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Himmelsschatten

Himmelsschatten

Titel: Himmelsschatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cassutt , David S. Goyer
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Funken«, beschwerte sich Natalia.
    »Deine Bemerkung wurde gebührend zur Kenntnis genommen«, erwiderte Zack und wünschte sich, sie würde weggehen. Die beiden Schläge mit dem Hammer waren wirkungslos geblieben. Zum ersten Mal, seit er vor vierzig Minuten die Idee gehabt hatte, ein Feuer zu entzünden, kamen ihm Zweifel, ob dies überhaupt machbar war.
    »Lass mich mal versuchen«, bat Lucas. Er nahm Zack den Hammer und den Stein aus den Händen, brachte sich in Position und hieb geschwind einen Splitter von dem Stein ab; dieses Mal sah man tatsächlich Funken.
    Drei weitere schnelle Schläge, und ein Funke entzündete das Anmachholz.
    Lucas bückte sich rasch, um den Sauerstoffzufluss zu regulieren, während der Beweis erbracht wurde, dass die blättrige Keanu-Vegetation brennbar war, zumindest für eine kurze Weile.
    Überrascht und mit selbstzufriedener Miene lehnte er sich zurück.
    Zack hätte ihn am liebsten umarmt. »Jetzt bist du ganz offiziell der Größte Astronaut der Welt.«

11
    »Ob mir bewusst gewesen wäre, dass ich ein Raumschiff von Aliens entdeckt hätte? Bist du verrückt? Ich glaube nicht an UFO s oder Nahbegegnungen oder Untersuchungen im Analbereich. Nein. Ich dachte nur, ich sei auf etwas Großes und Neues gestoßen … Eis und Felsen aus den Tiefen des Weltalls. Hilf Himmel, was für eine blöde Frage.«
    COLIN EDGELY IN TODAY ,
NINE NETWORK, SYDNEY, 23. AUGUST 2019
    »Etwas geht da oben vor«, ließ Brent Bynum Harley, Shane Weldon und Gabriel Jones wissen.
    Sie gluckten wieder zusammen im Tresor, mit ihnen ein halbes Dutzend anderer Angestellte und Assistenten. Es gab keine einleitenden Worte, bis auf ein paar mitfühlende Bemerkungen an Jones, den Gesundheitszustand seiner Tochter betreffend. Der Direktor hatte nur kurz und bündig erklärt, mit einem für ihn nicht gerade typischen Understatement: »Sie ist stabil, und die Mission geht weiter.«
    Dieser Mangel an Emotionen erlaubte es Weldon, Bynum in charakteristischer Weldon-Manier zu antworten: »Was Sie nicht sagen, Sherlock.«
    Von der Seite her lächelte er Harley an, der das Lächeln jedoch nicht erwiderte. Zwar hatte er keine Angst, Bynum zu verärgern, aber er wusste auch, dass eine Konferenz reibungsloser – im Klartext hieß das »schneller« – verlief, wenn der Typ, der sie anberaumt hatte, glücklich war.
    Natürlich konnte Bynum nicht glücklich sein. Keiner von ihnen hatte Grund zur Zufriedenheit. Die Tatsache, dass die Venture -Crew für einen gewissen Zeitraum keinen Kontakt mit der Erde und Mission Control hatte, wäre schon bei einer normal verlaufenden Mission ein Problem gewesen; in Anbetracht der tragischen und bizarren Informationen, die bereits in Houston eingegangen waren, galt dieser Signalverlust als Katastrophe.
    Es blieb ihnen gar nichts anderes übrig, als sich da durchzubeißen. Deshalb sagte Harley: »Könnten Sie uns das vielleicht ein bisschen … äh … näher erläutern?«
    »Ja. Entschuldigung.« Bynum senkte den Kopf und faltete einen Moment lang die Hände, als müsse er seine folgenden Bemerkungen gründlich überdenken. Harley fragte sich, welche Auskünfte unter diesen wahrhaft unglaublichen Umständen jetzt noch so sensibel sein konnten, dass sie eine derartige Vorsicht rechtfertigten. »Die Brahma ist von dem Kommunikations-Blackout nicht betroffen.«
    Weldon reagierte als Erster. »Das ist unmöglich!«
    »Genau das dachten wir auch«, erwiderte Bynum, »wenn man Keanus Rotation und andere Faktoren berücksichtigt.«
    »Was soll das heißen?«, legte Weldon nach. »Ein Funksignal kann ein NEO nicht durchdringen.«
    »Korrekt. Die Brahma schickt ein Signal um Keanu herum.«
    Jetzt brachte Harley die Energie auf zu sprechen. »Und wie zum Teufel haben sie das geschafft?«
    Bynum wandte sich ihm zu. Der Mann war beeindruckend ruhig und beherrscht. »Es lässt sich leichter erklären, wenn ich mit dem Bild beginne.«
    Auf dieses Stichwort hin schaltete einer seiner Assistenten den Schirm am Ende des Tisches ein; man sah einen weißen, rechteckigen Umriss, dem ein kleiner weißer Fleck nachfolgte.« Das ist ein aus großer Distanz aufgenommenes Bild der Brahma . Es wurde gestern von Hawaii aus fotografiert. Ich glaube, es entstand ungefähr dreizehn Stunden vor der Landung der Destiny , aber ich bin mir sicher, dass diese Angabe irrelevant ist.«
    Harley wusste, dass die Air Force auf Hawaii eine Satellitenüberwachungsstation betrieb, mit Teleskopen, die zu Satelliten hochspähten. Aber er

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