Handys weg.«

10
    »Während der nächsten Zeit – die Phase kann bis
zu zehn Stunden dauern – befindet sich die Crew der Venture in einem Kommunikations-Blackout, der durch die neue Rotation des Near-Earth-Objekts Keanu verursacht wird. Dieselben orbitalen Mechanismen beeinträchtigen den Funkverkehr der Brahma -Besatzung. Mission Control wird jedoch weiterhin in Kontakt mit dem Raumschiff Destiny bleiben, und es besteht die Möglichkeit, dass zu bestimmten Zeitpunkten Telemetrie sowie Sprechfunk funktionieren. Selbstverständlich fahren wir damit fort, die Daten, die wir empfangen, unverzüglich an die Öffentlichkeit weiterzuleiten.«
    NASA: ÖFFENTLICHE ANGELEGENHEITEN,
23. August 2019
    Tea und Taj waren erst eine halbe Stunde lang fort, als Zack bemerkte, dass seine Schützlinge zu gähnen anfingen. »O mein Gott«, stöhnte Megan.
    Übergangslos wirkte sie so unsicher auf den Beinen, dass Zack besorgt fragte: »Fühlst du dich schwach?«
    »Nein, nur … müde.« Wo sie stand, ließ sie sich auf den Boden sinken. Das Mädchen rutschte dicht an Megan heran. Zack kam es so vor, als würden beide sofort einschlummern. »Das war schon sehr seltsam«, meinte Natalia.
    »Hast du schon mal gesehen, wie ein Baby einschläft?«, fragte Zack leise. Er wollte die Schlafenden nicht wecken. Und er hatte nicht die Absicht, Natalia zu provozieren. »Stundenlang sind sie putzmunter, und dann auf einmal erinnern sie einen an kleine Maschinen, die abgeschaltet werden.« Indem er dies aussprach, fiel Rachel ihm wieder ein. Was sollte er ihr erzählen? Welche Erklärung konnte er ihr bieten?
    »Na ja«, meinte Lucas, »sie sind tatsächlich erst einen Tag alt.«
    »Ich denke, wir brauchen ein Feuer.« Ohne weitere Diskussion ließ Zack Lucas zurück, um Wache zu halten, und fing an, die unmittelbare Umgebung nach Brennbarem zu erforschen. Natalia ging mit ihm, wohl eher, weil sie sich von dem wieder zum Leben erweckten Paar entfernen wollte und nicht so sehr, um ihm zu helfen. »Wozu brauchst du eigentlich ein Feuer?«, erkundigte sich Natalia. »Hier ist es doch warm genug.«
    »Im Augenblick ja«, erwiderte Zack. »Aber wir wissen nicht, inwieweit es sich abkühlt, wenn die Glühwürmchen erlöschen …«
    »… Vorausgesetzt, dass sie überhaupt erlöschen.«
    »Was immer mit ihnen geschieht, ein Feuer spendet Licht, man kann etwas darauf kochen, und es bietet Schutz.«
    »Glaubst du, eine brennende Fackel wird dir helfen, dieses Ding zu vertreiben, das Pogo getötet hat?«
    »Nein. Aber ein Feuer könnte es sehr wohl ablenken. Und wir müssen einer wissenschaftlichen Frage nachgehen, Dr. Yorkina.«
    »Welcher? Dass sich der

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