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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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gefällt, ist die Tatsache, dass Mission Control uns nicht ständig im Nacken sitzt.«
    Das war der Zack Stewart, den sie bewunderte und liebte: klug, zuversichtlich, direkt.
    »Ich nehme Taj mit, und wir holen Buzz .«
    Während des gesamten Wortwechsels hatte Megan mit verschränkten Armen dagestanden. Tea war keineswegs davon überzeugt, dass es sich bei diesem Wesen tatsächlich um Megan Stewart handelte, doch falls sie es war, was zum Teufel mochte sie jetzt denken?

9
    »Ich weiß nicht, wer schlimmer ist, Houston oder Bangalore. Es ist, als hätte sich eine riesige Kuppel des Schweigens über beide Zentren gelegt. Etwas ist mit den Keanu-Missions verdammt schiefgelaufen, und KEINER SAGT WAS .«
    GEPOSTET von JERMAINE auf KEANU.COM
    Die Cafeteria im Johnson Space Center war dem starken Ansturm durch das Personal von der Mission Control und die Pressevertreter nicht gewachsen. Suppen und Sandwiches waren ausverkauft; ganze Vitrinen, normalerweise angefüllt mit Pasteten und Kuchen: leer. Nichtsdestoweniger gelang es Rachel und Amy, ein paar Snack-Riegel, Tüten mit M&M ’s und Limos zu ergattern. »Gott, sie haben nur Cheetos«, maulte Amy. »Ich will Sun Chips.«
    »Du nimmst Cheetos und wirst sie aufessen, junge Dame«, erwiderte Rachel. Beide fingen an zu kichern und verstummten abrupt, als die Kassiererin, eine Latina, ihnen einen strafenden Blick zuwarf.
    »Sei bloß vorsichtig!«, flüsterte die kleine Meyer.
    »Hier kennt man mich«, behauptete Rachel mit mehr Hoffnung als Zuversicht. »Viele berühmte Mädchen kriegen sie hier nicht zu sehen.«
    Die Bemerkung brachte sie wieder zum Kichern, doch dann meldete sich Amys Handy. Sie hangelte danach, als Rachel sie zu einem Tisch lotste, der von der Kassiererin so weit wie möglich entfernt war.
    Als sie sich hinsetzten, bemerkte Rachel: »Ich dachte, du hättest dein Handy ausgeschaltet.«
    »Ich hab’s erst vor einer Minute wieder eingeschaltet.« Amy hatte bereits diesen glasigen Blick eines Menschen, der völlig abgelenkt ist. Rachel wusste, dass ihre Freundin vorläufig für kein vernünftiges Gespräch zugänglich war, und aktivierte ihren eigenen Tablet-Computer.
    So angefüllt hatte sie den Bildschirm noch nie gesehen. Ihr persönliches Posteingangsfach war proppenvoll, ihr Facebook überfrachtet, und ihre Nachrichteneinspeisung wurde alle paar Sekunden aktualisiert.
    Jede Story handelte von Keanu, der Destiny , Yvonne Halls Unfall und der generellen Vertuschungstaktik der NASA ! »Großer Gott, alles auf meinem Display blinkt!«
    »Auf meinem auch«, ergänzte Amy.
    Rachel widmete sich ihren privaten Mails. Sie verspürte das Bedürfnis, sich mit ihren Freundinnen über wichtigere Dinge auszutauschen als diese blöde Mission, an der ihr Vater teilnahm.
    » Super, dass du getürmt bist! «, schrieb eine Freundin.
    » 420@ JSC ! Geil! «, kommentierte eine andere.
    Rachel wandte sich an Amy. »Sagtest du nicht, dein Handy wäre bis vor einer Minute noch aus gewesen?«
    »Okay, ich hatte es auf stumm geschaltet.«
    »Amy!« Rachel schnappte sich Amys Handy. Es übertrug nicht nur, was sie sagten, auch die Kamera war eingeschaltet. »Es war die ganze Zeit über an!« Sie schaltete es aus.
    »Was ist schon dabei? Du weißt doch, dass Tracy mitkommen wollte. Ich lass sie nur mithören.«
    »Sie hat mehr getan als nur mitgehört . Ich denke, sie hat uns ins Web gestellt!«
    »Na und? Die halbe Welt ist im Web. Das hat doch nichts zu bedeuten.«
    »Amy, großer Gott …« Rachel rang nach Worten. Manchmal konnte Amy furchtbar oberflächlich sein. »Die Leute suchen nach JSC und Keanu und wahrscheinlich auch nach meinem Namen. Viele Menschen wissen jetzt ganz genau Bescheid, was wir gemacht und gesagt haben.« Bei der Vorstellung wurde ihr schlecht. »Ich glaube, ein paar dieser Schlagzeilen stammen von deinem Handy.« Sie hielt Amy ihr eigenes Gerät mit der aktuellen Nachrichteneinspeisung unter die Nase.
    »Sie sollten nicht alles geheim halten.«
    »Na schön. Aber genauso mies ist, dass jetzt alle wissen, wer die Sachen ausposaunt hat!«
    »Rachel, wen interessiert das schon, bei all dem verrückten Scheiß, der hier vorgeht!«
    In diesem Moment entdeckte Rachel eine Person, die sich durchaus dafür interessieren konnte. »Halt die Klappe!«, zischte sie und zeigte mit dem Kinn auf den Haupteingang, durch den gerade Jillianne Dwight und ein uniformiertes Mitglied des JSC -Sicherheitsteams die Cafeteria betreten hatten. »Lass dein Zeug liegen und komm

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